Erziehung von Kindern mit Down-Syndrom

Kinder mit Down-Syndrom benötigen mehr Hilfe und viel Liebe und Aufmerksamkeit von ihren Eltern. In der Erziehung sind allerdings auch verschiedene Aktivitäten sehr wichtig, um ihre Fähigkeiten zu entwickeln. 
Erziehung von Kindern mit Down-Syndrom

Geschrieben von Daniela Colmenares

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Kinder mit Down-Syndrom haben dieselben Bedürfnisse wie alle anderen Kinder, brauchen jedoch mehr Hilfe und Unterstützung.

In der Erziehung ist eine gute Kommunikation mit den Eltern besonders wichtig. Sie müssen immer aufmerksam sein und beispielsweise auch die Gesundheit und Ernährung ihrer Kinder kontrollieren. Kinder mit Down-Syndrom brauchen die Hilfe der ganzen Familie.

Auch verschiedene Aktivitäten sind sehr wichtig, damit sie Fähigkeiten entwickeln und ihre Talente entdecken können. Erfahre heute mehr zu diesem Thema. 

Was ist das Down-Syndrom?

Es handelt sich um eine genetische Abweichung, bei der das Chromosom 21 dreimal vorhanden ist. Somit besteht das Erbgut aus 47 statt nur 46 Chromosomen (23 Paare). Deshalb spricht man auch von Trisomie 21. Statistisch gesehen leidet 1 Kind von 1000 an dieser angeborenen Störung, die weltweit zu den häufigsten gehört.

Die Ursachen dafür sind noch nicht eindeutig geklärt. Fest steht jedoch, dass die Krankheit vererbt werden kann und auch mit dem Alter der Mutter zusammenhängt. Darüber hinaus gibt es jedoch keine spezifische Ursache, die zu dieser genetischen Störung führt.

Mädchen mit Down-Syndrom

Kinder mit Down-Syndrom haben bestimmte physische Merkmale: Die Augen sind mandelförmig, Mund, Lippen und Ohren klein und das Gesicht eher flach. Am inneren Augenwinkel ist oft eine Hautfalte zu erkennen.

Diese Kinder können sehr unterschiedliche Charaktere aufweisen. Ihre Art zu lernen, ihr Sinn für Humor und ihre Persönlichkeit sind grundverschieden. Sie verfügen in der Regel jedoch alle über eine große emotionale Intelligenz und sind sehr zärtlich.

Erziehung von Kindern mit Down-Syndrom

Ein Kind mit Trisomie 21 ist für seine Eltern ein positives Abenteuer. Bunruhigend kann allerdings fehlende Information zu diesem Thema sein. 

Wenn dein Kind daran leidet, solltest du keine Angst haben. Die Erziehung deines Kindes kann ganz konventionell ablaufen, insbesondere dann, wenn viel Liebe vorhanden ist und die ganze Familie mithilft.

Es gibt sehr viele Erziehungsratschläge für Kinder mit Down-Syndrom. Grundlegend ist allerdings zu verstehen, dass sie ganz normal behandelt werden müssen. Du brauchst eine positive Einstellung und viel Verständnis. Denn es geht darum, deinem Kind die Liebe zu vermitteln, die du für es empfindest.

Kommunikation der Eltern

Eine gute Kommunikationsgrundlage zwischen Eltern und Kindern ist grundlegend. Ein Kind mit Trisomie 21 benötigt besonders viel Aufmerksamkeit und du musst dich immer verständlich ausdrücken. 

Kinder mit dieser genetischen Störung brauchen länger für den Spracherwerb. Sie können auch Sprach- und Kommunikationsprobleme haben. Doch du solltest daran nicht verzweifeln.  Mit Geduld und den richtigen Methoden wird dein Kind Vieles lernen und du wirst es besser verstehen können.

Kontakt mit Geschwistern und anderen Kindern

Kind mit Down-Syndrom und seine Schwester

Kinder mit Down-Syndrom entwickeln sich auf andere Weise, doch dies sollte die Beziehungen zu anderen nicht beeinflussen. Es ist für sie sehr wichtig, mit ihren Geschwistern und anderen Kindern zu spielen und Kontakt zu haben, um sich positiv zu entwickeln. 

Auch mit Erwachsenen sollte dein Kind Kontakt haben. Es kann so lernen, seine Ideen auszudrücken und wird sich wohl fühlen. Dadurch gewöhnen sich auch die Familie und der engste Freundeskreis an die Situation.

