Arthritis der Hand: 5 Tipps zur Vorbeugung
Es gibt durchaus vorbeugende Maßnahmen, die man gegen eine Arthritis in den Händen ergreifen kann. So können entsprechende Kontrollen zu einer frühzeitige Diagnose führen. Dadurch sind sich dann die Betroffenen schon im Voraus des Risikos bewusst, dass sie an diesem Leiden erkranken können. Zudem kann nach einer frühen Diagnose so schnell wie möglich eine angemessene medizinische Behandlung erfolgen.
Gerade in der Zeit, in der die Krankheit noch keine typischen Symptome aufweist, bietet sich den Betroffenen die Möglichkeit, einige praktische und wirksame Ratschlägen zu befolgen. Deshalb stellen wir dir in diesem Artikel einige Tipps vor. Mit diesen kannst du einer Arthritis der Hand vorbeugen.
Arthritis oder Gelenkentzündung
Arthritis ist eine Krankheit, die durch akute oder chronische Entzündungen der Gelenke gekennzeichnet ist. Zu den Symptomen gehören oft Gelenkschmerzen, Steifheit und Verformung. So umfasst diese Krankheit eine Vielzahl von rheumatischen Erkrankungen und Leiden. Die häufigsten davon sind:
- Osteoarthritis: Zeichnet sich durch fortschreitende Veränderung der Knorpel- und Knochenstruktur aus.
- Arthrose: Degenerative Gelenkerkrankung.
- Rheumatoide Arthritis oder Spondylitis ankylosans: Autoimmunerkrankungen.
- Gicht: Durch Ansammlung von Harnsäure.
- Septische Arthritis: Als Folge einer Infektion.
- Juvenile idiopathische Arthritis: Von unbekannter Ursache.
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Arthritis in den Händen
Arthritis in den Händen kann die Gelenke zwischen den 29 Knochen deiner Hände und Handgelenke betreffen. Und die verursachten Schmerzen in diesen Körperteilen hindern die Betroffenen oft daran, viele ihrer alltäglichen Tätigkeiten auszuführen.
Die häufigsten Formen sind in diesem Fall Arthrose, posttraumatische Arthritis und rheumatoide Arthritis. Im Folgenden findest du einige Tipps zur Vorbeugung von Arthritis. Ebenso auch zur Linderung der Beschwerden, wenn du bereits daran leiden solltest.
Tipps zur Vorbeugung von Arthritis in den Händen
1. Bromelain, ein natürliches entzündungshemmendes Mittel
Bromelain kommt in Ananas reichlich vor. Es kann bei Arthritis die Entzündungserscheinungen mildern.
Bromelain (auch Bromelin) ist der Name für zwei Enzyme mit proteolytischer Wirkung. Man gewinnt sie aus der Frucht oder dem Stamm der Ananaspflanze. Es zeichnet sich durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften aus. Außerdem verbessert es die Fließeigenschaften des Blutes und es hat eine immunstärkende Wirkung.
Aus diesen Gründen ist Bromelain effektiv bei der Prävention und Linderung von rheumatoider Arthritis. In der Forschung hat sich gezeigt, dass es helfen kann, Entzündungen deutlich zu reduzieren.
Daher kann man also Bromelain als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um so einer Arthritis in den Händen vorzubeugen. Auch kann man auf diese Weise bestehende Beschwerden lindern, wenn die Krankheit bereits Schmerzen und Entzündungen verursacht. So kannst du das Risiko vermeiden, unter den möglichen Nebenwirkungen von entzündungshemmenden Medikamenten zu leiden.
2. Knoblauch zur Vorbeugung von Arthritis
Knoblauch ist ein althergebrachtes Heilmittel. Vor allem ist er für seine positiven Wirkung auf Herz und Kreislauf bekannt. Doch darüber hinaus haben seine Schwefelverbindungen nachweislich sehr effektive entzündungshemmende Eigenschaften.
Um die Wirkung dieser Schwefelverbindungen am besten zu nutzen, musst du den Knoblauch roh verzehren. Dazu kannst du ihn entweder direkt kauen, oder ihn vorher zerkleinern und in Form einer Vinaigrette, als Gemüsesaft oder als Gazpacho zu dir nehmen. Außerdem kannst du auch Knoblauchölkapseln kaufen.
Wusstest du schon: Die gesundheitlichen Vorteile von Knoblauch
3. Wärmeanwendungen
Wärmeanwendungen sind wirksam zur Linderung von Gelenkbeschwerden.
Bei einer akuten Entzündung, z. B. durch eine Verletzung, kannst du Kälte anwenden. Denn dadurch kommt es zu einer Linderung. Außerdem kannst du so das Auftreten von Blutergüssen verringern. Aber wenn die Entzündung chronisch ist, sind Wärmeanwendungen meist sinnvoller. Allerdings kann jeder ausprobieren, ob ihm Kälte oder Hitze mehr hilft.
Wie kannst du Wärme als Anwendung nutzen?
- Durch eine Massage mit Pflanzenöl (beispielsweise Oliven-, Mandel- oder Sesamöl).
- Mit einer elektrischen Heizdecke.
- Auch eine Wärmflasche tut gute Dienste.
- Du kannst auch Thermohandschuhe tragen.
- Tauche deine Hände mindestens 10 Minuten lang in heißes Wasser.
4. Übungen zur Vorbeugung von Arthritis in den Händen
Arthritis in den Händen ist durch Schmerzen, Schwellungen und Steifheit gekennzeichnet. In vielen Fällen ist einer der Faktoren, der viel Einfluss auf die Entstehung der Beschwerden hat, die übermäßige Nutzung von Computer und Maus. Deshalb solltest du rechtzeitig vorbeugen.
Wenn auch du viel Zeit am Computer und mit der Tastatur arbeitest, ist folgender Tipp sicher gut für dich: Du solltest dir angewöhnen, jede halbe Stunde eine kurze Pause einzulegen. Dann kannst du deine Hände, Finger und Handgelenke bewegen und sie ein wenig massieren. Außerdem kannst du dasselbe auch morgens sowie abends vor dem Schlafengehen tun.
5. Vorsicht vor Fetten und mehr Ballaststoffe
Gesunde Ernährungsgewohnheiten helfen, Gelenkschäden vorzubeugen.
Der beste Weg, um Arthritis zu verhindern, ist durch die Ernährung. Und in diesem Sinne haben Studien gezeigt, wie wichtig es ist, den Konsum der folgenden Lebensmittel zu erhöhen:
- Rohes oder leicht gekochtes Gemüse
- Hülsenfrüchte
- Kurkuma und Ingwer
- Saisonale Früchte
- Probiotischer Joghurt
- Nahrungsergänzungsmittel mit beispielsweise Vitamin D, Lebertran und Multivitaminen. Allerdings solltest du diese nur unter vorheriger Absprache mit deinem Arzt einnehmen.
Mit der Befolgung dieser Tipps kannst du dazu beitragen, einer Arthritis der Hand vorzubeugen. Gerade, wenn du eine Neigung zu dieser Krankheit aufweist, oder wenn du dich im Frühstadium befindest.
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