Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen lernen

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der tödlichsten Krebsarten überhaupt. Die Überlebenschancen stehen schlecht, weil er so spät entdeckt wird.
Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen lernen
Nelton Abdon Ramos Rojas

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Nelton Abdon Ramos Rojas.

Geschrieben von Nelton Abdon Ramos Rojas

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Wer die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommt, weiß meist, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Doch in seltenen Fällen, wenn die Diagnose früh genug gestellt ist, gibt es Chancen auf Heilung. Doch woran kann man Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen?

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist unglaublich tödlich

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist ein besonders aggressiver Krebs. Zudem werden die meisten Erkrankungen erst in einem solch weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt, dass es für jede Heilung zu spät ist. Bauchspeicheldrüsenkrebs führt schnell zu Metastasen, weswegen er früh erkannt werden muss, um noch Überlebenschancen zu bieten.

Es gibt Risikofaktoren, die Bauchspeicheldrüsenkrebs begünstigen und auch Symptome, an denen du den Krebs erkennen kannst. Lerne heute, wozu du die Bauchspeicheldrüse brauchst, was ihre Aufgaben sind, wie du Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennst und wie du vorbeugen kannst.

Funktion der Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse liegt quer im oberen Bauch des Menschen. Sie ist ein etwa 16–20 cm langes, 3–4 cm breites und 1–2 cm dickes Organ.

Ihr Gewicht beträgt zwischen 40 und 120 g. Sie produziert jeden Tag bis zu 2 Liter Verdauungsflüssigkeiten, die in den Darm abgegeben werden.

Die Enzyme im Sekret der Bauchspeicheldrüse spalten Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette der Nahrung im Darm in eine von der Darmschleimhaut verwertbare Form. Darüber hinaus werden in der Bauchspeicheldrüse Hormone gebildet, die direkt in das Blut geleitet werden.

Risikofaktoren

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die vierttödlichste Krebsart in Deutschland und es gibt einige Risikofaktoren, die die Entstehung des Karzinoms begünstigen. Diese sind:

  • Chronische oder häufige Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Diabetes
  • Rauchen
  • Vitamin-D-Mangel
  • Übergewicht
  • Fettreiche Ernährung
  • Erbkrankheiten

Bis auf Erbkrankheiten hast du selbst es in der Hand, die Risikofaktoren zu minimieren. Auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung tritt oft durch „hausgemachte“ Probleme wie ungesunde Ernährung, Rauchen oder Alkohol auf.

Da Bauchspeicheldrüsenkrebs schlecht auf Therapien anspricht und sehr schnell sehr aggressive Metastasen bildet, ist Vorsorge die beste Art und Weise, den Krebs zu besiegen.

 

Symptome, an denen man Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen kann

Das Heimtückische an Bauchspeicheldrüsenkrebs ist, dass alle seine Symptome auf so viele andere Krankheiten hinweisen können und sehr oft, zu oft, missinterpretiert werden. Folgende Symptome können, müssen aber nicht unbedingt auf Krebs hinweisen:

  • Übelkeit
  • Druck im Oberbauch
  • Appetitlosigkeit
  • Depressive Verstimmung
  • Verdauungsbeschwerden
  • Bauchschmerzen, die in den Rücken ausstrahlen
  • Gewichtsverlust
  • Plötzlich auftretende Diabetes
  • Thrombosen
  • Hautveränderungen
  • Gelbsucht

Gelbsucht ist ein Symptom, welches erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium auftritt. Doch dann ist es schon zu spät. Solltest du an den oben genannten unspezifischen Symptomen leiden, ist es Zeit, einen Arzt aufzusuchen, der mit verschiedenen Möglichkeiten eine Diagnose stellen – oder hoffentlich ausschließen kann.

Wer die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommt, weiß meist, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Doch in seltenen Fällen, wenn die Diagnose früh genug gestellt ist, gibt es Chancen auf Heilung. Doch woran kann man Bauchspeicheldrüsenkrebs erkennen?

Behandlung

In 4/5 aller Fälle wird Bauchspeicheldrüsenkrebs so spät diagnostiziert, dass auch eine Operation keine Heilung mehr bringt. Es wird nur versucht, dem Patienten für den kurzen Rest seines Lebens Erleichterung zu verschaffen und die durch den Kreis entstandene Mangelernährung zu beheben.

Traurig, aber wahr: es geht nur noch darum, die kurze verbleibende Lebensdauer zu verbessern.

Eine Chemotherapie kann kleinere Tumore so weit verkleinern, dass sie operabel sind. Jedoch ist dies nicht immer der Fall, da Bauchspeicheldrüsenkrebs sehr schlecht auch sämtliche Therapien anspricht. Das trifft auch auf Bestrahlung zu.

Chemotherapie wird daher meist nur dazu verwendet, um den Patienten die letzten Lebensmomente zu erleichtern und Schmerzen und weitere Nebenwirkungen zu lindern. Die Statistik spricht aber sehr deutliche Worte: nach Diagnosestellung lebt der Patient nur noch durchschnittlich 6-11 Monate.

Prognose

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist besonders aggressiv und tödlich. Nur 20% aller Patienten leben länger als 5 Jahre mit der Krankheit. Das liegt daran, dass der Krebs so spät entdeckt wird und dann meist schon so weit fortgeschritten ist, dass nur noch etwa 10% aller Erkrankten operiert werden können.

Ob die Operation dann Erfolg bringt, ist nicht garantiert, denn meist haben sich schon zu viele Metastasen ausgebildet. Auch Patienten, die die Erkrankung überleben, brauchen weitere Therapie, insbesondere Ernährungsberatung.

Was Bauchspeicheldrüsenkrebs betrifft, ist also der beste Rat, der Erkrankung vorzubeugen. Eine Garantie gibt es nicht, aber eine gesunde, ausgewogene und fettreduzierte Ernährung ohne Alkohol und Nikotin sind eine gute Basis.


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