Bitte, danke, guten Tag... Kinder müssen Manieren lernen

Wir müssen Kindern beibringen, bitte, danke und guten Tag zu sagen, denn damit werden viele Türen geöffnet. Damit wird Respekt gegenüber den Mitmenschen ausgedrückt, was für die alltägliche Kommunikation von größter Wichtigkeit ist. Nur so kann man auch selbst respektiert werden.
Bitte, danke, guten Tag... Kinder müssen Manieren lernen
Valeria Sabater

Geprüft und freigegeben von der Psychologin Valeria Sabater.

Geschrieben von Valeria Sabater

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Bitte, danke und guten Tag sind Zeichen des Repekts anderen gegenüber, die im Alltag sehr wichtig sind. Wir müssen unseren Kindern beibringen, dass sie damit Türen öffnen können, eine Kommunikation ermöglichen und auch sich selbst Respekt verschaffen.

Vielleicht gehörst du auch zu jenen, die bereits in der Kindheit gelernt haben, dass Respekt ein schönes Miteinander ermöglicht und dass es notwendig ist, andere höflich zu behandeln, um auch selbst anerkannt zu werden.

Diese Gewohnheiten sollten auch an unsere Kinder weitergegeben werden. So können sie nicht nur anderen ein Beispiel sein, sondern auch ein respektvolles soziales Umfeld schaffen und für ein angenehmes Zusammenleben sorgen.

Wer´s glaubt oder nicht: Kleine Gesten und Worte können ein ganzes Universum öffnen.

Wir laden dich heute ein, mit uns darüber nachzudenken.

Die Macht eines kleinen danke – ein Wert, den unsere Kinder lernen sollten

Dankbarkeit zu zeigen, jemanden zu grüßen oder einen guten Morgen zu wünschen, etwas nett zu erbitten… all dies geht weit über Höflichkeit hinaus.

Man kann damit erlangen, dass Kinder an andere denken und nicht nur an sich selbst. Schon in der frühen Kindheit ist es wichtig zu lernen, andere zu beachten und deren Bedürfnisse zu respektieren.

Schon vor dem sechsten Lebensalter ist dies sehr wichtig, doch ab 6 Jahren sollte es für alle ganz normal sein.

Moralische Entwicklung im Kindheitsalter

Wenn es um die moralische Entwicklung geht, ist einer der bekanntesten Experten auf diesem Gebiet Lawrence Kohlberg.

Jedes Kind ist natürlich ganz unterschiedlich, auch Geschwister, doch trotzdem gibt es eine logische Entwicklung was das Bewusstsein des gegenseitigen Respekts anbelangt. Dabei geht es darum, Normen und die Anerkennung der anderen zu lernen.

  • In der ersten Kindheitsphase, zwischen 2 und 5 Jahren, orientieren sich Kinder normalerweise an Belohnungen und Strafen. Sie verstehen, dass es Regeln zu befolgen gibt, um Zärtlichkeit zu gewinnen und Tadel oder Strafen zu vermeiden.
  • Danach beginnt zweifellos das “goldene Zeitalter”. Kinder zwischen 6 und 9 Jahren hören ganz allmählich damit auf, sich nur egoistisch auf sich selbst zu konzentrieren.
  • Zwischen 8 und 10 Jahren ist ein Kind normalerweise fähig zu verstehen, dass es um das Wohl der Allgemeinheit geht, darum Respekt auszuüben, um auch selbst respektiert zu werden.
  • In diesem Alter verteidigen Kinder ihre Freunde und Geschwister normalerweise, sind sich bewusst darüber, was gerecht ist und was nicht.
  • Teenager entwickeln ein eigenes Gerechtigkeitsgefühl, sind gegenüber bestimmten Dingen kritisch, die sie als ungerecht oder respektlos empfinden.
Kinder

Höfliche Gesten erlauben, sich mit der Welt zu kommunizieren

Wenn jemand einem Vierjährigen ein Geschenk übergibt, dann weisen meist die Eltern darauf hin: “Und was sagt man jetzt?”.  Darauf antwortet das Kind widerwillig “Danke”.

  • Es macht nichts, wenn man dies oft wiederholen muss: Irgendwann kommt das “Danke” ganz automatisch und das Kind wird sich darüber auch bewusst sein.
  • Wenn es “bitte” verwendet, wird es sehen, dass beispielsweise Klassenkameraden mit einem Lächeln antworten. Bei einem “Danke” wird ein Mitschüler höflich antworten.

All dies bestärkt positive Emotionen.

  • Der Übergang eines gezwungenen Dankeschöns zu einem spontanen, höflichen Danke ist ein wunderbarer Prozess, der im Leben belohnt wird.

Denn positive Gesten und Respekt den Mitmenschen gegenüber machen viele Dinge bedeutend einfacher.

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Die Macht der respektvollen Erziehung

Du hast sicher schon von respektvoller Erziehung gehört, ein Konzept, das von den Autoren William Sears und John Bowlby entwickelt wurde.

  • Dabei wird die Notwendigkeit betont, die natürliche Anpassung des Kindes an sein Umfeld und auch die Empathie zu fördern. Diese emotionale Bindung ermöglicht es Kindern, die Welt, die Menschen und sich selbst besser zu verstehen.
  • Respektvolle Erziehung bedeutet, eine gesunde Bidung zwischen Eltern und Kindern, physische Nähe, Umarmungen, Zärtlichkeiten, positive Worte und eine kontinuierliche Kommunikation.
  • Säulen wie positive Worte sind der Schlüssel dieser Art der Erziehung.

Deshalb versucht man Erziehung mit positiver Verstärkung zu fördern, die Notwendigkeit der Dankbarkeit bewusst zu machen, höflich zu bitten, geduldig zu sein und den Rhythmus zu respektieren, mit dem jedes Kind bestimmte Erkenntnisse erlangt.

  • In der respektvollen Erziehung fördert man positive Emotionen, die mächtiger sind als negative. Das menschliche Gehirn sucht immer Stimuli, um zu überleben und sich besser anzupassen.

Wenn ein Kind also entdeckt, dass ein Gruß, ein Bitteschön oder Dankbarkeit stärker macht und sich positiv auswirkt, dann wird es diese Höflichkeitsformen immer verwenden.

Es lohnt sich!


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