Die Symptome unterschiedlicher Arten einer Fischvergiftung
Das Auftreten von Erbrechen, Durchfall, Fieber, Bauch- und Körperschmerzen kann auf den Verzehr von Fisch oder anderen Lebensmitteln mit hohem Toxingehalt hinweisen. In diesen Fällen wurden der Fisch oder die Meeresfrüchte verunreinigt – entweder durch Bakterien oder Toxine. Erfahre heute mehr zum Thema Fischvergiftung.
Was kann man bei einer Fischvergiftung tun?
Eine Fischvergiftung kann lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, da sie zu Dehydrierung und Veränderungen des Elektrolythaushalts führt. Kinder und ältere Menschen sind am anfälligsten.
Fischvergiftung
Zu bestimmten Jahreszeiten können einige Fisch- und Schalentierarten giftige Biotoxine enthalten, die auch dann noch vorhanden sind, wenn sie gut gekocht wurden. Den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zufolge erkennen Touristen dieses Risiko oft nicht, vor allem wenn sie in die Tropen und Subtropen reisen.
Fisch mit solchen Toxinen sieht nicht schlecht aus und riecht oder schmeckt auch nicht schlecht. Durch Kochen, Marinieren, Einfrieren oder Garen werden die Giftstoffe nicht zerstört, und so ist eine Fischvergiftung vorprogrammiert.
Werfen wir einen Blick auf einige der verschiedenen Arten von Fischvergiftungen.
1. Ciguatera-Vergiftung
Man geht davon aus, dass über 400 Fischarten und speziell Rifffische das Toxin enthalten, das die Ciguatera-Vergiftung verursacht. Rifffische aus den tropischen und subtropischen Gewässern der Westindischen Inseln, des Pazifiks und des Indischen Ozeans stellen die größte Gefahr dar. Fälle wurden auch in den Vereinigten Staaten, auf Hawaii, Guam, Puerto Rico, den Jungferninseln und in Florida gemeldet.
Fischvergiftung: Was sind die Symptome einer Ciguatera-Vergiftung?
Die Symptome einer Ciguatera-Vergiftung treten normalerweise innerhalb von Minuten oder bis zu sechs Stunden nach dem Verzehr des vergifteten Fisches auf. Zu den Symptomen gehören eine Vielzahl von gastrointestinalen, neurologischen und kardiovaskulären Reaktionen.
Möglich sind beispielsweise die folgenden:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Wässrige Diarrhöe
- Kopfschmerzen
- Taubheit und Kribbeln im Mund und in den Extremitäten
In schwereren Fällen kann der Betroffene unter Muskelschmerzen, Schwindel und Gefühlen einer “umgekehrten Temperatur” leiden – das heißt, heiße Dinge scheinen kalt und kalte Dinge scheinen heiß. Es kann auch zu Herzrhythmusstörungen und niedrigem Blutdruck kommen. Die Symptome klingen in der Regel nach einigen Tagen ab, können aber auch bis zu vier Wochen andauern.
2. Scombrotoxin-Vergiftung
Scombrotoxin, auch bekannt als Scombroid-Vergiftung oder Histamin-Vergiftung, tritt nach dem Verzehr von Fisch auf, der hohe Mengen an Histaminen enthält. Das ist auf eine unsachgemäße Handhabung der Nahrung zurückzuführen.
Diese Fische, zu denen Delphine, Weißer Thun, Gelbflossen-Thun, Döbelmakrele, Sardine, Sardelle, Hering, Marlin, Bernsteinmakrele und Abalone gehören, enthalten große Mengen an Histidin. Infolge einer unzureichenden Konservierung wandeln die Bakterien das Histidin in Histamin um und führen so zu einer Vergiftung.
Fischvergiftung: Was sind die Symptome von Skombroidismus?
Die Symptome treten normalerweise innerhalb weniger Minuten nach dem Verzehr des infizierten Fisches auf, obwohl es auch bis zu einer Stunde dauern kann. Sie halten normalerweise bis zu drei Stunden an, manchmal aber auch mehrere Tage. Zu den Symptomen können die folgenden gehören:
- Ein kribbelndes oder brennendes Gefühl im Mund
- Hautausschlag auf dem Gesicht und dem Oberkörper
- Atembeschwerden
- Ein Blutdruckabfall
- Pochende Kopfschmerzen
- Nesselsucht und juckende Haut
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
Die Symptome von Scombroidismus können auch anderen Erkrankungen oder Gesundheitsproblemen ähneln. Viele Fälle von “Fischallergie” sind in Wirklichkeit Scombroidismus. Sprich deshalb immer mit deinem Arzt, um eine Diagnose zu erhalten.
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3. Tetrodotoxin- bzw. Kugelfisch-Vergiftung
Erfahre hier, welche Fischsorten du meiden solltest.
Tetrodotoxin, auch Kugelfischvergiftung oder Fuguismus genannt, ist eine viel seltenere Form der Fischvergiftung. Sie kann jedoch sehr ernst sein. Tatsächlich wird sie fast ausschließlich mit dem Verzehr von Kugelfischen aus den Gewässern des indopazifischen Raums in Verbindung gebracht.
Fälle von Vergiftungen, teilweise sogar mit Todesfolge, wurden auch nach dem Verzehr von Kugelfischen aus dem Atlantik, dem Golf von Mexiko und dem Golf von Kalifornien gemeldet.
Fischvergiftung: Was sind die Symptome einer Kugelfischvergiftung?
Die Symptome treten normalerweise zwischen 20 Minuten und 3 Stunden nach dem Verzehr des giftigen Kugelfisches auf. Im Folgenden sind die häufigsten Symptome einer Kugelfischvergiftung aufgeführt:
- Taubheit der Lippen und der Zunge
- Taubheitsgefühl im Gesicht und in den Extremitäten
- Ein Gefühl der Leichtigkeit oder des Schwebens
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Unterleibsschmerzen
- Durchfall
- Schwierigkeiten beim Sprechen
- Generalisierte Muskelschwäche
- Krämpfe
- Atemstillstand
- Herzrhythmusstörungen
In den schwersten Fällen kann der Tod innerhalb von vier bis sechs Stunden nach der Vergiftung eintreten. Daher ist es wichtig, sofort ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wie kann ich einer Fischvergiftung vorbeugen?
Um einer Ciguatera-Vergiftung vorzubeugen, solltest du den Verzehr von Fischen vermeiden, die diese üblicherweise auslösen. Dazu gehören Bernsteinmakrele, Zackenbarsch, Schnapper, Stör, Makrele, Barrakuda und Muräne. Die Giftstoffe sind in den inneren Organen stärker konzentriert, daher solltest du diese Teile eines Fisches niemals essen.
Um eine Scombroid-Vergiftung zu vermeiden, solltest du keinen Fisch essen, der nicht richtig gekühlt wurde. Sei besonders vorsichtig beim Verzehr von Arten wie Thunfisch, Sardinen, Makrele, Mahi-Mahi oder Sardellen.
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- Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Fish Poisoning in Travelers: Ciguatera and Scombroid. 2014. https://wwwnc.cdc.gov/travel/page/fish-poisoning-ciguatera-scombroid