Welche Arten der Asthenie gibt es?

Asthenie erschwert es den Patienten, ihren täglichen Aktivitäten nachzukommen, da sie an ständiger Müdigkeit leiden. Erfahre mehr über dieses Thema.
Welche Arten der Asthenie gibt es?

Geschrieben von Carmen Martín

Letzte Aktualisierung: 04. August 2022

Asthenie ist der medizinische Begriff für Müdigkeit. Er wird aus den griechischen Wörtern „a“ (ohne) und „sthenos“ (Kraft) abgeleitet. Dieser Zustand ist an allgemeiner, anhaltender Schwäche zu erkennen. Was Asthenie jedoch von normaler Müdigkeit unterscheidet, ist, dass sie nicht nach Anstrengungen auftritt und auch nach Ruhe nicht verschwindet.

Sie ist also durch einen Energie- und Motivationsmangel und ein Gefühl von Erschöpfung oder Müdigkeit gekennzeichnet. Asthenie kann auch einen Gedächtnisverlust oder eine Abnahme der Konzentration verursachen.

Darüber hinaus ist es ebenfalls wichtig zu beachten, dass der Zustand nicht gleichbedeutend mit Schläfrigkeit ist. Schläfrigkeit und Apathie können eine Folge von Müdigkeit nach Anstrengung oder mangelnder Ruhe sein. Wenn die Müdigkeit nach einer erholsamen Nacht nicht verschwindet, sollte sie medizinisch abgeklärt werden.

Die verschiedenen Arten der Asthenie

In 50 % der Fälle liegt keine tatsächliche Muskelschwäche vor. Mit anderen Worten, es ist ein Symptom, das die Person wahrnimmt. Die Hälfte der Fälle ist also psychogen. In der Regel verursachen zugrundeliegende Depressionen, Ängste oder ein Zustand von chronischem Stress diesen Zustand. Die Symptome sind jedoch sehr real. Sie können das Leben und den Alltag einer betroffenen Person sehr schwer machen.

So müssen die Betroffenen größere Anstrengungen unternehmen, um ihrer Tagesroutine nachzugehen. Das hat zur Folge, dass Arbeit, Studium und Hausarbeit kompliziert werden. Am Ende sinkt die Motivation erheblich.

Wenn die Asthenie organisch bedingt ist, kann sie das Symptom zahlreicher Pathologien sein. Ihre Ursachen sind unter anderem:

  • Kardiovaskuläre Ursachen. Wir werden uns im Folgenden auf diese Ursachen konzentrieren.
  • Infektionen. Jede Infektion wie Hepatitis oder Tuberkulose kann Asthenie verursachen.
  • Neurologische Ursachen, wie beispielsweise Parkinson oder Myopathien.
  • Krebs. Sowohl bösartige Tumore als auch deren Behandlung (Chemo- und Strahlentherapie) können Asthenie verursachen.
  • Endokrine oder Stoffwechselstörungen. Hypothyreose, Diabetes, Unterernährung usw.
  • Hämatologische Ursachen. Dies ist häufig bei Menschen mit Anämie oder Leukämie der Fall.
  • Schließlich kann auch die Aufnahme von Toxinen Asthenie verursachen. Der Konsum von Alkohol und auch die Einnahme einiger Medikamente verursachen häufig Asthenie.

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Asthenie und Herzinsuffizienz

Asthenie und Herzinsuffizienz

Asthenie tritt häufig bei Patienten mit Herzinsuffizienz auf. Bei diesen Patienten pumpt das Herz nicht genügend Blut. Daher erhalten die Muskeln nicht die Energie, die sie benötigen.

Infolgedessen fällt es diesen Menschen schwer, irgendeine Art von Anstrengung zu unternehmen. Das kann sogar eine einfache Aufgabe sein, wie zum Beispiel Gehen. In diesen Fällen verspüren sie ein brennendes Gefühl. Der betroffene Teil ist nicht in der Lage, sich zusammenziehen. Darüber hinaus kann auch ein hoher Blutdruck oder eine zerebrovaskuläre Störung eine neurozirkulatorische Asthenie verursachen.

Im Falle einer Herzinsuffizienz (oder -schwäche) ist es wichtig, dass der Patient aktiv bleibt. Daher muss er, auch wenn es schwierig ist, einer körperlichen Betätigung nachgehen. Experten empfehlen Gehen, Schwimmen und sogar Radfahren. Wenn sich die Symptome während des Trainings verschlimmern, kann die Person einfach aufhören. Sobald sie sich jedoch erholt hat, sollte sie die Aktivität fortsetzen.

Heutzutage gibt es auch kardiologische Rehabilitationseinheiten. Sie helfen Patienten mit Herzinsuffizienz, schrittweise größere Anstrengungen zu unternehmen. So versuchen sie, die körperliche Fitness und Gesundheit des Patienten zu erhalten.

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Die neurozirkulatorische Asthenie

Es handelt sich um eine psychogene Erkrankung, bei der kardiovaskulären Symptomen überwiegen. Sie tritt meist bei Frauen und Menschen auf, die unter starkem Stress stehen. Infolgedessen kommt es zu einem Ungleichgewicht des autonomen Nervensystems. Aus diesem Grund können Herzklopfen, Herzrasen, Atemnot und Schwindel auftreten. Es können aber auch präkordiale Schmerzen auftreten.

Da die neurozirkulatorische Asthenie psychogener Natur ist, entwickeln sich, obwohl die Symptome überwiegend kardiovaskulär sind, keine Herzerkrankungen. Wenn der Stress oder die Angst verschwindet, nehmen auch die Symptome ab.

Diagnose

Um Asthenie zu diagnostizieren, ist es wichtig, deinen Arzt aufzusuchen, der die vollständige Krankenvorgeschichte erheben kann. Dein Arzt muss deine Symptome genau kennen und wissen, wann sie auftreten.

Um diesen Zustand zu diagnostizieren, sollte der Arzt eine Blut- und Urinuntersuchung anfordern

Zunächst wird der Arzt Blut und Urin analysieren lassen. Auch bildgebende Verfahren, wie MRT oder Ultraschall, können hilfreich sein. Des Weiteren wird oft ein Elektrodiagramm erstellt. Alle diese Untersuchungen helfen dabei, die zugrunde liegende Ursache zu finden.

Fazit

Wenn du dich ständig müde und schwach fühlst, solltest du deinen Arzt aufsuchen, da dies ein Symptom für eine Pathologie darstellen könnte.


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