Die richtige Ernährung bei Diabetes Typ 2

Durch eine definitive Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung kann diese Krankheit positiv beeinflusst werden.
Die richtige Ernährung bei Diabetes Typ 2
Elisa Morales Lupayante

Geprüft und freigegeben von der Sportpädagogin und Ernährungsberaterin Elisa Morales Lupayante.

Geschrieben von Ivan Aranaga Amengual

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

In unserer Gesellschaft zählt Diabetes Typ 2 zu den häufigsten Krankheiten, es handelt sich um eine wahre Volkskrankheit. Da die Ernährung bei dieser chronischen Stoffwechselerkrankung eine bedeutende Rolle spielt, haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt. 

Arten von Diabetes

Diabetes Typ 1

Es handelt sich um eine Autoimmunkrankheit, bei der die Bauchspeicheldrüse der Betroffenen kein oder kaum Insulin produziert. 

Deshalb muss in diesem Fall Insulin gespritzt werden. Diese Art von Diabetes ist genetisch bedingt, deshalb ist keine Vorsorge möglich.

Diabetes Typ 2

Hier handelt es sich um eine chronische Stoffwechselerkrankung, die dauerhaft zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt. Dazu kommt es, da die Körperzellen immer weniger auf Insulin ansprechen und resistent werden.

Akute Komplikationen sowie Folge- und Begleiterkrankungen sind gefährlich. Zu bedenken ist, dass insbesondere Bewegungsmangel und Übergewicht häufig zu dieser Krankheit führen.

Durch eine definitive Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung kann diese Krankheit positiv beeinflusst werden. Die Insulinempfindlichkeit der Körperzellen kann so wieder normalisiert werden. In manchen Fällen können die Patienten sogar ganz auf Medikamente verzichten.

Insulin und Glukose

Bei Diabetes Typ 2 ist eine gesunde Ernährung wichtig

Insulin ist ein für den Stoffwechsel sehr wichtiges Hormon, denn es dient dazu, Glukose aus dem Blut in die Zellen weiterzugeben. Dort werden die Zuckermoleküle in Energie verwandelt. 

Bei Diabetes Typ 2 ist jedoch dieser Prozess gestört. Deshalb benötigen viele Patienten eine entsprechende Behandlung, um ihre Zuckerwerte konstant zu halten und so Folgebeschwerden zu vermeiden.

Die richtige Ernährung bei Diabetes Typ 2

Kohlenhydrate und Glukose

Es ist ein Fehler, zu denken, dass dein Blutzuckerspiegel nur dann ansteigt, wenn du etwas Süßes isst. Kohlenhydrate werden in Glukose umgewandelt, deshalb ist auch hier Vorsicht geboten. 

Mit komplexen Kohlenhydraten Diabetes Typ 2 regulieren

Allerdings sind Kohlenhydrate notwendig, du kannst deshalb nicht ganz darauf verzichten. Wenn du an Diabetes Typ 2 leidest, musst du auf komplexe Kohlenhydrate zurückgreifen.

Das heißt, dass Vollkornreis, Vollkorngetreide, Körner und Gemüse Weißmehlprodukten, Marmelade oder abgepackten Cerealien vorzuziehen sind.

Wenig Zucker

Besonders wichtig ist, dass du deinen Zuckerkonsum einschränkst, um den Blutzuckerspiegel zu reduzieren.

Lass dir von einem Ernährungsberater helfen, der dir gewisse Süßstoffe empfehlen kann, um Zucker zu ersetzen. Halte dich jedoch auch hier in Grenzen.

Oft wird als Süßungsmittel Stevia empfohlen. Doch die Deutsche Diabetes Gesellschaft geht davon aus, dass Stevia nicht gesünder als andere kalorienfreie Süßstoffe ist.

Eiweiß

Proteinhaltige Nahrungsmittel wirken sich nicht negativ auf den Blutzuckerspiegel aus. Du kannst sie also bedenkenlos in deine Ernährung einbauen.

Vorsicht mit Fetten

Auch Fette verwandeln sich nicht in Glucose. Sie erhöhen jedoch den Cholesterinspiegel, was dein Krankheitsbild verschlimmern kann. Deshalb musst du auf qualitativ hochwertige Fette pflanzlicher Herkunft achten.

Statt gesättigte Fettsäuren aus Fleisch, Milch oder Käse aufzunehmen, solltest du lieber auf ungesättigte Fette, zum Beispiel aus Olivenöl, setzen, um den LDL-Cholesterinspiegel zu senken.

Wirkungsspezifische Nahrungsmittel

Es gibt verschiedene wirkungsspezifische Nahrungsmittel, welche die Insulinsensibilität erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel Ingwer, Zimt, Kurkuma, Knoblauch oder Bockshornklee.

Baue diese Nahrungsmittel regelmäßig in deine Ernährung ein. Lasse dir dabei von einem Ernährungsberater helfen und achte immer auf die Anweisungen deines Arztes.


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