Hyperurikämie: Verbessere deine Ernährung, um deinen Harnsäurespiegel zu senken

Zur Behandlung von Hyperurikämie muss die Ausscheidung von Harnsäure im Urin erhöht werden. Außerdem bedarf es einer individuell abgestimmten Ernährungsumstellung. Erfahre in diesem Artikel, wie du deinen Harnsäurespiegel senken kannst.
Hyperurikämie: Verbessere deine Ernährung, um deinen Harnsäurespiegel zu senken
Eliana Delgado Villanueva

Geschrieben und geprüft von der Ernährungsberaterin Eliana Delgado Villanueva.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Probleme mit hoher Harnsäure stehen in direktem Zusammenhang mit einer schlechten Ernährung, denn die Purine, die sie erzeugen, befinden sich hauptsächlich in der Nahrung. In diesem Artikel empfehlen wir dir deshalb einige Lebensmittel, die bei der Behandlung von Hyperurikämie hilfreich sind und einen hohen Harnsäurespiegel senken können.

Es stimmt, dass diese Säure in unserem Körper auch ohne äußere Einflüsse entsteht. Unter normalen Bedingungen können jedoch 80 % des Harnsäurespiegels durch die Befolgung bestimmter Ernährungsweisen kontrolliert werden.

Was ist Hyperurikämie bzw. ein hoher Harnsäurespiegel?

 %%title%%
Wenn die Harnsäure im Blut zu hoch ist, lagert sie sich in Form von Kristallen an den Gelenken ab und verursacht dort Entzündungen und Schmerzen.

Hyperurikämie beschreibt eine erhöhte Menge an Harnsäure im Blut. Das gefürchtetste Symptom dieser Erkrankung ist die Gicht, die durch Ablagerung von Harnsäure in den Gelenken entsteht. Gicht verursacht extrem starke Schmerzen und sollte daher unbedingt vermieden werden.

Mit einer guten Ernährung, die von einem Spezialisten begleitet wird, ist es möglich, den Harnsäurespiegel im Blut zu senken. Es ist auch möglich, die Situation unter Kontrolle zu bringen und mögliche Gichtanfälle zu verhindern.

Was ist ein erhöhter Harnsäurespiegel?

Gesundheitsexperten zufolge liegt ein gesunder Harnsäurespiegel bei Frauen zwischen 2,4 und 5,7 mg/dl und bei Männern zwischen 3,4 und 7,0 mg/dl.

Daher gilt ihrer Ansicht nach jeder Wert, der diese Grenzen überschreitet, als Indikator für eine Hyperurikämie. Diese muss rechtzeitig behandelt werden, damit sie sich nicht verschlimmert.

Welche Lebensmittel sollte man bei Hyperurikämie zu sich nehmen?

Wir sollten zunächst Lebensmittel reduzieren, die reich an Purinen sind. Denn wenn diese im Körper abgebaut werden, können sie eine Hyperurikämie verursachen. Glücklicherweise tragen einige Lebensmittel zur Senkung der Harnsäure bei, wenn man sie regelmäßig zu sich nimmt.

Purinarme Lebensmittel

Hyperurikämie
Milchprodukte gelten als purinarm, weshalb sie bei Hyperurikämie empfohlen werden.

Es gibt Lebensmittel, die nur geringe Mengen an Purinen aufweisen und die wir ohne Probleme in unsere Ernährung aufnehmen können. Dazu gehören:

  • Milchprodukte
  • Gemüse (mit Ausnahme einiger unten genannter Sorten)
  • Wurzeln und Knollen
  • Früchte mit hohem Vitamin-C-Gehalt
  • Ungesalzene Nüsse

Man muss auf alle Lebensmittel achten, da sie alle mehr oder weniger Purine enthalten. Mit der richtigen Planung kann man bei einem Urintest jedoch gute Ergebnisse erzielen.

Lebensmittel mit mittlerem Puringehalt

Hyperurikämie
Zur Senkung des Harnsäurespiegels sollte man ab und zu Pilze essen, da sie nur einen geringen Puringehalt haben.

