Wie viele Pestizide sind in deinem Essen?
Und neben Obst und Gemüse, die direkt vom Feld kommen, konsumieren wir noch sehr viele weitere Lebensmittel. Viele von ihnen enthalten Inhaltsstoffe, die ebenfalls aus landwirtschaftlicher Produktion stammen. Denke zum Beispiel an ein Sandwich: das Brot für das Sandwich besteht unter anderem aus Getreide. Und Getreide wächst natürlich auf Feldern. Dies ist nur eines von zahlreichen Beispielen, die es gibt.In den meisten Ländern wird Landwirtschaft heute als industrielle Landwirtschaft betrieben. Und diese Form der Landwirtschaft setzt viele Pestizide ein. Diese Pestizide bestehen aus einer Kombination verschiedener toxischer Substanzen.Momentan gibt es immer noch keine Norm, die einen oberen Grenzwert für Pestizid-Rückstände in Nahrungsmitteln festlegt. Da es keinen Grenzwert und keine verbindliche Norm gibt, ist es also absolut nicht möglich, den Verbrauchern zu garantieren, dass die Produkte frei von Pestiziden sind.
Nach Angaben des Umweltbundesamtes betrug der Umsatz mit Pestiziden alleine in Deutschland im Jahr 2016 47.000 Tonnen. Dieser setzt sich zusammen aus Fungiziden, Herbiziden und Insektiziden.
Viele Pestizide können gesundheitliche Probleme verursachen
Pestizide können zahlreiche gesundheitliche Probleme verursachen.
Ob du gesundheitliche Probleme durch Pestizide entwickelst, hängt im wesentlichen von zwei Faktoren ab. Der erste ist der Grad der Toxizität des Pestizids und der zweite ist die Menge und Dauer, der du diesem Gift ausgesetzt warst.
Damit ein Pestizid gesundheitsschädlich sein kann, musst du irgendwie damit in Berührung gekommen sein. Du könntest es eingenommen haben oder eingeatmet. Auch wenn du es auf die Haut bekommst oder es in deine Augen gelangt, kann es schädliche Auswirkungen haben.
Außer, wenn viele Pestizide in der unmittelbaren Umgebung deiner Wohnung oder deines Hauses eingesetzt werden, ist das Risiko einigermaßen gering.
Natürlich müssen wir bedenken, dass viele Pestizide nicht nur einen Wirkstoff haben, sondern mehrere Inhaltsstoffe, wodurch sich die Toxizität verändern würde.
Damit du nun den Grad der Toxizität eines Pestizides in Erfahrung bringen kannst, musst du auf dem Etikett nach dem Schlüsselwort suchen. Dieses gibt dir Aufschluss über den Grad der Giftigkeit des Pflanzenschutzmittels.
Alle registrierten Pestizide müssen auf ihren Etiketten Warnhinweise wie beispielsweise “Gefahr” oder “Warnung” ausweisen. Hieran lässt sich der Grad der Toxizität erkennen. Außerdem befinden sich normalerweise auf dem Etikett noch erklärende Piktogramme.
- Wenn du auf einem Produkt das Wort “Vorsicht” siehst, dann weißt du, dass dies den geringsten Level an Toxizität hat.
- Produkte, die mit dem Wort “Warnung” versehen sind, zeigen mittlere Toxizität an.
- Wenn du das Wort “Gefahr” auf dem Etikett findest, dann handelt es sich um ein hoch-toxisches Produkt.
Wer ist am meisten gefährdet?
Es gibt einige Menschen, die empfindsamer und anfälliger für derartige Produkte sind als andere. Zu diesen gehören ältere Menschen, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, schwangere Frauen und Kinder.
Der beste Weg, gesundheitliche Probleme durch pestizidbelastete Produkte zu vermeiden, ist es, sie möglichst wenig zu konsumieren. Du solltest also versuchen, möglichst wenig mit ihnen in Berührung zu kommen oder am besten gleich ein weniger giftiges Produkt auswählen.
Auf jeden Fall solltest du immer ganz genau die Etiketten der Produkte lesen und auch alle Anweisungen befolgen für deine persönliche Sicherheit.
Wenn du beispielsweise im Garten arbeitest oder aus einem anderen Grund mit Pestiziden in Berührung kommen könntest, solltest du am besten Handschuhe und eine Schutzbrille tragen.
Ökologische Landwirtschaft, die große Hoffnung
Aus all diesen Gründen ist die ökologische Landwirtschaft eine große Hoffnung für die Zukunft. Sie ist eine Landwirtschaft, die wissenschaftliche Erkenntnisse und moderne Innovationen einerseits in Einklang bringen könnte mit der Natur und Biodiversität andererseits.
Bio-Landwirtschaft könnte vor allem aber auch gesunde und unbelastete Produkte liefern. Darüber hinaus schützt diese Art der Landwirtschaft auch den Boden, das Wasser und unser Klima.
Die ökologische Landwirtschaft kommt ohne chemische Substanzen aus und verschmutzt dadurch auch nicht unsere Umwelt. Außerdem wird auch kein genetisch manipuliertes Saatgut verwendet.
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Fazit
Zusammenfassend können wir feststellen, dass es am informativsten wäre, direkt auf die Etiketten der Pestizide zu sehen, mit denen unsere Lebensmittel behandelt werden. So können wir erfahren, wie sehr unsere Lebensmittel mit ihnen belastet sind.
Weiterhin ist die beste Vorsorge gegen zu viele Pestizide in unserem Körper die Wahl von ökologischen Produkten. In ihnen sind nämlich keine oder weitaus weniger Pestizide und Giftstoffe enthalten.
Wenn wir dies konsequent tun, können wir die Giftstoffe in unserem Körper reduzieren und im Laufe der Zeit unseren Körper weitgehend davon befreien.
Es ist einfacher, als du glaubst.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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