Die häufigsten Folgeschäden nach einer Corona-Erkrankung
Zwar werden die Bewegungseinschränkungen bereits in vielen Ländern gelockert oder aufgehoben, da die Infektionsrate inzwischen gesunken ist, doch trotzdem prägt das neue Coronavirus SARS-CoV-2 unser Leben. Experten gehen davon aus, dass wir auf verschiedensten Ebenen mit Folgeschäden rechnen müssen.
Durch die Ausmaße dieser Pandemie und die hohe Anzahl an Betroffenen sind auch die mittel- und langfristigen Folgen groß. Zukünftige Komplikationen, die durch eine Erkrankung an COVID-19 ausgelöst werden könnten, müssen zuerst noch umfassend erforscht werden, doch verschiedene Forscher nehmen bereits eine Prognose vorweg.
Die Folgeschäden des neuen Coronavirus beeinträchtigen die öffentliche Gesundheit und überlasten das Gesundheitssystem, denn es werden immer mehr Nebeneffekte bekannt.
COVID-19 schädigt besonders das Atemsystem, doch auch neuromuskuläre und psychologische Störungen liegen an der Tagesordnung. Außerdem ist bereits von verschiedenen Wellen dieser Pandemie die Rede:
- 1. Welle: Die erste Ansteckungswelle hat in vielen Ländern zu Ausgangsbeschränkungen geführt.
- 2. Welle: Wir sprechen in diesem Fall von den unmittelbaren Folgeschäden betroffener Patienten durch dir Krankheit COVID-19.
- 3. Welle: Darunter versteht man andere Krankheiten, die aufgrund der Notfallsituation nicht behandelt wurden.
- 4. Welle: Auch zahlreiche Verhaltensstörungen sind zu erwarten.
Folgeschäden durch COVID-19: Lungenfibrose
In der Corona-Krise wurden Atemgeräte oft eingesetzt, obwohl es gar nicht nötig war. Diese Apparate verursachen allerdings häufig Folgeschäden. Dazu kommt, dass die Erkankung bei vielen Patienten, die sich auf der Intensivstation befanden, Komplikationen wie Lungenfibrose verursachte. Sie können deshalb über einen langen Zeitraum an einer reduzierten Lungenkapazität leiden.
Als Lungenfibrose bezeichnet man die Vernarbung und Verhärtung des Lungengewebes. Zwischen den Lungenbläschen (Alveolen) verstärkt sich das Bindegewebe. Dadurch verringert sich die Dehnbarkeit und auch das Lungenvolumen, was wiederum die Atmung behindert.
Wissenschaftler assoziieren diese Komplikation, die bei einer COVID-19-Erkrankungen auftreten kann, mit einem Zytokinsturm, der oft auch tödlich verlaufen kann. Bei Patienten, die sich davon wieder erholen konnten, bleiben allerdings Spuren dieser Attacke auf das Immunsystem zurück.
Die Gefahr ist deshalb bei Patienten mit Autoimmunkrankheiten besonders groß. Patienten mit rheumatoider Arthritis könnten nach der Genesung von COVID-19 infolge eines Zytokinsturms an chronischen Entzündungen leiden.
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Muskelschwäche nach langer Bettlägerigkeit
Schon seit einigen Jahren spricht man von einem Post-Intensivpflege-Syndrom (PICS), wenn Patienten nach längerer Zeit auf der Intensivstation an bestimmten Folgeschäden leiden, ganz unabhängig davon, aus welchen Gründen sie im Krankenhaus waren.
In der Folge einer Corona-Infektion kann dieses Post-Intensivpflege-Syndrom zum Beispiel zum Verlust von Muskelmasse in den Extremitäten oder zu Erschöpfung bei täglichen Aktivitäten (wie gehen oder essen) führen.
Wenn die Patienten lange Zeit ans Bett gefesselt waren, kann es zu einer Muskelatrophie (Muskelschwund) kommen. Auch wenn der Patient das Krankenhaus verlassen kann, bleiben an seinem Körper Spuren der Krankheit zurück. Vermutlich hat er in dieser Zeit an Gewicht und auch an Muskelmasse verloren.
Darüber hinaus könnte sich die COVID-19-Erkrankung auf die neuromotorische Endplatte auswirken. Das heißt, dass es zusätzlich zu einem Post-Intensivpflege-Syndrom auch zu neuromuskulären Störungen kommen könnte.
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Psychologische Folgeschäden durch Coronavirus
Die psychologischen Folgen des Coronavirus äußern sich auf unterschiedliche Arten und können auch aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Daran leiden zum Beispiel Patienten mit einer ernsten Infektion, Menschen, die lange das Haus nicht verlassen konnten und auch das Gesundheitspersonal, das an vorderster Front gegen das neue Coronavirus kämpft.
Die Angst der Corona-Infizierten ist deshalb größer als bei anderen Krankheiten, da es sich einerseits um einen neuen Krankheitserreger handelt und andererseits zum Teil verwirrende und gegensätzliche Informationen zusätzliche Sorgen bereiten. Außerdem hören wir auch jeden Tag von neuen Opfern dieses Virus, was ebenfalls Stress verursacht.
Möglicherweise wird die Anzahl an Menschen mit posttraumatischem Stress zunehmen, wobei davon vor allem Patienten betroffen sind, welche die Krankheit überwinden konnten. Sie haben möglicherweise Angst, ihr Haus zu verlassen, sich an bevölkerten Orten aufzuhalten oder eine Reise zu unternehmen.
Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass viele Patienten bereits davor an Angststörungen oder Depressionen litten. In diesem Fall können die Symptome schlimmer werden.
Darüber hinaus sind die Folgeschäden, an denen das Gesundheitspersonal leidet, beachtlich. Häufig sind Fachkräfte an ihren Grenzen und erleben ein Burnout. Ärztinnen, Ärzte, Krankenpfleger und andere Fachkräfte leiden in der Folge von COVID-19 häufig an Stress, Erschöpfung, Mutlosigkeit und Angst vor ähnlichen Situationen, die in Zukunft erneut auftreten könnten.
Die Corona-Krise verursacht Folgeschäden, an denen wir alle leiden
Eine Pandemie dieses Ausmaßes prägt uns alle. Die Folgeschäden begrenzen sich nicht nur auf Corona-Infizierte. Die ganze Gesellschaft leidet an den Folgen, die noch lange unseren Alltag prägen werden. Wir müssen deshalb lernen, mit diesen Folgeschäden zu leben und die Normalität so schnell wie möglich wieder zurückzuerlangen.
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