Windelausschlag ist eines der häufigsten dermatologischen Probleme bei Säuglingen. Obwohl er normalerweise keine Komplikationen verursacht, ist er sehr lästig. In diesem Artikel erfährst du mehr über die verschiedenen Arten, ihre Symptome und wie man sie behandelt.
Windelausschlag ist die häufigste Hauterkrankung bei Kleinkindern. Es gibt verschiedene Arten von Windelausschlag oder Windeldermatitis. In der Regel handelt es sich um eine milde, selbst limitierende Erkrankung, die nur minimale Maßnahmen erfordert. In den meisten Fällen tritt er am Gesäß und im Genitalbereich auf. Er kann jedoch auch am Unterbauch und an den Oberschenkeln auftreten, wenn diese Bereiche mit Reizstoffen in Berührung kommen.
Nach Angaben von Pediatric Dermatologywird dieser Zustand unter anderem durch Reibung, Überwässerung der Haut und Veränderungen des pH-Werts der Haut verursacht. Außerdem tritt Windeldermatitis vor allem im ersten Lebensjahr des Babys auf. Welche Arten von Windelausschlag gibt es? Und was sind die Symptome? Wie kannst du ihn behandeln? Lies einfach weiter, um mehr zu erfahren!
Symptome von Windelausschlag
Windelausschlag ist eine entzündliche Reaktion der Haut im Bereich der Windel. Bedenke, dass Babys eine dünnere Haut haben, die weniger Sekret produziert und dadurch anfälliger für Infektionen oder Reizungen ist. Der wichtigste Faktor bei dieser Erkrankung ist jedoch der Verschluss der Haut durch die Windel.
Starke Entzündungen (in schweren Fällen kann es sogar zu Blutungen kommen)
Veränderungen in der Stimmung des Babys aufgrund der starken Reizung im Bereich der Windel
Windeldermatitis ist eine Entzündungsreaktion, die sich im Windelbereich befindet. Zu den Symptomen gehören Rötungen, Juckreiz und Irritationen.
Was sind die Ursachen?
Windelausschlag ist das Ergebnis einer Kombination aus mehreren Faktoren. Dazu gehören erhöhte Feuchtigkeit, längerer Kontakt mit Urin oder Fäkalien und andere Reizstoffe wie Waschmittel.
Die zweithäufigste Ursache für Windeldermatitis sind Infektionen. Vor allem Pilzinfektionen, insbesondere Candida albicans, sind die häufigste infektiöse Ursache. Auch andere Mykosen können mit Windeldermatitis in Verbindung gebracht werden, z. B.:
Infektion durch Dermatophytose
Verschlimmerung der seborrhoischen Dermatitis durch Malassezia
Windelausschlag ist eine Hauterkrankung, die in dem Bereich auftritt, der mit der Windel in Kontakt kommt. Diese Entzündung kann wiederum das Ergebnis verschiedener Faktoren sein. In diesem Sinne können wir sie wie folgt kategorisieren:
Irritative Kontaktdermatitis
Irritative Kontaktdermatitis ist die häufigste Form von Windeldermatitis. Ihr Auftreten hängt mit Kontakt der Haut mit Kot und Urin zusammen, die sich in der Windel ansammeln. Die Hautfalten in der Leistengegend sind in der Regel gesund und zeigen keine Veränderungen, weil sie weniger Kontakt mit reizenden Stoffen haben.
Um das zu verhindern, empfehlen Studien von AEPED, den Bereich immer sauber und trocken zu halten. Außerdem solltest du die Windel deines Kindes im Laufe des Tages regelmäßig wechseln.
Candidiasis
Bei diesem Windelausschlag handelt es sich um eine Hefepilzinfektion, die durch die Überentwicklung einer Pilzart entsteht, welche normalerweise in der Mikrobiota des Verdauungstrakts lebt. Folgende Symptome treten hierbei auf:
Sehr rote Flecken
Glänzende verletzte Haut
Deutlich abgegrenzte Läsionen
Wunden
Entzündete Leistenfalten
Windelausschlag durch Bakterien
In einigen wenigen Fällen wird eine bakterielle Dermatitis, auch bekannt als Impetigo, beobachtet. Staphylokokken und Streptokokken verursachen jedoch häufig einen Windelausschlag oder verschlimmern einen bereits bestehenden Ausschlag. Ein charakteristisches Anzeichen für eine Streptokokken-Infektion ist die leuchtend rote Haut um den Anus.
Allergische Dermatitis
Babys mit empfindlicher Haut können eine Art allergische Reaktion auf einen bestimmten Bestandteil der Windeln oder Cremes entwickeln. Zu den häufigsten Allergenen gehören die folgenden:
Die Behandlung von Windelausschlag hat zwei Hauptziele. Erstens, die geschädigte Haut zu heilen und zweitens, das Wiederauftreten des Ausschlags zu verhindern. Im Folgenden findest du einige hilfreiche Strategien, um diese Ziele zu erreichen.
Gute Hygiene ist wichtig, um die Integrität der Haut zu erhalten und eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Du kannst den Kontakt mit Reizstoffen wie Urin und Fäkalien reduzieren, indem du die Windel häufig wechselst und extrem saugfähige Windeln verwendest, die eine Überwässerung der Haut verhindern.
Außerdem solltest du darauf achten, dass du den Windelbereich immer mit seifenfreiem Reinigungsmittel und Wasser wäschst und reinigst.
In Pediatric Dermatology veröffentlichte Studien zeigen, dass Baby-Feuchttücher im Gegensatz zu dem, was viele denken, keine Schäden an der Haut verursachen. Darüber hinaus tragen die neuen Formulierungen dieses Produkts, die pH-Puffer enthalten, dazu bei, den alkalischen pH-Wert des Urins auszugleichen und Hautschäden zu verhindern.
Der beste Weg zur Vorbeugung von Windelausschlag ist eine gute Hygiene und ständiges Wechseln der Windeln.
Behandlung von Windelausschlag
Denke daran, dass unabhängig von der Art der Infektion im Windelbereich eine Diagnose und Behandlung durch den/die Kinderarzt/ärztin oder Dermatologen/in erforderlich ist. Sobald ein/e Arzt/Ärztin die Art des Windelausschlags, von dem dein Kind betroffen ist, und seine Verbreitung festgestellt hat, wird er/sie die Ursache bestimmen und die Behandlungsmöglichkeiten festlegen.
Bei einer reizenden Kontaktdermatitis solltest du auf richtige Hygiene achten und dein Kind danach einige Minuten windelfrei lassen. Außerdem solltest du ein Präparat auf der Basis von Wasserpaste auf die Stelle auftragen, bevor du die Windel wechselst.
Wenn es sich um eine Hefepilzinfektion handelt, musst du eine Salbe mit Imidazolen auftragen.
Hinweis: Die Verwendung von kortikoidhaltigen Cremes im Windelbereich ist absolut kontraindiziert.
Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?
Wenn der Windelausschlag deines Babys mit den oben genannten Maßnahmen nicht abheilt, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, damit er oder sie die richtigen Medikamente verschreiben kann. Außerdem solltest du bei Eiterung, Wundbildung, Fieber oder anderen klinischen Anzeichen einer Komplikation sofort einen Arzt aufsuchen.
In den meisten Fällen bessern sich derartige dermatologische Problemen mit grundlegender Pflege, wie z. B. dem Vermeiden von Reizstoffen und guter Hygiene. Trotzdem ist es am besten, wenn du deinen Kinderarzt oder deine Kinderärztin über die Symptome informierst.
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