Bulgur: Was du darüber wissen solltest!
Hast du bereits von Bulgur gehört? Das Wort Bulgur ist türkischen Ursprungs und bezieht sich auf eine Zutat, die aus Weizen gewonnen wird. Dieses Produkt wird bereits im Nahen Osten bereits seit der Antike konsumiert. Heute wird er in allen Teilen der Welt verwendet. Im Folgenden erfährst du alles, was du über diese Zutat aus Weizen wissen musst!
Bulgurweizen, ein typisches Getreide im Nahen Osten
Bulgur ist ein Vollkorn, das aus Weizen (Triticum durum) hergestellt wird. Die traditionelle Herstellung sieht zunächst die Reinigung der Körner vor, bevor man sie in einem Topf mit Wasser kocht.
Um ein einheitliches Kochen des Getreides zu gewährleisten, muss es ständig umgerührt werden. Dieser Prozess erfordert Zeit und findet im Allgemeinen bei mittlerer Hitze statt, bis nach einer bestimmten Zeit die Temperatur gesenkt wird.
Sobald die Körner fertig gekocht sind, werden sie abgetropft und so lange wie nötig in der Sonne getrocknet. Anschließend werden die Körner gemahlen. Bei diesem Prozess entstehen unregelmäßige Körner, die dann durch ein Sieb laufen, das sie nach Größe klassifiziert: fein, mittel und grob.
Bei der Verarbeitung wird auch die Kleie oder die äußere Schicht, die die Körner haben, entfernt. Schließlich wird das Korn durch den Trocknungsprozess aufbereitet, bis es fertig ist; dabei wird der Bulgur mehrere Tage in der Sonne gelassen.
Laut einer im Journal of Food Science and Technology veröffentlichten Studie, bieten alle Schritte, die dieser Prozess umfasst, bestimmte Vorteile. Sie sorgen für Resistenz gegen Verunreinigungen durch Schimmel und Insektenbefall sowie die Inaktivierung von Enzymen durch das Kochen.
Darüber hinaus verbessert dieser Verarbeitungsprozess auch die ernährungsphysiologische Qualität des Weizenkorns; neben der Entstehung des attraktiven Geschmacks, verlängert sich auch die Haltbarkeit des Lebensmittels. Daher erhalten wir ein Endprodukt für den schnellen Verbrauch, das auch noch kostengünstig ist.
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Wie unterscheidet sich Bulgur von Couscous?
Couscous und Bulgurweizen werden beide aus Weizen gewonnen. Außerdem ähneln sie sich in ihrem Aussehen und manchmal können wir sie verwenden, um dieselben Gerichte herzustellen. Sie sind jedoch nicht dasselbe. Tatsächlich bestehen einige signifikante Unterschiede zwischen den beiden Weizenprodukten.
Wie wir bereits erwähnt haben, werden bei der Herstellung von Bulgurweizen gekochte Weizenkörner gemahlen. Die Herstellung von Couscous – einem beliebten mediterranen Getreide – beginnt dagegen jedoch mit feinem Weizenmehl, das man mit Wasser und Salz mischt, bis ein dicker Teig entsteht. Aus diesem werden dann kleine reisähnliche Bällchen geformt, die einen Vorkochprozess durchlaufen, um ihre Haltbarkeit zu verlängern und die spätere Backzeit zu verkürzen.
Für welche Rezepte kannst du Bulgur verwenden?
Ein typisches Rezept, für das du Bulgurweizen verwenden kannst, ist Tabouleh. Dieses Gericht ist eine Mischung aus frischem Gemüse und dieser Weizenvariante und es eignet sich perfekt für heiße Sommertage.
Du kannst Bulgur aber auch verwenden, um Keppe – Fleischbällchen aus Lammhackfleisch und Bulgurweizen – herzustellen. Darüber hinaus kannst du ihn unter anderem auch für Risotto, gefülltes Gemüse und Hamburger verwenden.
