Herzstillstand: Alles was du darüber wissen solltest!
Der plötzliche Herzstillstand ist eine Funktionsstörung, bei der das Herz zuerst unerwartet schnell zu schlagen beginnt, dann unregelmäßig wird und ganz aufhört zu schlagen. Der Blutkreislauf ist unterbrochen und sofortige Hilfe ist ausschlaggebend um das Leben des betroffenen Menschen zu retten. Wenn die Atmung ebenfalls betroffen ist, spricht man von einem asphyktischen Kreislaufstillstand.
Die Sauerstoffversorgung der Zellen über das Blut ist nicht mehr möglich, was zu ernsten Organschäden führen kann. Besonders empfindlich reagiert das Gehirn auf Sauerstoffmangel. Bereits nach wenigen Sekunden verliert der Betroffene das Bewusstsein und die Nervenzellen leiden Schaden oder können absterben.
Es handelt sich allerdings um eine potenziell reversible Situation. Die Zeit ist in diesem Fall der ausschlaggebende Faktor: Schnelles Handeln kann das Leben des Patienten retten. Erfahre in unserem heutigen Artikel mehr über dieses Thema.
Was ist ein Herzstillstand?
Wie bereits erwähnt, versagt bei einem Herzstillstand das Herz-Kreislauf-System durch das Aussetzen der Pumpfunktion des Herzens. Gleichzeitig stellt auch das Atemzentrum seine Funktion ein, was zu einem Sauerstoffmangel führt. Verschiedene Ursachen können dafür verantwortlich sein, doch meist handelt es sich um eine Funktionsstörung des elektrischen Systems.
Es handelt sich um einen medizinischen Notfall, der potenziell reversibel ist, wenn sofortige Maßnahmen getroffen werden. Sollte dies nicht der Fall sein, verläuft der Herzstillstand tödlich. Schnelles Handeln ist deshalb wichtig, um dies zu verhindern und die Folgen möglichst gering zu halten.
Eine sofortige Reanimation ermöglicht die Sauerstoffversorgung der Gewebe, bis das Herz seine Funktionen wieder aufnimmt. Mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) alleine, kann das Herz allerdings nicht reanimiert werden. Die einzige wirksame Hilfe ist die Defibrillation, die innerhalb weniger Minuten stattfinden muss. Denn die Überlebenswahrscheinlichkeit reduziert sich nach dem Herzstillstand bis zur Defibrillation in jeder Minute um 10 Prozent.
Oft ist jedoch kein Defibrillator in der Nähe, denn 80 Prozent der Betroffenen erleiden den Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses oder Gesundheitszentrums. In diesem Fall überleben nur 10 Prozent der Patienten. Es ist also besonders wichtig zu wissen, was man in diesem medizinischen Notfall tun muss.
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Was tun bei einem Herzstillstand?
Der erste Schritt ist der unmittelbare Notruf, damit der Patient schnellstmöglich medizinisch versorgt werden kann. Wenn zwei Personen anwesend sind, kann eine den Notarzt rufen und die andere sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahme beginnen.
Die betroffene Person muss schnellstens wiederbelebt werden, denn wie bereits erklärt, sterben die ersten Gehirnzellen bereits nach wenigen Minuten Sauerstoffmangel ab. Die Herz-Lungen-Wiederbelebung kann die Sauerstoffversorgung über den Blutkreislauf zumindest so lange ermöglichen, bis der Rettungsarzt eintrifft.
Nach einem Herzstillstand ist die betroffene Person bewusstlos, ohne Puls und ohne Atmung. Sie muss als Erstes in einer sicheren Umgebung mit dem Rücken auf den Boden gelegt werden. Dann beginnt man sofort mit der Wiederbelebung.
Für die komplette Reanimation ist ein Defibrillator erforderlich. An vielen öffentlichen Orten gibt es halbautomatische Defibrillatoren. Während sich eine Person um den Patienten kümmert, kann die andere nach der Verständigung der Rettung versuchen, einen Defibrillator zu finden, um diesen einzusetzen, bis der Notarzt kommt.
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Herz-Lungen-Wiederbelebung
Bis der Rettungsdienst kommt, muss der Patient reanimiert werden. Die betroffene Person liegt flach auf dem Boden, der Kopf ist leicht nach hinten geneigt. Der Oberkörper des Betroffenen wird freigemacht, damit man mit der Herzdruckmassage beginnen kann. Mit einer Hand hältst du die Stirn des Patienten, mit der anderen das Kinn, um die Atemwege offenzuhalten.
Danach beginnt man mit der Herzdruckmassage: Neben dem Patienten kniend legst du den Ballen einer Hand auf das untere Drittel des Brustbeins und den Ballen der anderen Hand auf die erste Hand. Mit gestreckten Armen drückst du dann 30 Mal durch die Gewichtsverlagerung deines Oberkörpers auf die Brust des Patienten. Die Herzdruckmassage sollte kräftig und rhythmisch und die Druck- und Entlastungsdauer gleich sein.
Herzdruckmassage und Beatmung erfolgen im ständigen Wechsel: 30 Mal Drücken und danach 2 Mal Beatmen.
Die Atemspende wird wie folgt durchgeführt:
Mit dem Daumen und Zeigefinger, die an der Stirn liegen, verschließt du sanft den weichen Teil der Nase. Öffne den Mund des Patienten, atme dann normal ein und lege die Lippen dicht um den Mund des Betroffenen. Blase die Luft gleichmäßig eine Sekunde lang in den Mund. Der Brustkorb hebt sich dabei sichtbar.
Wiederhole dann die Beatmung ein zweites Mal. Die Technik ist sehr einfach, doch du brauchst dafür Kraft und den richtigen Rhythmus. Danach machst du mit der Herzdruckmassage weiter. Wenn zwei Personen vorhanden sind, können sie abwechseln.
Wenn die Herz-Lungen-Wiederbelebung richtig ausgeführt wird, kann man damit das Leben des Patienten retten. Es werden viele Erste-Hilfe-Kurse angeboten, um die Techniken richtig zu lernen. Es lohnt sich, gut auf einen Notfall vorbereitet zu sein!
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