Dann gibt es Lebensmittel mit einem etwas niedrigeren Puringehalt, bei denen du im Vergleich zur vorherigen Liste flexibler sein kannst. Diese Lebensmittel sind:

  • Weiße Fleischsorten
  • Pilze und Spargel
  • Gemüse (außer Bohnen und Linsen)
  • Blumenkohl
  • Spinat

Du kannst diese Lebensmittel in deine Ernährung einbauen, allerdings solltest du sie nicht im Übermaß verzehren.

Welche Lebensmittel sollten bei einer Hyperurikämie gemieden werden?

Hyperurikämie
Auf rotes Fleisch solltest du zur Reduzierung der Harnsäure im Blut komplett verzichten, ebenso wie auf Fisch und Meeresfrüchte.

Tierische Fette und Lebensmittel, die reich an Purinen sind, solltest du eher meiden. Unter diesen können wir Innereien sowie konzentrierte Brühen, Soßen und Suppen mit Fleischstücken hervorheben. Auch auf Fisch solltest du verzichten – vor allem auf Blaufisch wie Sardinen, Sardellen, Rotbarbe, Garnelen oder Makrele.

Der Konsum von Alkohol und verarbeiteten Produkten ist auch nicht empfehlenswert, um den Harnsäurespiegel im Körper zu senken oder einen Anstieg zu verhindern. Es ist besser, den Konsum einzuschränken oder ganz darauf zu verzichten.

Zu berücksichtigende Aspekte bei Hyperurikämie

Der Verzehr von Obst

Der Verzehr von Obst muss gut kontrolliert werden, denn einerseits sind sie sehr gut für uns, da sie einen geringen Puringehalt haben. Andererseits sind sie aber sehr reich an Fruktose, die unser Körper zur Produktion von Purinen verwendet.

Das Kochen von Speisen

Wenn du an Hyperurikämie leidest, kann es auch auf das Kochverhalten ankommen. Das Kochen von Speisen reduziert die Anzahl der Purine in der Nahrung. Ein gekochtes oder gegartes Gericht ist eine bessere Option als beispielsweise Gebratenes mit großen Mengen an Öl.

Getränke

Hyperurikämie
Trinke bei einer Hyperurikämie viel Wasser.

Das wichtigste Getränk für uns ist Wasser. Wenn wir nicht schon genug davon trinken, müssen wir unseren Wasserkonsum erhöhen. Versuche, mindestens 2 Liter Wasser pro Tag zu trinken, wie von vielen Experten empfohlen.

Ist deine Ernährung reich an Obst und Gemüse sowie an Brühen, Suppen oder Aufgüssen, dann nimmst du Wasser zusätzlich auf natürliche Weise durch deine Nahrung auf.

Obwohl dir diese Tipps dabei helfen können, deinen Harnsäurespiegel zu senken, ist es wichtig, dass du bei einer Hyperurikämie deinen Arzt konsultierst. Dieser wird eine Untersuchung durchführen und dir die am besten geeignete Behandlung empfehlen.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Escudero, C., Bertoglia, P., Muñoz, F., & Roberts, J. M. (2013). Purinas y ácido úrico en pre-eclampsia: interacciones fisiopatológicas y proyecciones en investigación. Revista médica de Chile, 141(7), 895-902.
  • Contreras Roura, J. (2012). Errores innatos del metabolismo de las purinas y otras enfermedades relacionadas. Revista Cubana de Pediatría, 84(2), 197-200.
  • Álvarez-Lario, B., & Alonso-Valdivielso, J. L. (2014). Hiperuricemia y gota: el papel de la dieta. Nutricion hospitalaria, 29(4), 760-770.
  • Menéndez, E., Milano, C., Alassia, F., Carreras, R., Casonú, M., Cipres, M., … & Elbert, A. E. (2016). Nutrición e hiperuricemia. Revista de Nefrología, Diálisis y Trasplante, 36(4), 246-252.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.