Magengeschwür: Symptome und Maßnahmen

Ein Magengeschwür entsteht immer dann, wenn die Magenschleimhaut an einer Stelle geschädigt ist und durch die Magensäure angegriffen wird.
Magengeschwür: Symptome und Maßnahmen

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 13. Dezember 2018

Nicht immer weisen Bauchschmerzen auf ein Magengeschwür hin. Wir erklären dir hier, welche Anzeichen und Symptome auf ein Magengeschwür hindeuten und was du essen kannst, um deine Beschwerden zu lindern.

Magen
Magengeschwür: Entstehung

Ein Magengeschwür entsteht immer dann, wenn die Magenschleimhaut an einer Stelle geschädigt ist und durch die Magensäure angegriffen wird.

Magengeschwüre entstehen vor allem durch ein Übermaß an Magensäure, welches maßgeblich durch den Lebensstil sowie die Ernährungsgewohnheiten verursacht wird.

Oft ist für den Befall der Magenschleimhaut das Bakterium Helicobacter pylori verantwortlich. Drei Viertel der Patienten mit einem Magengeschwür weisen eine Besiedlung durch das Bakterium auf.

Aber auch bei 50% aller gesunden Menschen ist dieses Bakterium nachweisbar. Ein Befall bedeutet dann also nicht immer auch ein Magengeschwür!

Bauchschmerzen
Symptome

Bauchschmerzen in der Magengegend, die immer nach dem Essen auftreten, sind eines von vielen Symptomen eines Magengeschwüres. Der Magen befindet sich im Oberbauch, also in etwa in der Region zwischen deinem Rippenbogen und dem Bauchnabel.

Die Schmerzen sind brennend und drückend. Weitere Magengeschwür-Symptome sind Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Im Blutbild kann Anämie („Blutarmut“) ein Hinweis auf ein Magengeschwür sein. Ist das Magengeschwür blutend, färbt das Blut den Stuhl schwarz.

Treten die Schmerzen allerdings nachts oder bei leerem Magen auf, könnte ein Geschwür im Zwölffingerdarm vorliegen.

Diagnose

Der erste Weg beim Verdacht auf ein Magengeschwür ist der zum Hausarzt. Erhärtet sich der Verdacht auf ein Magengeschwür, wird er dich zum Spezialisten weiter überweisen.

Eine sichere Diagnose kann nur mit einer Magenspiegelung sicher gestellt werden. Bei einer Magenspiegelung kann der Arzt auch erkennen, ob es sich um ein mehr oder weniger harmloses Magengeschwür oder um eine Form von Magenkrebs handelt.

Dazu werden bei der Untersuchung kleine Gewebeproben entnommen. Anhand dieser Proben kann nicht nur der Unterschied zwischen Krebs sowie gutartigem Geschwür festgestellt werden, der Arzt kann auch einen eventuellen Bakterienbefall nachweisen und entsprechende Schritte einleiten.

Behandlung

Ist die Ursache des Magengeschwürs ein Bakterienbefall, so wird dir der Arzt ein wirksames Antibiotikum verschreiben. Um die Aggressivität der Magensäure zu reduzieren, gibt es Tabletten, die dem Geschwür dann beim Abheilen helfen.

Ernährung

Zur Vermeidung von Magengeschwüren und zur Unterstützung der Behandlung ist es wichtig, deine Ernährung anzupassen. Die beste Medizin nützt nichts, wenn du mit falscher Ernährung ständig einer Heilung des Magengeschwürs entgegenwirkst!

Ein chronisches Magengeschwür ist sicherlich nicht das, was du möchtest, also solltest du folgende Ernährungshinweise beachten:

Cafe
Kein Kaffee

Beim Rösten der Kaffeebohnen entstehen Säuren, die die Magenschleimhaut zusätzlich reizen können. Um die Entstehung eines Magengeschwürs nicht zu begünstigen, solltest du nicht zu viel Kaffee trinken.

Bis dein Magengeschwür vollständig abgeheilt ist, bleibt Kaffee für dich allerdings ganz und gar verboten!

Scharfe Gewürze meiden

Manche Gewürze reizen den Magen. Dies ist nicht bei allen Betroffenen gleich, jeder Magen reagiert anders. Während dem einen Patienten scharfe Gewürze kaum schaden, fügen diese anderen Patienten große Magenschmerzen zu.

Gewürze, die reizen können sind beispielsweise: Pfeffer, Chili, Senf, Paprika und Meerrettich.

Rauchen

Rauchen verboten

Rauchen fördert die nächtliche Produktion von Magensäure. Gerade in der Nacht hat der Magen die Chance, das Magengeschwür abheilen zu lassen. Magengeschwüre entstehen ja durch eine durch Magensäure geschädigte Magenschleimhaut.

Für eine Heilung ist die Reduzierung der Magensäure erforderlich. Wer raucht, bewirkt genau das Gegenteil!

Alkohol

Alkohol vermeiden

Alkohol kann in größeren Mengen zu einer Magenschleimhautentzündung führen und somit das Magengeschwür begünstigen, verschlimmern sowie bei der Heilung behindern. Hast du ein Magengeschwür, verzichte bitte komplett auf Alkohol, bis es dann abgeheilt ist!

Medikamente

Medikamente entlarven

Manche Medikamente sind für die Magenschleimhaut äußerst reizend und sollten während der Abheilung eines Magengeschwürs niemals eingenommen werden. Zur Vorbeugung ist es ebenfalls sinnvoll, solche Medikamente zu meiden.

Einige „Alltagsmedikamente“ wie Aspirin gehören dazu. Bitte lies dir unbedingt den Beipackzettel durch – werden dort Magenprobleme erwähnt: Finger weg davon!

Entspannung

Relax!

Auch Stress und andere psychische Faktoren wie Angst und innere Anspannung können Magengeschwüre begünstigen. Mache dir wirklich bewusst, welche Faktoren im Alltag dich belasten und versuche, etwas dagegen zu unternehmen.

Stellst du diese Auslöser nicht ab, wirst du immer wieder mit Magengeschwüren zu kämpfen haben!

Grillfleisch

Tierische Eiweiße meiden

Tierisches Eiweiß fördert Entzündungen. Ein Magengeschwür ist eine Entzündung, die abheilen muß. Versuche daher, bis zur vollständigen Genesung tierische Eiweiße aus deiner Ernährung zu verbannen. Kein Fleisch, keine Eier, keine Milchprodukte.

Ideale pflanzliche Eiweiße sind Hülsenfrüchte, Sojamilchprodukte und Nüsse.


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.