Der Nährwert von Bulgur
Bulgur hat die gleichen ernährungsphysiologischen Eigenschaften wie Weizen. Laut der Studie „Healthy bioactive components of bulgur“ enthält dieses Lebensmittel Proteine, komplexe Kohlenhydrate und ungesättigte Fette. Daher gilt Bulgur als eine Quelle grundlegender Makronährstoffe.
Darüber hinaus enthält Bulgurweizen Ballaststoffe, Eisen, Magnesium, Selen, Phosphor und Zink. Dabei sind vor allem die Ballaststoffe eine Substanz, die für Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen, die mit Verstopfungen zu tun haben, nützlich ist. So stabilisiert sein regelmäßiger Verzehr peristaltische Bewegungen und beugt Verstopfungen vor.
Schließlich ist Bulgur auch eine Quelle für Antioxidantien und Vitamine. Die darin enthaltene Phenolsäure wirkt gegen freie Radikale und somit auch gegen die Zellalterung.
Was sind die Vorteile von Bulgurweizen?
Einige der positiven Auswirkungen, die der regelmäßige Verzehr von Bulgur auf die menschliche Gesundheit hat, haben mit der Regulierung der Blutzuckerspiegels und der Stärkung des Immunsystems zu tun. Gleichzeitig lässt sich sein Beitrag zur Gewichtsreduktion nicht leugnen.
Bulgur hält den normalen Blutzuckerspiegel aufrecht
Im Vergleich zu anderen Getreidearten hat Bulgur einen niedrigen glykämischen Index. Dies ist auf die Menge an Ballaststoffen zurückzuführen, die er enthält. Dieser Bestandteil verringert nämlich die Aufnahme von Zucker.
Dadurch wird ein normaler Zuckerspiegel im Blutkreislauf aufrechterhalten. Aus diesem Grund kann dieses Produkt auch in der Vorsorge gegen Typ-2-Diabetes hilfreich sein.
Bulgur beugt Zellschäden vor und verbessert das Immunsystem
Dieses Lebensmittel liefert Antioxidantien, insbesondere Phenolverbindungen und Vitamin E. Dadurch trägt es zur normalen Funktion des Immunsystems bei, da es die Zellen vor Schäden durch Reagenzien und toxische Komponenten schützt. Außerdem sind die darin enthaltenen Mineralien für den Stoffwechsel unverzichtbar.
Bulgurweizen fördert den Gewichtsverlust
Diese Weizensorte ist eine großartige Option, um dein Optimalgewicht zu erreichen. Dies liegt daran, dass er, wenn du ihn flüssigen Speisen, wie Suppen oder Brühen, hinzufügst, dazu beiträgt, ein größeres Sättigungsgefühl zu erzeugen. In diesen Fällen quellen die Ballaststoffe auf und du fühlst dich schneller satt.
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Was du über Bulgurweizen wissen solltest
Wie du siehst, hat dieses typische Lebensmittel aus dem Nahen Osten ernährungsphysiologische Eigenschaften, die mit denen von Vollkornweizen identisch sind. Daher ist sein regelmäßiger Verzehr für deine Gesundheit vorteilhaft; er hilft das Gleichgewicht des Blutzuckerspiegels aufrechtzuerhalten und auch, die Funktionen des Immunsystems zu verbessern.
Außerdem kannst du ihn, aufgrund seines Herstellungsverfahrens bereits in kurzer Zeit kochen, während sein angenehmer Geschmack dafür sorgt, dass du ihn in zahlreiche Rezepte aufnehmen kannst.
Wenn du Bulgur noch nicht probiert hast, worauf wartest du noch? Überzeuge dich selbst von Vorteilen dieser Getreidezutat. Wenn du an Zöliakie, einer Glutenunverträglichkeit oder einer Weizenallergie leidest, solltest du dich jedoch von Bulgurweizen fernhalten.
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