Die Anatomie des Halses: Knochen und Knorpel

Die Anatomie des Halses ist sehr anspruchsvoll, da hier zahlreiche Strukturen auf engstem Raum untergebracht sind.
Die Anatomie des Halses: Knochen und Knorpel
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Wenn wir die Anatomie des Halses betrachten, können wir ein bisschen mehr über unseren Körper verstehen. Der Hals ist der Teil des Körpers, der als Brücke zwischen dem Rumpf und dem Kopf fungiert. Es ist eine lebenswichtige Struktur, durch die wichtige Blutgefäße und Nerven verlaufen.

Es ist ein dünner und flexibler Bereich, der es uns ermöglicht, unseren Kopf zu bewegen. Allerdings ist es auch eine empfindliche Zone, da jede Verletzung die Blutversorgung des Gehirns oder seine Nervenverbindungen beschädigen kann.

Der Hals ist komplexer aufgebaut, als es auf den ersten Blick scheint. Er besteht aus einer Reihe von Knochen, Knorpeln, Muskeln, Gefäßen und Nerven. Deshalb konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf die Knochen und Knorpel, aus denen er besteht!

Anatomie des Halses: Wie können wir ihn definieren?

Um die Untersuchung des Halses etwas zu erleichtern, haben Spezialisten eine Reihe von oberflächlichen Grenzen festgelegt, um ihn zu definieren. Der Hals beginnt am unteren Rand des Kiefers und des Hinterhauptbeins, welches die Basis des Schädels bildet. Vorne reicht er dann bis zu den Schlüsselbeinen und dem Brustbein. Im Rücken erreicht der Hals den C7-Wirbel.

Der Hals ist eine der komplexesten Strukturen des menschlichen Körpers, da er viele wichtige Elemente enthält, die auf engstem Raum zusammenkommen, wie etwa:

Lass uns nun ein wenig über den äußeren Rahmen sprechen, der all diese Körperteile schützt.

Anatomie des Halses

Die Anatomie des Halses: Welche Knochen haben wir in unserem Hals?

Wenn wir über die Anatomie des Halses sprechen, können wir die Knochen nicht ignorieren! Das Skelett des Halses besteht aus Halswirbeln, dem Zungenbein, den Schlüsselbeinen und dem Brustbein. Sieben Wirbel bilden den zervikalen Teil der Wirbelsäule, also den Hals.

Zusätzlich gibt es noch Zwischenwirbelgelenke, die ihm Flexibilität und Bewegung verleihen. Tatsächlich ist diese Struktur empfindlich gegenüber Erschütterungen und verursacht gelegentlich Schmerzen.

Halswirbelsäule

Die Wirbel unterscheiden sich. Wie wir bereits erwähnt haben, besteht der Hals aus sieben Wirbeln. Vom dritten bis zum sechsten sind sie alle gleich:

  • Sie haben einen Wirbelkörper und einen Dornfortsatz – das ist der hintere Teil des Wirbels.
  • Sie haben eine konkave Oberseite und eine konvexe Unterseite.
  • Außerdem sind sie im Verhältnis zum Rest klein und ein wenig abgeflacht.

Der erste Wirbel wird Atlas genannt. Es ist ein nierenförmiger Knochen, ohne Korpus oder Apophyse. Dieser Wirbel wird von zwei seitlichen Massen gebildet, die durch Bögen miteinander verbunden sind, daher seine Ringform. Er ist der Wirbel, der das Hinterhauptbein berührt.

Der zweite Wirbel, oder C2, ist die Achse. Was ihn vom Rest der Halswirbel unterscheidet, ist sein Fortsatz. Er wird Odontoidfortsatz genannt und ist ein Vorsprung deines Körpers in Form eines Stiftes.

Der C7-Wirbel unterscheidet sich ebenfalls durch seinen Fortsatz von den anderen Wirbeln. Es ist ein Dornfortsatz, wie bei den Wirbeln C3 bis C6, aber er ist nicht gegabelt. Dieser Dornfortsatz ist länger als die anderen Halswirbel und wird wegen dieser besonderen Ausprägung auch als hervorstehend bezeichnet.

Erfahre auch etwas über die Anatomie der Rückenmuskulatur. 

Zungenbein

Hierbei handelt es sich um einen beweglichen Knochen, der sich im vorderen Teil des Halses befindet. Er liegt auf Höhe des dritten Wirbels, zwischen dem Kiefer und dem Schildknorpel. Außerdem ist das Zungenbein mit keinem anderen Knochen verbunden. Es wird von einer Reihe an Bändern gehalten, die zu den Schläfenknochen des Schädels führen, den sogenannten Styloidbändern. Darüber hinaus ist es mit dem Schildknorpel verankert.

Anatomie des Halses

Knorpel und Bänder des Halses

Als Erstes müssen wir den Schildknorpel, den Krikoid und den Kehldeckel erwähnen. Sie bilden den vorderen Teil des Halses, sie sind auch Teil des Kehlkopfes und ermöglichen uns das Atmen.

Zum anderen bilden die Bandscheiben zwischen den Wirbeln die Gelenke der Halswirbelsäule, die durch eine Reihe von Bändern verbunden sind. Die Bandscheiben besitzen einen zentralen Teil, den Nucleus pulposus, und einen äußeren Teil, den Annulus fibrosus.

Das anteriore Längsband verbindet die Wirbel im vorderen Bereich. Genauso gibt es ein hinteres Längsband. Außerdem verbindet das gelbe Band die Gelenke zweier Wirbel, gefolgt von ihrem hinteren Teil.

Das Ligamentum intertransversum und das Ligamentum interspinale verbinden die Wirbel zwischen ihren Apophysen. Schließlich finden wir noch das Ligamentum supraspinatus, das an seinem höchsten Punkt das Ligamentum nuchale bildet.

Fazit

Nachdem wir nun etwas über die Anatomie des Halses gelernt haben, können wir wohl alle zustimmen, dass es sich um einen sehr komplexen Teil unseres Körpers handelt. Um zu verstehen, wie unser Hals funktioniert, müssen wir ihn eingehend studieren. Die sieben Wirbel mit den dazugehörigen Bändern und Bandscheiben sorgen dafür, dass der Hals flexibel ist und sich der Kopf bewegen kann.


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