Der vaginale Ausfluss und seine Eigenschaften

Merkmale wie Farbe, Konsistenz, Menge und Geruch des vaginalen Ausflusses geben Auskunft über verschiedene gesundheitliche Aspekte. Warum kann es zu Veränderungen kommen? Was sollten wir darüber wissen? Erfahre heute mehr über dieses Thema. 
Der vaginale Ausfluss und seine Eigenschaften

Geschrieben von Carmen Martín

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Viele Frauen schämen sich, über dieses Thema zu sprechen, doch der vaginale Ausfluss kann uns wichtige gesundheitliche Aspekte verraten. Das Scheidensekret kann verschiedene Veränderungen erfahren, was sich an der Farbe, dem Geruch, der Menge oder der Konsistenz äußert.

Bis zu einem gewissen Ausmaß ist der physiologische vaginale Ausfluss, der auch als Scheidenausfluss oder Zervixschleim bezeichnet wird, völlig normal. Es handelt sich um einen natürlichen Mechanismus, wobei die Sekretionen durch Drüsen in der Vagina entstehen. Diese Flüssigkeit erfüllt zahlreiche Funktionen, die für eine gesunde Vaginalflora grundlegend sind. 

Eine der Aufgaben des Scheidensekrets ist die Reinigungsfunktion. Damit werden abgestorbene Zellen und Bakterien ausgeleitet, um Infektionen vorzubeugen. Außerdem gibt uns der vaginale Ausfluss viele Hinweise auf den Gesundheitszustand des weiblichen Fortpflanzungssystems.

Alle Veränderungen, die du wahrnimmst, können helfen, verschiedene Krankheiten zu erkennen. Wir erklären dir deshalb in unserem heutigen Artikel mehr über verschiedene Eigenschaften dieses Sekrets und was du daran erkennen kannst. 

Warum verändert sich der vaginale Ausfluss?

Warum verändert sich der vaginale Ausfluss?
Der Scheidenausfluss kann Veränderungen aufweisen, die durch Infektionen oder sexuell übertragbare Krankheiten entstehen könnten.

Der vaginale Ausfluss und seine Eigenschaften

Der vaginale Ausfluss und seine Eigenschaften
Der Scheidenausfluss unterscheidet sich in Aspekten wie Farbe, Konsistenz, Geruch und Menge. Wenn eine Infektion oder eine Krankheit vorliegt, kann es zu Veränderungen kommen.

Grundlegend ist die Farbe des Zervixschleims, doch auch der Geruch, die Konsistenz und die Ausflussmenge liefern wichtige Informationen. Bei Infektionen oder anderen Krankheiten können sich diese Eigenschaften verändern.

Im Normalfall ist der Ausfluss weiß. Wenn sich die Farbe verändert, das Sekret grau ist und auch die Menge zunimmt, ist dies ein Anzeichen für Beschwerden. Sollte der Ausfluss weiß sein, du jedoch an Juckreiz leidest, könnte es sich um eine Candidose handeln. 

Eine Candidose ist eine Infektion mit dem Hefepilz der Gattung Candida, die bei Frauen sehr häufig auftritt. Viele Studien bestätigen, dass es sich um eine der häufigsten Beeinträchtungen im Vaginalbereich handelt. Dazu kommt es unter anderem durch einen veränderten pH-Wert in diesem Bereich.

Der Zervixschleim kann jedoch auch eine gelbe Farbe aufweisen. In diesem Fall treten meist auch ein starker Geruch und andere Beschwerden, wie Juckreiz oder Brennen, auf. Diese Symptome weisen auf eine Infektion oder eine sexuell übertragbare Krankheit hin. Häufig handelt es sich um Trichomoniasis, Chlamydien oder Gonorrhö.

In manchen Fällen kann der vaginale Ausfluss auch braun sein, was darauf hinweist, dass er Blut enthält. Dies kommt sehr oft direkt vor oder nach der Menstruation vor. Es kann auch eine kleine Wunde vorliegen, die beim Geschlechtsverkehr entstehen kann.

Wenn der Zervixschleim länger braun ist, könnte es sich auch um eine ernstere Krankheit wie Krebs handeln. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, dass ein Fremdkörper in der Vagina eine Reizung auslöst.

Hast du diesen Beitrag schon gelesen? Wissenswertes über vulvovaginale Candidose

Abschließende Bemerkung

Wie du siehst, sind Veränderungen des Zervixschleims während des Menstruationszyklus ganz normal, doch du solltest sie trotzdem beobachten, denn Abweichungen der Farbe, des Geruchs oder der Konsistenz können auch auf Krankheiten hinweisen. 

Du solltest dir insbesondere über den Geruch bewusst sein, da dieser bei Veränderungen auf eine Infektion hinweisen könnte. Bei Veränderungen solltest du mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin Rücksprache halten, um alle Zweifel zu beseitigen oder mögliche Krankheiten schnellstmöglich zu erkennen.


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