Insulin-Pens: Hilfsmittel bei Diabetes

Derzeit zählen die sogenannten Insulin-Pens zu den schnellsten, unkompliziertesten und präzisesten Methoden, mit denen sich Diabetiker Insulin injizieren können. Wie sie genau funktionieren, erklären wir in diesem Artikel.
Insulin-Pens: Hilfsmittel bei Diabetes

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Derzeit zählen die sogenannten Insulin-Pens zu den schnellsten, unkompliziertesten und präzisesten Methoden, mit denen sich Diabetiker Insulin injizieren können. Wie sie genau funktionieren, erklären wir in diesem Artikel.

Insulin-Pens sind eine weit verbreitete Alternative zu herkömmlichen Spritzen, auf die viele an Diabetes erkrankte Personen zurückgreifen. Besonders vorteilhaft ist, dass sie eine genaue Injektion von Insulin ermöglichen und einfach in der Handhabung sind.

Was ist Insulin?

Insulin-Pens bei Diabetes

Insulin ist ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird und dessen Funktion es ist, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Im Falle von Diabetes mangelt es jedoch an Insulin oder es ist unbrauchbar. Diabetes selbst kann aus zwei unterschiedlichen Gründen entstehen:

Um zu verstehen, wie das Hormon in unserem Organismus wirkt, lassen sich drei seiner Eigenschaften im Besonderen hervorheben:

  • Startzeit: Hiermit ist die Zeit gemeint, die vergeht, bevor das Insulin in das Blut gelangt und den Blutzuckerspiegel senkt.
  • Wirkungsmaximum: An diesem Punkt erreicht das Hormon seine volle Wirkung im Hinblick auf die Reduktion der Glukose im Blut.
  • Wirkungsdauer: Diese umfasst die Zeit, während der das Insulin den Blutzuckerspiegel verringert.

Insulinarten

Insulin lässt sich entsprechend seiner Wirkungsdauer und der erforderlichen Zeit, bis ein Effekt eintritt, klassifizieren. Dabei gibt es die folgenden Insulinarten:

  • Schnell wirkendes Insulin: Bereits 15 Min. nach der Injektion zeigt sich eine Wirkung. Das Hormon erreicht zu diesem Zeitpunkt seinen maximalen Effekt, der für 2–4 Std. anhält.
  • Kurzzeitinsulin: Dieser Typ gelangt 30 Min. nach der Injektion in die Blutbahn. Die Höchstwirkung wird nach 2–3 Std. erreicht und dauert für 3–6 Std. an.
  • Intermediärinsulin: Das Intermediärinsulin gelangt nach 2–4 Std. ins Blut, während sich der Maximaleffekt nach 4–12 Std. einstellt. Insgesamt bleibt die Wirkung für 12–18 Std. erhalten.
  • Langzeitinsulin: Im Allgemeinen erreicht das Insulin mehrere Stunden nach seiner Verabreichung die Blutbahn und hält den Blutzuckerspiegel für 24 Std. auf einem niedrigen Niveau.

Arten von Insulin-Pens

Insulin-Pens

Auch die Insulin-Pens unterscheiden sich. Generell gibt es zwei verschiedene Formen:

  • Wegwerf-Pens: Diese werden, wie der Name bereits verrät, nur einmal benutzt und weggeworfen, sobald das Insulin aufgebraucht ist.
  • Wiederverwertbare Pens: Solche Insulin-Pens zeichnen sich durch eine austauschbare Kartusche für das Insulin aus.

Die Menge des zu injizierenden Hormons kann mithilfe eines Reglers eingestellt werden, um sie an den jeweiligen Bedarf des Patienten oder der Patientin anzupassen. Aus Sicherheitsgründen sind die Nadeln nach jeder Anwendung auszuwechseln.

Vor- und Nachteile von Insulin-Pens

In Bezug auf die Vorteile ist die Effektivität der Insulin-Pens zu nennen. Die Injektion erfolgt einfach und schnell, da die benötigte Dosis schon vorbereitet ist. Außerdem erlaubt das Dosiersystem eine präzisere Verabreichung des Hormons. Erwähnenswert ist auch das Format der Pens: Dieses ermöglicht einen unkomplizierten Transport und Gebrauch.

Dennoch bestehen auch Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt. Beispielsweise können mit den Insulin-Pens keine verschiedenen Insulinarten gemischt werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass sie vor jeder Anwendung zu reinigen und zu testen sind. Auf diese Weise wird jedesmal Insulin verschwendet.

Wie funktionieren Insulin-Pens?

Sowohl die wiederverwertbaren als auch die Wegwerf-Pens beinhalten eine Nadel, mit der gespritzt wird. Im Falle ersterer muss diese nach jedem Gebrauch ausgetauscht werden.

Anwendung

Vor dem Spritzen sollten die Hände gewaschen und der Regler mit der notwendigen Insulinmenge eingestellt werden. Danach wird der Pen mit der Nadel nach oben gehalten und gedrückt, bis ein Tropfen herauskommt. Der Tropfen dient als Nachweis dafür, dass der Pen richtig funktioniert.

Im Anschluss wird die Hautstelle gereinigt, an der der Einstich erfolgen soll, und der Regler wird entsprechend der erforderlichen Dosis angepasst. Hinterher wird die Haut an der Einstichstelle zusammengedrückt und die Nadel mit einer schnellen sowie gezielten Bewegung gesetzt. Zuletzt wird der Pen mit dem Daumen betätigt, um das Insulin zu verabreichen. Danach kann die Nadel weggeworfen werden.

Aufbewahrung von Insulin-Pens

Bei der Aufbewahrung von Insulin-Pens spielen vor allem die Temperatur und die Zeit eine große Rolle. Empfehlenswert ist es, sie im Kühlschrank zwischen 4–8 °C zu lagern. Weiterhin sollten sie nicht dem Licht und hohen Temperaturen ausgesetzt werden.

Es ist zu beachten, dass sie nicht unter 2 °C aufzubewahren sind, da sie andernfalls ihre Wirksamkeit verlieren. Jedoch sind die Pens im Kühlschrank bis zu dem auf der Verpackung angegebenen Datum haltbar.

Fazit

Im Allgemeinen sind Inulin-Pens eine nützliche Hilfe für Diabetiker bzw. Diabetikerinnen, um das Hormon kontrolliert sowie unproblematisch injizieren zu können. Bei richtiger Lagerung lassen sie sich bis zu 30 Tagen nach dem ersten Gebrauch anwenden.


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