Die Hypokalzämie: Was ist das und wie wird es behandelt?

Die Hypokalzämie wird diagnostiziert, wenn ein Kalziummangel im Blut besteht. Heute werden wir herausfinden, wie dieses Problem diagnostiziert und behandelt werden kann.
Die Hypokalzämie: Was ist das und wie wird es behandelt?

Geschrieben von Raquel Lemos Rodríguez

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Kalzium ist eines der essentiellen Mineralien, die dafür sorgen, dass unsere Gesundheit in einem optimalen Zustand bleibt. Wenn jedoch dein Blutspiegel zu niedrig ist, kann es sein, dass du möglicherweise an einer Hypokalzämie leidest – eine weit verbreitete Krankheit.

Dieses Mineral hat zwei sehr wichtige Funktionen in unserem Körper, auf interzellulärer sowie auf extrazellulärer Ebene. Dies veranschaulicht der Artikel “Kalziumveränderungen: Hypokalzämie und Hyperkalzämie” sehr gut.

  • Auf interzellulärer Ebene: Hierbei ist das Kalzium an mehreren enzymatischen Reaktionen sowie an der Übertragung von Nervenzellen beteiligt und durchaus wichtig.
  • Auf extrazellulärer Ebene: Auf dieser Ebene ist es für die endokrine Sekretion, die Gerinnung und die neuromuskuläre Plaque von überaus großer Bedeutung.

Diese beiden Ebenen müssen berücksichtigt werden, da viele Symptome der Hypokalzämie damit in Zusammenhang stehen. Sehen wir uns nun wichtige Fragen zu dieser Krankheit genauer an.

Was ist Hypokalzämie?

Wie sehen die Symptome aus?

Symptome der Hyperkalzämie im Knochen

Knochen sind stark von Hypokalzämie betroffenen, denn für deren Bildung ist der Mineralstoff Kalzium grundlegend.

Die Hypokalzämie tritt normalerweise aufgrund eines Mangels an Vitamin D auf, wenn wir beispielsweise an einer chronischen Nierenerkrankung leiden oder auf ein schwerwiegendes Problem bezüglich unseres Blutes stoßen (wie etwa bei der Diagnose einer Leukämie).

In all diesen und noch vielen weiteren Fällen sind die Knochen, der Darm und die Nieren die Hauptorgane, die unter dem Kalziumdefizit leiden. Betrachten wir im Anschluss noch einige Symptome dieser Krankheit im Detail.

  • Erhöhte Erregbarkeit der neuromuskulären Endplatte: Es treten Muskelkrämpfe auf, die sehr schmerzhaft sein können. Hiervon sind in der Regel die Muskeln der Gliedmaßen betroffen. Dieser Zustand ist auch unter dem Namen Tetanie bekannt.
  • Müdigkeit und Schwäche: Die Patienten sprechen davon, viel müder zu sein, als gewöhnlich. Dies kann auf Durchfall und den plötzlichen Gewichtsverlust zurückzuführen sein, der normalerweise im Laufe dieser Krankheit auftritt.
  • Psychose und Angst: Diese beiden Symptome treten sehr häufig auf. Die Patienten beginnen, eine Veränderung ihres Realitätssinns zu manifestieren, gefolgt von mehreren Angstattacken.
  • Parästhesie: Die Patienten können zusätzlich zu den Krämpfen ein Kribbeln, ein Taubheitsgefühl sowie ein Brennen in verschiedenen Körperteilen verspüren. Manchmal treten sogar starke Schmerzen auf.

Dies sind nur einige Symptome, die mit einer Hypokalzämie einhergehen können. Es gibt jedoch noch viele weitere Symptome, wie zum Beispiel Arrhythmien oder arterielle Hypotonie. Um eine zuverlässige Diagnose zu erhalten und mit der richtigen Behandlung dieser Krankheit zu beginnen, ist es unerlässlich, sich in die Hände eines Arztes zu begeben.

Wie behandelt man die Hypokalzämie?

Behandlung der Hypokalzämie

Durch verschiedene Tests wird das Ärzteteam versuchen, eine Diagnose und geeignete Behandlungen für die Hypokalzämie zu erstellen.

Um zu überprüfen, ob eine Person wirklich an einer Hypokalzämie leidet, sollte auf jeden Fall eine Blutuntersuchung durchgeführt werden. Auf diese Art und Weise kann der Arzt feststellen, ob eine Behandlung erforderlich ist und an welcher Art der Hypokalzämie der Patient leidet.

Die akute Hypokalzämie

Diese Art der Hypokalzämie ist ernst und muss dringend behandelt werden. Dies erfolgt in der Regel auf der Basis von Kalziumgluconat, welches dem Körper dieses Mineral auf intravenösem Weg zuführt.

Während der Patient diese Behandlung erhält, muss er unter ständiger Beobachtung stehen und kontrolliert werden. Der Grund dafür ist, dass diese Behandlung, obwohl sie notwendig ist, Herzrhythmusstörungen verursachen kann.

Die chronische Hypokalzämie

Diese Art der Hypokalzämie unterscheidet sich stark von der vorherigen. Dabei sind ernsthafte Probleme vorhanden, den Kalziumspiegel im Blut zu stabilisieren und auszugleichen. Dieser Zustand hält über einen längeren Zeitraum an und ist somit chronisch.

Aus diesem Grund müssen diese Patienten regelmäßig untersucht werden und Kalzium- und Vitamin D-Präparate oral einnehmen. Diese Art ist nicht so ernst, doch auch hier ist die Nachsorge grundlegend, um den Kalziumspiegel zu kontrollieren.

Die Untersuchungen werden wöchentlich durchgeführt, wenn die Diagnosestellung noch nicht sehr lange her ist. Später reicht eine Kontrolluntersuchung im Monat und schließlich nur noch alle drei Monate. Gleich wie die Menschen, die an einer Hypo- oder Hyperthyreose leiden, sollten Patienten mit Hypokalzämie alle Kontrollen regelmäßig durchführen.

Bei einer chronischen Hypokalzämie besteht kein Risiko für Herzkreislaufstörungen, es können sich jedoch Nierensteine bilden. Der beste Weg, um dies zu verhindern, besteht darin, die Salzaufnahme über die Ernährung zu kontrollieren.

Wir hoffen, dass dieser Artikel für dich interessant und informativ war, denn sehr viele Menschen leiden an dieser Krankheit.


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