Behandlung und Symptome von Akromegalie
Akromegalie ist eine seltene und chronische Erkrankung, die durch eine übermäßige Ausschüttung des Wachstumshormons (GH) entsteht. Die Hypophyse ist für die Sekretion dieses Hormons verantwortlich. In etwa 95 % der Fälle hat dieser Wachstumshormonüberschuss mit der Entwicklung eines gutartigen Tumors in der sezernierenden Drüse zu tun. Heute werden wir dir mehr über die Behandlung und die Symptome der Akromegalie erzählen.
Von Akromegalie spricht man, wenn die Erkrankung im Erwachsenenalter beginnt. In Fällen, in denen sie bereits in der Kindheit auftritt, spricht man von Gigantismus.
Akromegalie ist eine unterdiagnostizierte Krankheit, mit einer geschätzten Prävalenz von 40 Fällen je 1.000.000 und einer Inzidenz von etwa 4 oder 5 Fällen je 1.000 Einwohner pro Jahr.
In den meisten Fällen diagnostizieren Spezialisten diese Krankheit bei Patienten zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr. Sie kann aber auch bei Jugendlichen oder älteren Menschen auftreten. Beide Geschlechter können daran leiden. Bei Frauen tritt sie jedoch etwas häufiger auf als bei Männern.
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Was sind die Ursachen?
Akromegalie entsteht, wie bereits erwähnt, infolge einer Überproduktion von Wachstumshormonen. Bei Erwachsenen ist ein Tumor in der Hirnanhangsdrüse die häufigste Ursache für einen GH-Überschuss. Schauen wir uns zwei Arten an:
- Hypophysentumoren: Die meisten Fälle von Akromegalie sind das Ergebnis eines gutartigen Tumors oder Adenoms der Hypophyse. Diese Tumore üben Druck auf das umliegende Gewebe aus während sie wachsen und verursachen einige der Symptome von Akromegalie.
- Nicht-hypophysäre Tumore: Bei manchen Menschen entsteht die Akromegalie durch gutartige oder krebsartige Tumore in anderen Teilen des Körpers. Zum Beispiel in der Lunge, der Bauchspeicheldrüse oder den Nebennieren.
Was sind die Symptome der Akromegalie?
Eines der häufigsten Anzeichen von Akromegalie ist die Vergrößerung der Hände und Füße. Die Betroffenen können auch allmähliche Veränderungen in der Form ihres Gesichts feststellen. Dazu gehören z. B. das Hervortreten des Unterkiefers und der Augenbrauen, die Vergrößerung der Nase oder die Verdickung der Lippen.
Da die Akromegalie in der Regel schleichend voranschreitet, können die ersten Anzeichen erst nach mehreren Jahren sichtbar werden. Betroffene bemerken die Erkrankung manchmal erst, wenn sie alte mit aktuellen Fotos vergleichen.
Zusätzlich zu diesen Symptomen können die Patienten unter folgenden Beschwerden leiden:
- Verdickte und fettige Haut
- Übermäßiges Schwitzen und Körpergeruch
- Müdigkeit und Muskelschwäche
- Sehstörungen
- Starkes Schnarchen durch die Blockierung der Atemwege
- Erektile Dysfunktion
- Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus bei Frauen u.a.
Neben den genannten Symptomen treten häufig Bluthochdruck, ein erhöhter Cholesterinspiegel, Blutzucker oder Diabetes mellitus auf. Auch Herzrhythmusstörungen oder Veränderungen in der Funktion der Herzklappen können vorkommen.
So kann man Krankheiten im Alter bewältigen.
Diagnose
Es ist üblich, dass eine Akromegalie-Diagnose etwa 10 bis 15 Jahre nach dem Auftreten der Symptome gestellt wird. Das liegt daran, dass die Beschwerden, wie wir gesehen haben, langsam und schleichend auftreten.
Diese Verzögerung der Diagnose kann bei den Patienten zu ernsten Komplikationen führen. Um eine Diagnose zu stellen, sind eine ausführliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung unerlässlich. Eine gründliche Analyse ist ebenfalls notwendig, um unter anderem die Werte des basalen Wachstumshormons zu messen.
Sobald die Ärzte einen GH-Überschuss bestätigen, müssen sie eine MRT des hypothalamisch-hypophysären Bereichs durchführen, um den Ursprung des GH-Überschusses zu bestätigen.
Ist es möglich, Akromegalie zu behandeln?
Die am weitesten verbreitete Behandlung ist eine Operation, bei der die Hypophyse entfernt wird. Die Ergebnisse sind in der Regel positiv.
Wenn der Tumor zu groß ist, dann ist eine vollständige Entfernung nicht möglich. Als Folge davon wird die Krankheit unheilbar. In dieser Situation können Ärzte auf Bestrahlung und die Verabreichung von Medikamenten zurückgreifen.
Somatostatin-Analoga sind die bevorzugte medikamentöse Therapie, denn dieses Hormon hemmt die Freisetzung von GH. Aktuell gibt es Medikamente mit unterschiedlichen Wirkmechanismen, die diese Krankheit einzeln oder kombiniert unter Kontrolle bringen können.
Nach Durchführung der vom Arzt empfohlenen Behandlung ist es wichtig, jährliche Kontrolluntersuchungen vornehmen zu lassen. Dabei wird zum einen überprüft, ob die Krankheit erneut ausgebrochen ist und zum anderen, ob die Hypophyse unter Kontrolle ist und die Hormone normal produziert.
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