Wie du dich auf deinen ersten Pap-Abstrich vorbereitest
Der Pap-Abstrich oder Papanicolaou-Test ist eine notwendige gynäkologische Untersuchung für jede Frau. Die Methode wird für das Screening zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs eingesetzt, wie die Fakultät für Gesundheit der Universidad del Valle mitteilt.
Ein Pap-Test kann dabei helfen, festzustellen, ob ein Risiko für die Krankheit besteht. Daher kann sie den Eingriff beschleunigen und langfristige Komplikationen verringern.
Vor dem ersten Pap-Abstrich haben viele Patientinnen Angst vor Schmerzen und fühlen sich unsicher in Bezug auf diesen Eingriff. In Wirklichkeit ist er nicht so traumatisch, wie du vielleicht annimmst. Bevor du dir allzu viele Sorgen machst, solltest du einfach weiterlesen. Denn hier erfährst du, was dabei passiert und wie wichtig er für dein Wohlbefinden ist.
Was ist ein Pap-Abstrich und wozu dient er?
Bei einem Pap-Abstrich werden die abgeschilferten Zellen der squamokolumnaren Verbindung des Gebärmutterhalses untersucht, wie die Revista Venezolana de Salud Pública erklärt. Das Bulletin fügt hinzu, dass dieser Test die am weitesten verbreitete Methode ist, um Anzeichen von Gebärmutterhalskrebs zu erkennen und dass über 60 % der Diagnosen zuverlässig sind.
Mehr als 95 % der Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht. Laut einer Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist dies die vierthäufigste Krebsart bei Frauen. Außerdem ist Gebärmutterhalskrebs eine der vielen Infektionen, die durch einen Papanicolaou-Test festgestellt werden können.
Mit dem Abstrich lässt sich auch feststellen, ob die Frau mit Bakterien, anderen Viren oder Pilzen infiziert ist und ob sich die Vaginalzellen aufgrund der Wechseljahre verändert haben.
Wir möchten an dieser Stelle klarstellen, dass diese gynäkologische Untersuchung Karzinomen nicht vorbeugt, sondern dabei hilft, sie rechtzeitig zu erkennen.
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Vorbereitung auf den ersten Pap-Abstrich
Ab dem 21. und bis zum 65. Lebensjahr sollten Frauen einen jährlichen Pap-Abstrich machen lassen. Frauen unter 20 Jahren, die sexuell aktiv sind, sollten sich ebenfalls jährlich untersuchen lassen.
Je nach Alter weisen die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) auf das Vorliegen bestimmter Besonderheiten hin, um die Untersuchung durchzuführen. So können zum Beispiel Krankheiten in der Vorgeschichte oder Eingriffe wie eine Hysterektomie Auswirkungen darauf haben, wie oft du einen PAP-Abstrich machen lassen musst. In diesen Fällen ist es ratsam, einen Gynäkologen/eine Gynäkologin zu konsultieren, um zu erfahren, wie oft der Test durchgeführt werden sollte.
Wenn jemand hingegen noch nie Geschlechtsverkehr hatte, verwendet der Arzt/die Ärztin spezielle Instrumente, um die Probe zu entnehmen. In diesem Zusammenhang solltest du wissen, dass der Pap-Abstrich dir nicht die Jungfräulichkeit nimmt.
Für diejenigen, die zum ersten Mal in die gynäkologische Praxis kommen, sind die wichtigsten Ratschläge eine positive Einstellung und Entspannung, da diese Verhaltensweisen beeinflussen, wie wohl du dich fühlst. Wenn du nicht entspannt bist, können sich deine Vaginalmuskeln zusammenziehen, was zu Unbehagen führen und die Arbeit des Arztes/der Ärztin erschweren kann.
Bei der Vorbereitung auf den Test spielt es keine Rolle, ob du zum ersten oder wiederholten Mal zu deinem Arzt/deiner Ärztin gehst.
Warte mit dem PAP-Abstrich bis zum Ende deiner Periode
Es ist ratsam, mit dem PAP-Abstrich mindestens drei Tage nach deiner Periode zu warten. Denn während des Menstruationszyklus tarnt das Blut die Epithelzellen der Probe. Das erschwert die Erkennung von Gebärmutterhalszell-Läsionen.
Allerdings gibt es eine Ausnahme. Wenn du starke oder unregelmäßige Regelblutungen hast, wird der Gynäkologe/die Gynäkologin wahrscheinlich eine Untersuchung während der Menstruation anordnen. Die Entscheidung darüber liegt jedoch allein im ärztlichen Ermessen.
