5 Techniken, um die geistige Gesundheit zu erhalten
Auch unser Gehirn kann nachlassen – und das nicht erst im Alter! Studien haben gezeigt, dass manche Menschen schon Ende 30 nur noch mentale Fähigkeiten haben können, die sonst Menschen Anfang 60 zeigen. Was tun für die geistige Gesundheit?
Dein Gehirn braucht also auch Pflege, um gesund und agil zu bleiben. Wir zeigen dir, wie du deine geistige Gesundheit erhalten kannst!
Bewegung für die geistige Gesundheit
Schon die Römer wussten: „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.“ Und zu einem gesunden Körper gehört nicht nur gesunde Ernährung, sondern auch Bewegung. Es muss kein Extremsport sein, aber ein erhöhter Anteil an Bewegung ist im Alltag leicht zu realisieren.
Ein Spaziergang von 20 Minuten pro Tag reicht schon, um das Gehirn besser „auf Trab“ zu halten als daheim auf dem Sofa. Je nach Studie riskieren „Couch-Potatoes“, die sich zu wenig bewegen ein 20 bis 70 Prozent höheres Risiko, an Alzheimer zu erkranken.
Und das ist beeindruckend viel! Also runter vom Sofa und raus in die Natur zur Bewegung! Es kommt nicht auf Höchstleistung an, sondern auf Regelmäßigkeit.
Mit der Routine brechen für die geistige Gesundheit
Das Gehirn muss man sich wie einen großen Muskel vorstellen, der nur dann richtig funktioniert, wenn er gut trainiert ist. Wird der Muskel nicht gefordert, baut er ab. So ist das auch beim Gehirn.
Wer die eigenen vier Wände nicht mehr verlässt und nur auf der Couch dem Fernsehbild zuschaut, dem entgehen viele Sinneseindrücke, die das Gehirn trainiert halten.
Wer sich keinen geistigen Herausforderungen stellt, wie zum Beispiel Volkshochschulkurse, Kreuzworträtsel, Senioren-Studiengänge, Bücher etc., der sorgt dafür, dass das Gehirn verkümmert.
Und wer es regelmäßig nutzt, trainiert und erhält Denk- und Gehirnstrukturen und beugt dem geistigen Verfall vor. Dabei ist Abwechslung wichtig, sobald das Neue zur Routine wird, hilft es nicht mehr.
Nimm dir also vor, jeden Tag etwas Neues zu tun oder zu erleben.
Einen anderen Weg zur Arbeit nutzen, ein neues Hobby auszuprobieren, einen Tanzkurs zu besuchen, ein neues Gericht oder Lebensmittel zu probieren, in einem neuen Laden einzukaufen, eine wildfremde Person anzusprechen,…
Nutze die vielen, vielen kleinen Möglichkeiten des Lebens, um mit der Routine zu brechen!
Freunde / soziale Kontakte
Auch der Austausch mit anderen Menschen und aktive, soziale Kontakte sind wichtig. So wird das Gehirn weiter fit und trainiert.
Daher sollte man bis ins hohe Alter hinein Freundschaften pflegen, sich regelmäßig mit anderen treffen, gemeinsame Unternehmungen organisieren und die eigenen vier Wände möglichst oft verlassen, um für ständig neue Sinneseindrücke zu sorgen.
Wer schon in jungen Jahren als Einzelgänger lebt und Einsamkeit mehr schätzt als Geselligkeit, der tut weder sich noch seinem Gehirn etwas Gutes. Das Gehirn verkümmert. Je älter man in seiner Einsamkeit wird, desto größer der geistige Verfall.
Wer immer alleine ist, sollte die verschiedenen Angebote in der Umgebung annehmen. Sportvereine, Volkshochschulen, kulturelle Clubs, gemeinnützige Vereine, Gruppentreffs, Interessensgemeinschaften etc.
Sei kreativ!
Kreativität führt dazu, dass sich ständig neue Hirnstrukturen bilden, die das Gehirn aktiv und vital halten. Dabei ist es egal, welcher kreativen Betätigung du dabei nachgehst. Häkeln, stricken, nähen, malen, handwerken, gärtnern, schreiben, dekorieren,…
Lasse deine Phantasie walten und setze deine Ideen in konkrete Taten und Handlungen um! Hast du gerade keine Idee, was du schreiben, nähen, stricken, basteln oder häkeln kannst? Gehe spazieren! Bewegung fördert die Kreativität!
Iss richtig!
Bei einer Langzeitstudie in den USA mit über 2000 Teilnehmern wurde untersucht, wie sich verschiedene Ernährungsformen auf das Risiko, an Alzheimer zu erkranken auswirkt.
Das Ergebnis überrascht nicht. Je weniger Alkohol und andere Nervengifte wie Nikotin die Menschen zu sich nahmen, desto geringer das Risiko, an Alzheimer-typischen Gehirnveränderungen zu erkranken.
Eine ausgewogene Mischkost, reich an frischem Obst und Gemüse, Ballaststoffen (zum Beispiel aus Vollkornprodukten), mageren Milchprodukten und gesunden Fetten hatte den besten Effekt auf den Erhalt der gesunden Gehirnstrukturen.
Je weniger Fleisch (aber Fisch!) die Ernährung enthielt, desto besser.
Bei einer ausgewogenen, fettarmen und fleischreduzierten Ernährung mit Mischkostmahlzeiten ist der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen wie Antioxidantien und Omega3-Fettsäuren besonders hoch und ausgewogen.
Nur das Zusammenspiel all dieser Faktoren in ihrer natürlichen Zusammensetzung sorgte dafür, dass sich die geistige Gesundheit nicht negativ veränderten.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Meeusen, R. (2014). Exercise, nutrition and the brain. Sports Medicine. https://doi.org/10.1007/s40279-014-0150-5
- Morley, J. E. (2010). Nutrition and the Brain. Clinics in Geriatric Medicine. https://doi.org/10.1016/j.cger.2009.11.005