Erste Hilfe bei einem Schlaganfall
Ein Schlaganfall oder Apoplex ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu einem Mangel an Sauerstoff und Nährstoffen führt und nach wenigen Minuten das Absterben von Gehirngewebe zur Folge hat. Bei einem Schlaganfall ist deshalb sofortige ärztliche Hilfe erforderlich, denn es handelt sich um einen ernsten medizinischen Notfall.
Je schneller der Patient behandelt wird, desto höher die Wahrscheinlichkeit, Folgeschäden zu minimieren.
Erste Hilfe bei einem Schlaganfall: FAST-Test
Bei einem möglichen Schlaganfall ist der FAST-Test sehr hilfreich, um den Verdacht zu bestätigen:
- Face (Gesicht): Bitte die Person zu lächeln. Wenn ein Mundwinkel herabhängt, deutet dies auf eine halbseitige Lähmung hin.
- Arms (Arme): Wenn die betroffene Person versucht, beide Arme nach vorne zu strecken und die Handflächen nach oben zu drehen, sinkt bei einer Lähmung ein Arm oder dreht sich.
- Speech (Sprache): Kann die Person einen einfachen Satz wiederholen? Stottert sie oder hat sie Schwierigkeiten bei der Aussprache?
- Time (Zeit): Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Rufe sofort den Notfallarzt an!
Zusätzlich zu diesen Symptomen gibt es weitere charakteristische Anzeichen, die auf einen Schlaganfall hinweisen und plötzlich auftreten. Dazu gehören:
- Schwäche oder Taubheitsgefühl auf einer Körperseite
- Verschwommene Sicht oder Sehverlust, insbesondere auf einem Auge
- Starke Kopfschmerzen ohne offensichtlichen Grund
- Schwindel, Instabilität oder Bewusstlosigkeit
Erste Hilfe bei einem Schlaganfall
Wenn die betroffene Person bewusstlos ist und nicht reagiert, wenn du sie anfasst oder mit ihr sprichst, lege sie auf den Rücken und hebe das Kinn mit der Hand leicht nach oben. Überprüfe, ob die Person atmet, indem du dein Ohr zu ihrem Mund führst. Auch an der Brust kannst du die Atmung hören und spüren.
Falls die Person nicht atmet, musst du Wiederbelebungsversuche unternehmen.
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Herz- Lungen-Wiederbelebung
Die Herz-Lungen-Wiederbelebung oder Reanimation kann einem Patienten mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand das Leben retten. Am besten ist, einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren, um auf solche Notfallsituationen vorbereitet zu sein. Die wichtigsten Herz-Lungen-Wiederbelebungstechniken sollte jeder kennen. Denn zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand kann es jederzeit kommen und wir alle können das Opfer sein.
Die Herz-Lungen-Wiederbelebung erfolgt in zwei Phasen, die abwechselnd ausgeführt werden:
- Herzdruckmassage, um die Durchblutung zu erhalten.
- Mund-zu-Mund-Beatmung, um den Patienten mit Sauerstoff zu versorgen.
Beginne mit der Herzdruckmassage, um die Versorgung der Organe mit Blut zu garantieren. Du kniest neben dem Patienten auf dem Boden und legst den Ballen einer Hand auf die Mitte der Brust der Person. Den anderen Handballen legst du darüber. Verschränke die Finger ineinander und führe jetzt 30 Kompressionen durch, etwa zwei pro Sekunde.
Nach den 30 Kompressionen gehst du zur Mund-zu-Mund-Beatmung oder Mund-zu-Nase-Beatmung über. Atme normal ein und blase dann gleichmäßig in den Mund oder die Nase des Patienten. Nach zwei Beatmungen beobachtest du, ob sich der Brustraum füllt, um zu sehen, ob du das richtig machst.
Danach machst du mit 30 Kompressionen weiter und wechselst mit diesen zwei Methoden ab, bis der Notfallarzt vor Ort und Stelle ist.
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Was sollte man bei einem Schlaganfall nicht tun?
Mit der guten Absicht, dem Opfer zu helfen, machen wir oft Dinge, die die Situation nur verschlimmern. Du musst nicht versuchen, die genannten Anzeichen und Symptome zu lindern, denn damit verlierst du nur wertvolle Zeit, wenn es sich um einen Schlaganfall handelt. Du darfst dem Patienten auch nichts zum Essen oder Trinken geben, wenn der Verdacht auf einen Schlaganfall vorliegt.
Welche Vorsorgemaßnahmen sind nützlich?
Wie immer ist die Prävention das beste Mittel, um solche lebensgefährlichen Situationen zu verhindern. Verschiedene Risikofaktoren für einen Schlaganfall sind:
- Bluthochdruck
- Bereits an einem Schlaganfall gelitten zu haben
- Rauchen
- Diabetes jeder Art
- Herzkrankheiten
- Das Alter
Die besten Vorsorgemaßnahmen sind also, diese Risikofaktoren im Rahmen des Möglichen gering zu halten und zusätzlich auf andere ungesunde Gewohnheiten zu verzichten. Du solltest nicht nur Tabak meiden, sondern auch den Alkoholkonsum reduzieren und dich nicht selbst mit Medikamenten behandeln.
Außerdem ist ein gesundes Gewicht sehr wichtig. Treibe jeden Tag mindestens eine halbe Stunde lang Sport und ernähre dich gesund und ausgeglichen. Zudem solltest du deinen Blutdruck, deinen Blutzuckerspiegel und die Cholesterinwerte regelmäßig überprüfen.
Abschließend empfehlen wir eine alljährliche Routineuntersuchung. Ältere Menschen sollten sich zweimal im Jahr vorsorgend untersuchen lassen. Der Arzt verschreibt gegebenenfalls Medikamente, die dann den Anweisungen entsprechend eingenommen werden sollten, um ernstere Konsequenzen zu verhindern.
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