Behalte deine gewohnte Hygiene bei
Die Hygiene des Intimbereichs ist wichtig. Reinige sie mit neutraler Seife und Wasser. Achte jedoch darauf, dass du keine inneren Waschungen, Spülungen und Intimdeos verwendest, da dies Substanzen sind, die das Ergebnis verfälschen.
Bei diesem Verfahren werden auch andere Aspekte der vaginalen Beschaffenheit, wie der Ausfluss, seine Menge und Farbe, untersucht. Antibakterielle und parfümierte Reinigungsmittel beeinträchtigen die Genauigkeit der Auswertung.
Verwende keine topischen Behandlungen
Mindestens eine Woche vor der gynäkologischen Untersuchung solltest du Medikamente wie Vaginalschaum, Vaginalcremes, Gele und Spermizide absetzen. Die Zusammensetzung dieser Mittel verschleiert abnorme Zellen.
Vermeide Geschlechtsverkehr
Die männliche Penetration verändert den pH-Wert der Vulva und ihrer Flora. Untersuchungen in der Zeitschrift Medicina y Laboratorio zeigen, dass die vaginale Mikroumgebung für Spermien ungünstig ist, sodass die puffernde Wirkung des pH-Werts der Samenflüssigkeit eingreift und die Spermien dort überleben.
Aus diesem Grund ist es am besten, vor dem Termin für den Zytologietest 48 Stunden abstinent zu sein. Andernfalls solltest du deinen Arzt darüber informieren, dass du Geschlechtsverkehr hattest. Er/sie kann die Ergebnisse dann richtig interpretieren.
Wie läuft der erste Pap-Abstrich ab?
Während des gesamten Tests bleibt die Patientin auf einem speziellen Tisch oder Stuhl liegen. Die Untersuchung findet in der Arztpraxis statt und dein Gynäkologe/deine Gynäkologin verwendet spezielle Instrumente, um den Abstrich durchzuführen. Dabei führt er/sie die folgenden Schritte durch:
- Öffnung der Schamlippen: Mit einer behandschuhten Hand öffnet der Arzt/die Ärztin die Schamlippen der Patientin.
- Platzieren der Instrumente: Mit der anderen Hand und ohne Gleitmittel führt die Gynäkologin oder der Gynäkologe das Spekulum in Längsrichtung in die Scheide ein und dreht es um 90 Grad. Sofort öffnet sie oder er es und fixiert es offen, wenn der Gebärmutterhals vollständig sichtbar ist.
- Probenentnahme: Mit einem Spatel und einer speziellen Bürste sammelt sie/er dann Gewebe von der Außenseite des Gebärmutterhalses, der Innenseite des Gebärmutterhalses und dem Boden der Vagina. Dazu schabt sie/er das Gewebe vorsichtig ab, leert es auf einen Objektträger, um den Abstrich anschließend ins Labor zu schicken.
Gibt es Risiken beim Pap-Test?
Die Durchführung des Tests ist mit keinen Risiken verbunden. Allerdings solltest du die Fachärztin oder den Facharzt über die folgenden Punkte informieren:
- Wenn du ein Intrauterinpessar (IUP) hast.
- Wenn du in der Vergangenheit einen Blasen- oder Scheidenvorfall hattest.
- Falls der Introitus oder der Eingang zu deiner Vagina eng ist.
- Wenn du schwanger bist.
Ein Pap-Abstrich während der Schwangerschaft lässt die Fruchtblase nicht platzen und verursacht keine vorzeitigen Wehen, aber er muss immer vom behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin durchgeführt und angeordnet werden.
Nach der Untersuchung ist keine Ruhe oder besondere Pflege erforderlich. Obwohl nach einem Pap-Abstrich manchmal leichte Blutungen auftreten können, sind sie kein Grund zur Besorgnis.
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Wie oft solltest du einen PAP-Test machen lassen?
Die Häufigkeit der Pap-Abstriche hängt vom Alter und dem klinischen Zustand der Patientin ab. Die allgemeine Regel lautet: alle zwei Jahre, wenn die Ergebnisse normal sind. Wird die Bewertung als “negativ” eingestuft, werden weitere Folgeuntersuchungen angeordnet.
Die American Society of Clinical Oncology betont in diesem Zusammenhang, dass bei auffälligen Zellen häufig eine Kolposkopie nachgeschaltet wird. Dies liefert im Zweifelsfall mehr Informationen für eine frühzeitige Diagnose.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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