Basilikum: lecker und heilsam!

Basilikum ist als sommerliches Küchenkraut bekannt. Doch wusstest du, dass das Küchenkraut auch das Zeug zum Heilkraut hat? Erfahre mehr!
Basilikum: lecker und heilsam!

Geschrieben von Elena Martínez Blasco

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Ein Tomatensalat mit Mozzarella ist ohne Basilikum nur halb so lecker. Die knallgrünen Blätter zählen zu den beliebtesten Gewürzen, insbesondere in der mediterranen Küche. Doch das leckere Gewürz kann noch mehr, als du denkst, denn es hat auch heilsame Kräfte!

Basilikum: das mediterrane Kraut?

Basilikum gibt es in verschiedenen Arten. Sie unterscheiden sich in Blattform und Aroma, sowie im Wuchs. Sicherlich hast du auch schon von Zimt- und Zitronenbasilikum gehört, dessen Aroma im Namen schon verrät, dass es deutlich anders ist als das des klassischen, europäischen Vertreters.

Man vermutet, dass das Gewürz ursprünglich aus Indien stammt, heute wird es aber weltweit angebaut und genutzt. Sogar die alten Ägypter würzten ihre Speisen damit! Es handelt sich also nicht wie gemeinhin angenommen um ein Gewürz der Mittelmeerküche!

Bei uns wächst das Gewürz selten im Freiland und wird in Supermärkten im Topf für die eigene Ernte von der Fensterbank verkauft.

Ewige Ernte

Du kennst das sicherlich: der Topf mit dem Basilikum aus dem Supermarkt überdauert kaum bis zum nächsten Essen. Die verkümmerte Pflanze wandert viel schneller in den Müll, als dir lieb ist. Doch es ist ganz einfach, aus einem Topf aus dem Supermarkt eine dauerhafte Kultur auf der Fensterbank zu machen!

Es gibt zwei Gründe dafür, dass deine Pflanze eingeht und nicht so lange hält, wie du es dir wünschst:

  • Zu enge Bepflanzung im Topf und
  • falsche Ernte der Blätter.

Beide Probleme kannst du ganz einfach umgehen! Zunächst solltest du aus einem Topf vier machen, damit die Pflanze genug Licht und Nährstoffe bekommt.

Teile dazu den Wurzelballen vorsichtig in vier Teile und setze diese mit Blumenerde (ohne Torf) in einzelne Töpfe, die genauso groß sein sollten wie der ursprüngliche Topf aus dem Supermarkt. Vergiss nicht, dass der Topf Löcher haben muss, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann und es nicht zu Staunässe kommt.

Der nächste Schritt ist die richtige Ernte. Meist zupfen wir immer nur einzelne Blätter ab. Dies ist jedoch falsch. Um Basilikum zu ernten, solltest du immer ganze Teile abschneiden. Sieh genau hin und du erkennst, dass in den Blattschenkeln kleine, neue Blätter sprießen. Genau oberhalb dieser neuen Triebe schneide einen Teil des Stängels ab. So können neue Blätter optimal nachwachsen.

Medizinische Anwendung

Basilikum enthält diverse Stoffe, die in der Volks- und Naturmedizin eingesetzt werden. Insbesondere das ätherische Öl findet häufig Verwendung, da es entzündungshemmende Eigenschaften hat und auch zur Entwurmung genutzt wird.

Basilikum wird traditionell eingesetzt, um den Appetit anzuregen und Verdauungsbeschwerden wie Blähungen zu reduzieren. Jedoch enthalten die grünen Blätter auch Estragol, weswegen das Bundesinstitut für Risikobewertung davor warnt, Basilikum oder das ätherische Öl daraus in größeren Mengen zu therapeutischen Zwecken anzuwenden.

In Tierversuchen wurde eine krebsfördernde Wirkung festgestellt. Estragol ist nicht nur in Basilikum enthalten, sondern auch in Estragon, Anis, Fenchel, Kerbel, Muskatnuss und anderen beliebigen Gewürzen. Verwendest du Basilikum in normalen Mengen als Gewürz, stellt dies kein Risiko dar.

Verwendung in der Küche

Dass Basilikum bestens zu Tomaten passt, muss man dir sicherlich nicht erzählen. Auch zur Indischen oder thailändischen Küche gehört das Kraut seit Jahrhunderten dazu. Verwende nach Möglichkeit die frischen Blätter, da durch das Trocknen viel Aroma verloren geht.

Möchtest du Basilikumöl herstellen, kannst du das auch ohne frische Blätter tun, indem du ein gutes, kaltgepresstes Olivenöl mit einigen Tropfen des ätherischen Öls mischst. So erhältst du ein wesentlich geschmacksintensiveres Ergebnis als nur mit Blättern. Die kannst du natürlich zur Dekoration noch hinzufügen.

Sicherlich hast du in der Kühltheke schon Getränke mit Basilikumsamen gesehen. Wie Chia-Samen werden diese genutzt, um den Ballaststoffgehalt der Getränke zu erhöhen und einen positiven Effekt auf die Gesundheit zu erzielen. Keine Angst, die Basilikumsamen schmecken nicht nach dem Gewürz, du kannst sie also relativ geschmacksneutral in Fruchtsäften verwenden.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Castañeda, B; Castro de la Mata, R; Manrique, R; Ibáñez, L; Fujita, R; Barnett; Mendoza, E. (2008). Estudio fitoquímico y farmacológico de 4 Plantas con efecto hipoglicemiante. Revista Horizonte Medico.
  • Marrero, G. V., Escandón, M. C., Soto, R., & Mendoza, A. (2004). Instructivo tecnico del cultivo de la albahaca (Ocinum basilicum L) en Cuba.
  • Colivet, J., Marcano, G., Belloso, G., Brito, D., & Gómez, E. (2012). Efecto antimicrobiano de extractos etanólicos de albahaca (Ocimum basilicum L.) sobre el crecimiento de Staphylococcus aureus. Revista Venezolana de Ciencia y Tecnología de Alimentos. https://doi.org/10.1021/jm00076a019
  • Cardoso-Ugarte, Sosa-Morales. (2012). Propiedades del aceite esencial de albahaca (Ocimum basilicum L.) y sus aplicaciones en alimentos. https://www.udlap.mx/wp/tsia/files/No6-Vol-1/TSIA-6(1)-Cardoso-Ugarte-et-al-2012.pdf

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.