Was tun, wenn Krampfadern schmerzen?

Insbesondere Frauen leiden häufig an Krampfadern. Es handelt sich nicht nur um ein ästhetisches Problem, Krampfadern können unangenehme Komplikationen zur Folge haben.

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Carlos Fabián Avila.

Geschrieben von Yamila Papa Pintor

Letzte Aktualisierung: 08. Januar 2024

Sehr viele Erwachsene entwickeln mit zunehmendem Alter Krampfadern, insbesondere Frauen. Sie entstehen, wenn sich Blut in den oberflächlichen Beinvenen staut und sind an geschwollenen, bläulich-violetten Venen zu erkennen. Häufig verursachen Varizen Beschwerden: Was tun, wenn Krampfadern schmerzen?

Wenn der Druck in den erweiterten Venen zu hoch ist, entstehen durch die Reizung der umliegenden Hautnerven Schmerzen, zum Teil auch Krämpfe und ein unangenehmes Schweregefühl oder Juckreiz in den Beinen.

Krampfadern entstehen durch eine Veneninsuffizienz und schlechte Durchblutung. Es handelt sich nicht nur um ein ästhetisches, sondern um ein medizinisches Problem, das Komplikationen wie eine Venenthrombose verursachen kann. Deshalb ist ein Arztbesuch nötig, um zu klären, ob eine Behandlung oder andere Maßnahmen erforderlich sind.

Genetische Faktoren spielen bei Krampfadern eine wesentliche Rolle. 

Wenn Krampfadern schmerzen: hilfreiche Tipps

Folgende Empfehlungen können dir helfen, bei Krampfadern Schmerzen zu lindern:

1. Leichte Übungen

Bewegung ist in jeder Lebenslage wichtig! Wenn Krampfadern in der Familiengeschichte vorkommen, solltest du mit Übungen geringer Intensität vorbeugen. Machen sich die Varizen bereits bemerkbar, ist Bewegung ebenfalls essenziell. Yoga, Schwimmen oder Radfahren eignen sich ausgezeichnet. Auch der tägliche Spaziergang ist sehr zu empfehlen. Du solltest allerdings intensive Aktivitäten vermeiden.

2. Bequemes Schuhwerk

Zu enge oder zu hohe Schuhe stören die Durchblutung. Dies gilt auch für enge Kleidung. Wenn Krampfadern schmerzen, solltest du deshalb auf bequemes Schuhwerk achten und auch keine engen Jeans tragen. Musst du aus beruflichen Gründen Absätze tragen, beschränke diese Zeit so gut wie möglich. Auf dem Weg zur Arbeit kannst du bequeme Schuhe tragen.

3. Beine hochlegen

Sobald du nach Hause kommst, solltest du die Gelegenheit nutzen, deine Beine hochzulegen, um die Gefäße zu entlasten und den Rückfluss des Blutes in Richtung Herz anzuregen.

4. Position wechseln

Wenn du während deiner Arbeitszeiten lange sitzen oder stehen musst, solltest du versuchen, die Position immer wieder zu verändern. Arbeitest du am Schreibtisch, lohnt es sich, immer wieder kurz aufzustehen, zum Beispiel beim Telefonieren. Du stehst den ganzen Tag? Versuche, Gelegenheiten zu finden, um dich kurz hinzusetzen und deine Beine zu entlasten.

5. Massagen

Du kannst dir professionelle Massagen geben lassen oder deine Beine selbst zu Hause massieren. Übe dabei nicht zu viel Druck aus! Massiere deine Beine jeden Tag sanft. Du kannst ein Trägeröl (z. B. Mandelöl) mit ein paar Tropfen ätherischen Ölen (Thymian, Rosmarin oder Lavendel) verwenden. 15 Minuten täglich sind ausreichend, um die Durchblutung anzuregen.

6. Ausgewogene Ernährung

Verzichte im Rahmen des Möglichen auf ungesunde Fette und kurzkettige Kohlenhydrate wie weißen Zucker. Übergewicht wirkt sich zusätzlich belastend aus. Außerdem solltest du mit Alkohol und Kaffee vorsichtig sein und ausreichend Wasser trinken. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen, Antioxidantien und Kalium ist wichtig. Baue regelmäßig Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Kichererbsen in deinen Ernährungsplan ein. Auch frisches Gemüse und Obst sowie magerer Fisch, Leinsamen, Trockenfrüchte und Haferflocken sollten nicht fehlen.

Wenn Krampfadern schmerzen: hilfreiche Hausmittel

Zusätzlich zu veränderten Gewohnheiten können verschiedene Hausmittel hilfreich sein, wenn Krampfadern schmerzen:

Ringelblume

Umschläge mit Ringelblumenaufguss haben sich bei Krampfadern sehr bewährt, da sie abschwellende und regenerative Wirkungen haben. Du kannst deine Beine vor der Nachtruhe auch mit einer Ringelblumensalbe eincremen.

Hamamelis

Hamamelis fördert die Durchblutung und den venösen Rückfluss. Am besten eignet sich eine Hamamelissalbe.

Heidelbeeren

Heidelbeeren haben gefäßerweiternde Eigenschaften und stärken die Venenwände. Außerdem versorgen sie dich mit wichtigen Vitaminen und Antioxidantien. Es lohnt sich, jeden Tag eine Handvoll im Müsli oder als Nachspeise zu essen.

Zypresse

Ätherisches Zypressenöl hat sich bei Krampfadern ebenfalls bewährt. Mische ein paar Tropfen mit einem Trägeröl und massiere damit deine Beine.

Vergiss nicht, dass du unbedingt ärztliche Betreuung benötigst, wenn Krampfadern schmerzen. Du kannst so Komplikationen und Folgebeschwerden verhindern.