Der Unterschied zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren

Bösartige Tumore zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, sich durch einen Prozess namens Metastase in andere Teile des Körpers auszubreiten.
Der Unterschied zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren
Leonardo Biolatto

Geschrieben und geprüft von dem Facharzt Leonardo Biolatto.

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Die Möglichkeit, an einem bösartigen Tumor zu erkranken, ist heute eine Sorge, die fast jeden von uns heimsucht. Derzeit ist Krebs eine der führenden Todesursachen auf der Welt. Daher ist es normal, dass man Angst hat, daran zu erkranken. Du musst dir jedoch darüber im Klaren sein, dass nicht alle Tumore Krebs sind. Ein Tumor ist eine Ansammlung von Zellen aus einem beliebigen Gewebe in unserem Körper, die sich unkontrolliert vermehrt und eine abnorme Masse gebildet haben. Angesichts der Wichtigkeit des Problems, werden wir in diesem Artikel erklären, was die Hauptunterschiede zwischen bösartigen und gutartigen Tumoren sind.

Die Hauptunterschiede zwischen bösartigen und gutartigen Tumoren

Sowohl bösartige als auch gutartige Tumore sind Pathologien, die eine umfangreiche Untersuchung durch ein Team von Ärzten erfordern. Ebenso bedürfen beide einer Behandlung. Diese erfolgt, um die Entstehung möglicher Komplikationen oder größerer Probleme zu vermeiden.

Was bösartige Tumore hauptsächlich von gutartigen unterscheidet, ist die Ausdehnung. Bei beiden Arten vermehren sich die Zellen unkontrolliert. Allerdings breiten sie sich bei gutartigen Tumoren nicht auf andere Teile des Körpers aus.

In der Regel sind gutartige Tumore nicht lebensbedrohlich. Wenn sie jedoch zu groß werden und auf benachbarte Organe drücken, können sie diese beeinträchtigen. In solchen Fällen ist eine Entfernung notwendig.

Bei bösartigen Tumoren können sich die Zellen in andere Bereiche des Körpers ausbreiten. Tatsächlich neigen sie auch dazu, in diesen Bereichen zu wachsen – ein Phänomen, das als Metastase bekannt ist. Die Ausbreitung kann entweder durch Angrenzung, durch Blut oder durch das Lymphsystem erfolgen.

Auf diese Weise breitet sich ein bösartiger Tumor in der Regel aus und verursacht andere Tumore in verschiedenen Teilen des Körpers. Gutartige Tumore hingegen breiten sich normalerweise nicht aus, da ihre Zellen von einer Membran oder Kapsel umgeben sind, die sie einschließt.

Ein weiterer Weg, um zwischen einem bösartigen und einem gutartigen Tumor zu unterscheiden, ist die Differenzierung. Diese bezieht sich darauf, wie sehr die Tumorzellen denen im ursprünglichen gesunden Gewebe ähneln:

  • Bei bösartigen Tumoren sehen die Zellen wenig oder gar nicht wie die ursprünglichen aus. Das macht die Bestimmung von Krebsstadien möglich.
  • Bei gutartigen Tumoren hingegen ähneln die Zellen denen des gesunden Gewebes.

Es ist auch wichtig zu wissen, dass ein gutartiger Tumor normalerweise langsamer wächst als ein bösartiger. Sie können sogar aufhören zu wachsen. Bei bösartigen Tumoren passiert das jedoch nicht.

Wie wird eine Krebsdiagnose gestellt?

Je früher die Diagnose eines Tumors gestellt wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Behandlung effektiv ist. Daher ist eine Aufklärung notwendig. Die Selbstuntersuchung, bei der man nach Knoten und anderen Auffälligkeiten sucht, ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Früherkennung. Allerdings sollte man es damit auch nicht übertreiben!

Darüber hinaus ist es wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen. Ab einem gewissen Alter ist es ratsam, sich regelmäßig einer allgemeinen Untersuchung zu unterziehen. Dabei werden auch Methoden zur Früherkennung angewendet, die eine rechtzeitige Entdeckung von Tumoren ermöglichen. Zum Beispiel:

  • Bei Frauen ist es sehr wichtig, jährlich eine Mammographie durchführen zu lassen, um einen Brusttumor auszuschließen.
  • Bei Männern ist die Untersuchung der Prostata durch eine digitale rektale Untersuchung unerlässlich.
  • Neben der Früherkennung gibt es auch andere Techniken, die es ermöglichen, einen Tumor zu diagnostizieren, wenn er schon weiter fortgeschritten ist. Bildgebende Untersuchungen wie die Computertomographie ermöglichen es, die Lage und Größe eines Tumors zu erkennen. Auch die Magnetresonanztomographie ist nützlich.

Die einzige Möglichkeit, einen Tumor genau zu untersuchen, ist jedoch eine Biopsie. Dabei wird ein Bruchstück des Tumors untersucht. Mithilfe der Mikroskopie ist es möglich, das Verhalten seiner Zellen zu beobachten. So kann man den Grad der Differenzierung und die Proliferationsrate feststellen.

Die Behandlung von bösartigen und gutartigen Tumoren

Erfahre mehr über die Entstehung von Krebs.

Die Behandlung von bösartigen und gutartigen Tumoren

Die Behandlung hängt von der Art des Tumors, seiner Lage, seiner Ausdehnung etc. ab. Die meisten gutartigen Tumore können durch eine Operation entfernt werden. Darüber hinaus benötigen sie in der Regel keine Strahlen- oder Chemotherapie.

Die Behandlung von bösartigen Tumoren hingegen ist meist komplexer. Die meisten kombinieren eine Operation mit Zyklen von Strahlen- oder Chemotherapie oder sogar beidem. Dies geschieht, um die Beseitigung der bösartigen Zellen in jedem Teil des Körpers zu gewährleisten.

Fazit

Bei jedem Tumor ist die Früherkennung entscheidend. Dadurch kann eine effektivere Behandlung eingeleitet werden. Das ist wichtig, denn auch wenn gutartige Tumore nicht direkt lebensbedrohlich sind, verhindert die Früherkennung mögliche spätere Komplikationen.


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