Ist nach dem Sport immer eine Haarwäsche erforderlich?

Um zu wissen, ob es immer notwendig ist, deine Haare nach dem Sport zu waschen, solltest du Aspekte wie die Art des Trainings berücksichtigen. Weitere Gesichtspunkte für eine gute Entscheidung erfährst du in diesem Artikel!

Bei sportlicher Betätigung schwitzen die Menschen unterschiedlich viel. Die Ansammlung von Schweiß auf der Kopfhaut kann das Wachstum neuer Haare behindern, während übermäßiges Shampoonieren ebenfalls nicht zu empfehlen ist. Um herauszufinden, ob es notwendig ist, die Haare nach dem Sport zu waschen, müssen also mehrere Aspekte berücksichtigt werden.

Zunächst muss der Haartyp bestimmt werden, denn sehr fettiges Haar ist nicht dasselbe wie sehr trockenes oder sehr feines Haar. Außerdem spielen Faktoren wie die Intensität der Bewegung, die Menge des Schweißes und die Umgebung, in der die Aktivität stattfindet, eine Rolle. Möchtest du mehr darüber erfahren? Lies weiter.

Haare waschen nach dem Sport – Schweiß und Shampoo

Es gibt keine allgemeine Formel für die Haarwäsche. Da die Haare unterschiedliche Eigenschaften haben, ist die Häufigkeit des Waschens von Person zu Person verschieden.

Es stimmt jedoch, dass das Bedürfnis, die Haare gründlich zu waschen, nach körperlicher Aktivität zunimmt. Dennoch gibt es einige Empfehlungen, die man beachten sollte.

Genauso wie man nicht zulassen sollte, dass sich Schmutz in den Haaren ansammelt, ist es nicht gut, die Haare zu oft zu waschen.

Schwitzen

Sport hat viele positive Auswirkungen auf den Körper, aber er produziert auch Schweiß auf der Kopfhaut. Als Wärmeregulator setzt er sich aus Mineralien wie Kalium, Ammoniak und Natrium zusammen, die beim Kontakt mit der Haut die Haare benetzen.

Die Haarwurzeln werden dadurch schmutzig, das Haar trocknet aus. Übermäßige Ablagerungen auf der Kopfhaut können die Haarfollikel verstopfen. Das ist der Bereich, in dem neue Haare wachsen. Wenn die Follikel verstopft sind, wird das Wachstum behindert und es kann zu Alopezie oder Haarausfall kommen.

Shampoonieren

Häufiges Waschen mit Haarpflegeprodukten kann den pH-Wert aus dem Gleichgewicht bringen. Trockenheit, Juckreiz und Schuppen sind die Folge.

Viele dieser Produkte enthalten synthetische Duftstoffe, die im Übermaß der Gesundheit der Haare schaden. Sie können sogar zu Reizungen führen und die Bildung der natürlichen Öle stören, die für das Haar gut sind.

Worauf sollte man achten, wenn man über die Notwendigkeit des Haarewaschens nachdenkt?

Wenn sowohl übermäßiges Waschen als auch die Ansammlung von Schmutz und Schweiß die Haare schädigen können, ist es dann notwendig, die Haare nach dem Sport zu waschen? Es lohnt sich, die folgenden Aspekte zu berücksichtigen, da die Antwort nicht eindeutig ist.

Haartyp

Bei kräftigerem Haar ist der Abstand zwischen den Haarwäschen in der Regel größer, ohne dass das Haar geschädigt wird. Menschen mit feinem Haar können dagegen nicht so lange ohne Wäsche auskommen. Um die Häufigkeit der Haarwäsche zu bestimmen, ist es wichtig, den Haartyp und den natürlichen Fettgehalt zu kennen.

Art der körperlichen Aktivität und Intensität des Schwitzens

Während die Intensität der Schweißproduktion vom individuellen Organismus abhängt, ist auch die Art der körperlichen Aktivität ein entscheidender Faktor. Eine im European Journal of Applied Physiology veröffentlichte Studie legt nahe, dass die Elektrolytverluste im Schweiß während des Trainings von der einen sporttreibenden Person zur anderen variieren.

