Die Ursachen und Symptome von Malaria

Malaria-Symptome treten normalerweise innerhalb weniger Wochen nach einem Stich von einer infizierten Mücke auf. Einige Arten von Malariaparasiten können jedoch bis zu einem Jahr im Körper schlummern.
Die Ursachen und Symptome von Malaria
María Vijande

Geprüft und freigegeben von der Pharmazeutin María Vijande.

Geschrieben von María Vijande

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Malaria ist eine parasitäre Infektion, die regelmäßig in tropischen Gebieten mit warmem Klima auftritt. Experten schätzen, dass es im Jahr 2016 rund 216 Millionen Malaria-Fälle in 91 Ländern gab. Das entspricht etwa 5 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Da eine Malariainfektion tödlich verlaufen kann, ist es wichtig, ihre Ursachen und Symptome zu kennen.

Außerdem handelt es sich dabei um eine Krankheit, die schwangere Frauen direkt auf ihre ungeborenen Kinder übertragen können. Das ist jedoch nicht der einzige Weg der direkten Übertragung zwischen Menschen. Sie kann auch durch Bluttransfusionen von erkrankten Spendern übertragen werden. Darüber hinaus können Menschen durch den Stich einer Mücke, die den Parasiten in sich trägt, an Malaria erkranken.

1997 wurde der Versuch unternommen, einen synthetischen Malaria-Impfstoff zu entwickeln, um der Krankheit vorzubeugen. Die Mitglieder des wissenschaftlichen Teams von Manuel Elkin Patarroyo waren für dessen Entwicklung verantwortlich. Die Ergebnisse dieses Impfstoffs waren jedoch fragwürdig. Er erreichte eine maximale Wirksamkeit von 28 % in Südamerika. Im Jahr 2010 stufte die WHO den Impfstoff als “inaktiv” ein.

Was verursacht Malaria?

Malaria
Malaria ist eine parasitäre Krankheit, die durch die weibliche Anopheles-Mücke übertragen wird.

Erfahre hier, wieso Mücken stechen.

Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Infektion durch eine Art von Parasiten, die eine bestimmte Mückenart als Wirt nutzt. Der Parasit heißt Plasmodium falciparum; die entsprechenden Mücken gehören zur Gattung Anopheles.

Sobald eine dieser Mücken einen Menschen sticht, wandern die Parasiten durch den Blutkreislauf zur Leber. Dort reifen sie und produzieren eine andere Form von Parasiten, die Merozoiten. Anschließend gelangen diese Parasiten wieder in den Blutkreislauf und infizieren die roten Blutkörperchen. Dort angekommen, vermehren sie sich und zerstören die Zellen innerhalb von 48 bis 72 Stunden.

Die Ursachen der meisten Symptome sind:

  • Die Freisetzung von Merozoiten in den Blutkreislauf
  • Anämie infolge der Zerstörung der roten Blutkörperchen
  • Große Mengen an freiem Hämoglobin, das nach dem Abbau der roten Blutkörperchen in den Blutkreislauf gelangt

Was sind die Symptome von Malaria?

Die Symptome dieser Krankheit treten in der Regel ein paar Wochen nach dem Stich einer infizierten Mücke auf. Einige Arten von Malariaparasiten können jedoch bis zu einem Jahr lang im Körper schlummern.

Die folgenden Anzeichen und Symptome kennzeichnen üblicherweise eine Infektion:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Muskelschmerzen und Müdigkeit

Zusätzlich zu den oben genannten Symptomen können Betroffene auch andere Symptome aufweisen. Zum Beispiel können sie übermäßig Schwitzen, husten oder Schmerzen im Unterleib oder in der Brust haben.

Einige Menschen mit Malaria erleben Zyklen von Malaria-“Anfällen”. Diese beginnen meist mit Zittern und Schüttelfrost, begleitet von hohem Fieber und anschließendem Schwitzen. Danach kehrt die Temperatur des Patienten auf den Normalwert zurück.

Komplikationen

Malaria
Wenn du nach dem Besuch eines Ortes, an dem Malaria endemisch ist, Fieber und andere Symptome wahrnimmst, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen.

Malaria kann tödlich sein. Das gilt vor allem dann, wenn sie von den verschiedenen Parasiten verursacht wird, die in den tropischen Regionen Afrikas verbreitet sind. Die meisten Todesfälle sind die Folge einer oder mehrerer schwerwiegender Komplikationen, zu denen die folgenden gehören:

  • Zerebrale Malaria: In einigen Fällen verstopfen die mit Parasiten besiedelten Blutzellen die kleinen Blutgefäße im Gehirn. In der Folge kann es zu einer Entzündung des Gehirns kommen, die zu Krampfanfällen oder sogar zu einem Koma führt.
  • Atemprobleme: Wenn ein Lungenödem auftritt, kann dies zu Atemproblemen führen.
  • Funktionsstörung bestimmter Organe: Malaria kann dazu führen, dass Organe wie die Milz oder die Leber versagen, was sogar zum Tod führen kann.
  • Anämie: Hierbei wird die Anzahl der roten Blutkörperchen verringert.
  • Hypoglykämie: Dieser niedrige Blutzuckerwert kann zu einem komatösen Zustand oder zum Tod führen.

Behandlungsmöglichkeiten

Bevor wir über die Behandlung sprechen, müssen wir zunächst zwischen den verschiedenen Formen von Malaria unterscheiden. Die Behandlung der unkomplizierten Form, bei der die Parasiten nicht zur Spezies Falciparum gehören, erfolgt in der Regel mit einem Medikament namens Chloroquin. Die Patienten nehmen das Medikament oral ein.

Neben Chloroquin gibt es bei leichter Malaria auch andere Alternativen wie Chinin oder Pyrimethamin-Sulfadiazin. In Gebieten, in denen die Plasmodien gegen Chloroquin resistent sind, kann auch Mefloquin eingesetzt werden.

Schwere Malaria, die in der Regel durch Plasmodium falciparum verursacht wird und meist gegen Chloroquin resistent ist, wird dagegen mit intravenösem Chinin behandelt. In den letzten Jahren wurden jedoch auch neue Medikamente wie Artemisinin, Mefloquin oder Halofantrin eingesetzt.


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