Konventionelle oder spezifische Schule?

Es gibt keinen Grund dafür, warum ein Kind mit Trisomie 21 nicht in eine konventionelle Schule gehen sollte. Dies empfiehlt sich, um die soziale Integration des Kindes zu vereinfachen. Denn dadurch kann es sein Selbstwertgefühl und sein Vertrauen stärken und neue Freundschaften schließen.

Auch wenn die Lernprozesse des Kindes langsamer ablaufen, ist dies sehr wichtig. Es braucht natürlich zusätzliche Unterstützung des Lehrers und der Eltern. Denn seine Entwicklung verläuft in einem anderen Rhythmus.

Verschiedene Aktivitäten für Kinder mit Down-Syndrom

Aktivitäten für Kinder mit Down-Syndrom

Wir alle haben verschiedene Talente oder Geschicklichkeiten. Auch Kinder mit Trisomie 21 können besondere Fähigkeiten entwickeln und sich in bestimmten Gebieten geschickt hervortun. Sie können verschiedenste Tätigkeiten ausüben, wenn man sie entsprechend fördert! 

1. Kunst

Malerei, Musik und Tanz sind sehr hilfreichum emotionale Intelligenz zu entwickeln. Wenn du ein Kind mit Down-Syndrom hast, solltest du es in eine der genannten Aktivitäten einschreiben. Es kann dabei seine Vorstellungskraft entwickeln und gleichzeitig viel Neues lernen.

2. Sport

Sportliche Aktivitäten sind für Kinder mit Trisomie 21 sehr vorteilhaft und machen Spaß. Sie können damit ihre physische Kondition verbessern, im Team arbeiten und wichtige Erfolge erreichen. 

Insbesondere Sportarten, die nicht allzu intensiv sind, sind sehr zu empfehlen:

  • Schwimmen
  • Fußball
  • Rhythmische Gymnastik
  • Korbball
  • Tischtennis
  • verschiedene Kampfsportarten

3. Spiele

Alle Kinder brauchen Zeit für Spiel und Spaß, um sich optimal entwickeln zu können. Auch Kinder mit Down-Syndrom brauchen Raum und Zeit zum Spielen. Sie können dabei sehr viel lernen und du kannst so auch ihre Motivation fördern.

Muss die Ernährung von Kindern mit Down-Syndrom besonders überwacht werden?

Baby mit Down-Syndrom

Die Ernährung von Kindern mit Trisomie 21 ist in allen Wachstumsphasen sehr wichtig. Diese Kinder brauchen länger, um zu lernen, an der Mutterbrust oder aus dem Fläschchen zu trinken. Du brauchst deshalb Geduld und musst dein Kind stimulieren, damit es sich an die jeweilige Ernährungsform anpasst.

In der Kindheit ist eine ausgeglichene, vielseitige Ernährung grundlegend. Oft wird Übergewicht zum Problem, da Kinder mit Trisomie 21 meist kleiner als der Durchschnitt sind und oft auch nicht sehr sportlich.

Gesundheit von Kindern mit Down-Syndrom

Ein beachtlicher Prozentsatz von Down-Syndrom-Kindern leidet an Herzbeschwerden, nämlich rund 45%. Außerdem haben viele auch Lungenprobleme und erkälten sich schnell. 

Andere häufig auftretende Gesundheitsbeschwerden sind Hörprobleme, Sehprobleme (Katarakt, Kurzsichtigkeit, Strabismus)Zudem kommt es oft zu Magenproblemen, da manche Kinder auch mit Magenmissbildungen zur Welt kommen. 

Doch all diese Erkrankungen und Beschwerden können medizinisch behandelt werden. Grundlegend ist wie immer die richtige Prävention und Pflege. Du solltest deshalb immer aufmerksam sein und regelmäßige Arzttermine mit deinem Kind wahrnehmen.

Fazit

Die Erziehung und Pflege eines Down-Syndrom-Kindes ist zwar für so manche Familie eine Herausforderung, doch es handelt sich um eine ganz besondere und meist auch sehr schöne Erfahrung. 

Viel Liebe ist die Lösung der meisten Probleme. Vergiss unsere Empfehlungen nicht, denn so kannst du garantieren, dass sich dein Kind bestmöglich entwickeln kann. 


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Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.