Einer der Gründe für diese Variabilität ist demnach die unterschiedliche Trainingsintensität. So ist zum Beispiel ein intensives Ausdauertraining nicht das Gleiche wie eine Hatha-Yoga-Stunde. Wenn du nicht übermäßig schwitzt, ist es in der Regel nicht notwendig, deine Haare gründlich zu waschen. Folgendes wird empfohlen:

• Leichte Übungen. Manche Menschen schwitzen von Natur aus weniger. Es gibt auch Übungen, die nicht sehr anstrengend sind. Weniger Schweiß auf der Kopfhaut lässt mehr Spielraum zwischen den Haarwäschen.
• Intensive Bewegung. Im Gegensatz dazu neigen intensive Aktivitäten dazu, mehr Schweiß zu produzieren und die Abstände zwischen den Haarwäschen zu verkürzen.
• Schwimmen. Schwimmen ist ein Sonderfall, da die Haut mit Substanzen wie Chlor in Kontakt kommt. Diese Chemikalie macht das Haar stumpf und rau. Vor dem Schwimmen können Öle aufgetragen werden, um diesen Auswirkungen vorzubeugen.
• Aktivitäten im Freien. Wenn man sich im Freien aufhält, muss man sich besonders vor Hitze und Sonnenlicht schützen. Zum Beispiel durch die Verwendung von Haar- und Hautschutzmitteln.

pH-Wert

Ein zentraler Aspekt bei der Bestimmung der Häufigkeit der Haarwäsche ist die Bestimmung des pH-Wertes. Der Säuregrad des Haares kann digital gemessen werden. Liegt dieser Wert von Natur aus zwischen 4,5 und 5,5, gilt das Haar als gesund.

Wärme und Feuchtigkeit

Sonnenlicht ist nicht der einzige Faktor, der im Freien eine Rolle spielt. Eine weitere Studie, die im European Journal of Applied Physiology veröffentlicht wurde, legt nahe, dass das Schwitzen unter feuchten Bedingungen im Vergleich zu trockenen Bedingungen deutlich zunimmt.

In solchen Fällen sollte ein Sonnenschutzmittel verwendet werden, um Haar und Kopfhaut zu schützen. Auch das Waschen nach dem Sport ist ideal, um nicht nur Produktrückstände, sondern auch überschüssigen Schweiß zu entfernen.

Überlege dir, ob es notwendig ist, die Haare nach dem Sport zu waschen

Nimm dir die Zeit und überlege, ob es immer notwendig ist, die Haare nach dem Sport zu waschen. Manchmal kann es schwierig sein, eine Entscheidung zu treffen. Deshalb ist es eine gute Idee zu definieren, welche Aspekte in deiner persönlichen Routine eine Rolle spielen. Ziehe bei deiner Entscheidung folgende Überlegungen zurate:

• Trainierst du mehr im Freien oder in der Halle?
• Schwitzt du viel oder wenig?
• Hast du fettige oder trockene Haare?

Die Antworten auf diese Fragen helfen dir, genauer zu bestimmen, wie oft du deine Haare waschen solltest.

Tipps zur Haarpflege beim Sport

Neben dem Waschen gibt es einige Dinge, die du vor und während des Sports tun kannst, um dein Haar ohne chemische Produkte zu pflegen.

• Binde dein Haar zurück. Der erste wichtige Schritt ist das Zurückbinden der Haare. Egal, ob es sich um Zöpfe, Pferdeschwänze oder Dutts handelt, die Haare sollten während des Sports zurückgebunden werden. Benutze breite Haargummis, die nicht zu eng anliegen, da sonst die Haare beschädigt werden können.
• Trockenshampoo. Gelegentlich kann das anschließende Waschen durch das vorherige Auftragen von Trockenshampoo ersetzt werden. Trockenshampoo hilft, den Schweiß während des Trainings aufzusaugen. Der übermäßige Gebrauch von Trockenshampoo ist jedoch schädlich für das Haar.
• Spülung. Nur in den Haarspitzen anwenden und Kontakt mit der Kopfhaut vermeiden.
• Handtücher. Beim Abtrocknen des Schweißes während des Trainings nicht dasselbe Handtuch für Gesicht und Kopfhaut verwenden.
• Sulfatfreies Shampoo. Es ist ratsam, Produkte mit weniger chemischen Inhaltsstoffen zu verwenden und sie direkt auf die Kopfhaut aufzutragen.
• Schweißbänder. Abgesehen vom ästhetischen Aspekt ist dieses Accessoire sehr nützlich, um das Schwitzen einzudämmen und zu reduzieren.
• Trocknen. Nach dem Sport ist es ratsam, das Haar zu waschen und dann auf natürliche Weise trocknen zu lassen.

Ist es also immer notwendig, die Haare nach dem Sport zu waschen?

Die Reinigung der Kopfhaut ist genauso wichtig wie die Reinigung des restlichen Körpers. Die Ansammlung von Schmutz auf der Kopfhaut kann zu Schuppenbildung und Haarausfall führen. Dennoch ist es nicht ratsam, in die Gewohnheit des übermäßigen Waschens zu verfallen.

Ausgehend von dieser Prämisse können andere Reinigungsmaßnahmen ergriffen werden, um den täglichen Gebrauch von Shampoos oder aggressiven Chemikalien zu vermeiden. Trockenshampoo, Pferdeschwänze und Schweißbänder sind einige nützliche Hilfsmittel. Wenn man nicht übermäßig schwitzt, kann man die Abstände zwischen den Wäschen durchaus verlängern.