Wie kann man neue Gewohnheiten entwickeln?
Du hast gute Vorsätze und möchtest zum Beispiel deine Gesundheit schonen, ein berufliches Ziel erreichen oder eine neue Sprache lernen? Oder dein Wunsch ist, mehr Harmonie und Spiritualität in deinem Leben zu erfahren? Wenn du neue Gewohnheiten entwickeln möchtest, dann lies weiter, denn wir haben nützliche Tipps für dich.
Gewohnheiten sind sehr wichtig, um unsere Wünsche und Ziele zu erreichen. Doch sehr oft haben wir viele Ausreden, wie etwa “ich habe keine Zeit”, “ich bin nicht motiviert”, “ich fühle mich noch nicht bereit dazu” oder ähnliche negative Vorwände und Rechtfertigungen.
Was ist eine Gewohnheit?
Wie anfangs bereits erwähnt, sind Gewohnheiten tatsächlich sehr wichtig in unserem Leben. Denn du kannst dich damit auf deine Ziele konzentrieren und diese auch erreichen. Verschiedene Forschungsstudien definieren eine Gewohnheit wie folgt:
“Die Fähigkeit, die wir Menschen haben, auf eine andere Weise, wie von der Natur vorgesehen, zu handeln.”
Psychologen definieren Gewohnheiten auch so:
“Gewohnheiten sind alle Handlungen, die wir uns durch Erfahrung aneignen und regelmäßig sowie automatisch ausführen.”
Gewohnheiten und Routinen steuern unser Verhalten im Alltag. Es handelt sich um wichtige Automatismen, die uns den Tagesablauf erleichtern. Doch man kann neue Gewohnheiten auch bewusst entwickeln und sich dafür entscheiden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Wir können also ganz bewusst eine Gewohnheit annehmen, deshalb legen aktuelle Theorien besonderen Wert auf folgende Aussage über Gewohnheiten:
“Es handelt sich um Dispositionen automatischer Antworten, die auf den Kontext basieren.”
Diese Definition geht davon aus, dass man Gewohnheiten durch einen Prozess lernt, in dem das Gedächtnis durch assoziatives Lernen eine wesentliche Rolle spielt.
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Wie kann man neue Gewohnheiten entwickeln?
Wie verschiedene Experten hervorheben, ist es wichtig zu wissen, dass wenn Gewohnheiten bereits in der Familie gepflegt werden, es wahrscheinlicher ist, dass diese auch im späteren Leben bestehen bleiben.
Kinder beginnen mit verschiedenen Gewohnheiten oft spielerisch, indem sie das Verhalten der Erwachsenen in ihrer Umgebung nachahmen. Doch da wir wissen, dass Gewohnheiten erlernt werden, kann man sie jederzeit im Leben entwickeln. Anschließend findest du verschiedene Tipps, damit es dir einfacher fällt, neue Gewohnheiten anzunehmen.
1. Neue Gewohnheiten: Setze dir ein Ziel!
Vielleicht möchtest du in deinem Leben etwas verbessern, eine gesunde Ernährung annehmen, eine Sucht ablegen, eine Morgenroutine in deinen Alltag einführen, oder andere Dinge erreichen.
Der erste Schritt ist, ganz genau zu definieren, was du verbessern willst, oder welche Gewohnheit du entwickeln möchtest. Sobald dir das bewusst ist, kannst du damit beginnen, schrittweise Veränderungen einzuführen, um damit dann tatsächlich neue Gewohnheiten anzunehmen.
2. Neue Gewohnheiten: Der erste Schritt
Du musst nicht an einem Tag fast unmögliche Veränderungen oder Ziele erreichen. Wenn du zum Beispiel jeden Morgen laufen gehen möchtest, beginne am ersten Tag mit fünf Minuten, am zweiten Tag mit zehn Minuten und erreiche so allmählich die Zeit, die du dir für deine Morgenroutine vorgenommen hast. Schritt für Schritt kannst du dein Ziel erreichen.
3. Eine konkrete Zielsetzung ist grundlegend!
Vermeide es, vage Vorsätze oder Ziele zu setzen. “Morgen werde ich laufen” wird dich nicht zum Ziel bringen. Formuliere deine Projekte ganz präzise: “Morgen werde ich um 6 Uhr aufstehen, mich anziehen und dann fünf Minuten lang laufen gehen.” Sei konkret in der Zielsetzung, um neue Gewohnheiten in deinen Alltag einzuführen!
4. Neue Gewohnheiten: Erstelle einen genauen Plan!
Vergiss nicht, dass du immer Ausreden parat haben wirst, um in deine alte Routine zurückzuverfallen. Typische Vorwände und Rechtfertigungen sind:
- “Wenn ich es nur einmal nicht mache, passiert nichts.”
- “Ich werde es später machen.”
- “Heute habe ich keine Lust.”
Um dies zu verhindern, erstellst du am besten einen genauen Plan, den du immer zur Hand hast, wenn dir Ausreden einfallen.
Wenn du zum Beispiel eine tägliche Meditation in deinem Alltag einplanen möchtest, kannst du bereits am Vortag alles vorbereiten, damit du dann am nächsten Morgen ohne Zeitverzögerung und Vorwände damit beginnen kannst. Du hast dir vorgenommen, am Morgen zu laufen? Dann bereite die Sportkleidung bereits am Abend vor, damit du am nächsten Tag keine Ausrede findest. Falls nötig, kannst du dein Handy still schalten und auch andere Ablenkungen vermeiden, um dich besser auf dein Ziel zu konzentrieren.
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5. Neue Gewohnheiten entwickeln: Weckruf per Handy
Damit du spezifische Gewohnheiten nicht vergisst, kannst du dir einen speziellen Klingelton auf deinem Handy dafür einrichten. Du weißt dann genau, wann es an der Zeit ist, laufen zu gehen. Eine andere Möglichkeit ist, an strategischen Orten im Haus Notizen zu befestigen; zum Beispiel an einem Spiegel oder einer kleinen Kreidetafel im Esszimmer.
6. Neue Gewohnheiten: Aufzeichnungen zur Selbstkontrolle
Sobald du die Gewohnheiten geplant hast, die du gerne annehmen möchtest, wirst du dich wohl fühlen, wenn du es erreichst, alle Schritte zu erfüllen und dein Leben wie gewünscht zu organisieren. Zur Selbstkontrolle kannst du “Buch führen” und dir deine Erfolge aufschreiben, was dich weiterhin motivieren wird.
Abschließende Bemerkung
Vergiss nicht, dass das Ablegen einer alten Gewohnheit und die Entwicklung einer neuen damit beginnt, verschiedene Einstellungen zu verändern, die einschränkend sind. Manche Menschen behindern sich dabei selbst mit Aussagen wie: “Ich bin so.” Dieser Glaube ist sehr begrenzend und kann dich daran hindern, deine Ziele zu erreichen. Du solltest deshalb deine Einstellungen überprüfen und dir darüber klar werden, dass das Leben aus Veränderungen besteht.
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