Was passiert mit deinem Körper, wenn du einen Kaugummi isst?
Wenn du einen Kaugummi isst, denkst du vielleicht erst einmal nicht, dass das schädliche Folgen haben könnte. Wir schauen uns heute an, was genau passiert, wenn du einen Kaugummi kaust, und welche Vor- und Nachteile dies hat.
Du bist vielleicht gewohnt, mit Kaugummis Stress abzubauen, deinen Hunger zu stillen oder deinen Atem zu erfrischen. Der süße Geschmack schmeckt lecker und erfrischend und wirkt gleichzeitig beruhigend. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Kauen von Kaugummis?
Kaugummi: Fluch oder Segen?
Kaugummis müssen kein Fluch sein, wenn wir uns die Zähne danach putzen. Wenn wir auf Mundhygiene achten, muss das keine schlimmen Folgen nach sich ziehen.
Vielen Menschen helfen Kaugummis dabei, sich zu entspannen, abzulenken und den Stress zu bekämpfen. Es kann auch eine gute Methode sein, um Heißhungerattacken zu vermeiden, die wir oft am späten Nachmittag bekommen.
Vorteile eines Kaugummis
1. Optimale Konzentration
Kaugummikauen wirkt sich auf den Cortisol-Spiegel im Speichel aus. Dieses Hormon ist für Stress zuständig, der sich um ca. 16% reduziert. Und wenn wir weniger Stress haben, entspannt sich der Geist und kann sich besser konzentrieren.
Sieh dir auch diesen Artikel an: 6 morgendliche Gewohnheiten, die negativ für den Stoffwechsel sind
2. Weniger Appetit
Wenn du einen Kaugummi isst, kannst du deinen Magen austricksen und verhindern, dass du ständig isst. Vor allem wenig nahrhafte Lebensmittel wie Süßigkeiten und Soft Drinks.
3. Verabschiede dich von Sodbrennen
Beim Kaugummikauen wird die Bildung von Speichel stimuliert. Auf diese Weise können sowohl feste als auch flüssige Lebensmittel einfacher durch den Magen transportiert werden. Säuren können einfacher neutralisiert werden.
Kaugummis mit Minz- oder Eukalyptusgeschmack werden besonders empfohlen. Fruchtige Geschmacksrichtungen können hingegen als unangenehm wahrgenommen werden und Magenschmerzen verursachen.
Nachteile von Kaugummikauen
1. Zu viel Zucker sorgt für Gewichtszunahme
Wie jede anderen Süßigkeit auch, enthalten Kaugummis Zucker und andere chemische Inhaltsstoffe. Dadurch kann die Lust auf andere süße Lebensmittel angeregt werden, was sich auf dein Gewicht niederschlagen kann.
2. Vorsicht mit Aspartam!
Aspartam ist eines der Süßungsmittel, die bei der Herstellung “gesunder” Kaugummis, ohne Zucker, verwendet werden. Diese Zutat enthält eine Substanz namens Pehnylalanin, die für Menschen schädlich ist, die unter Phenylkentonurie leiden. Dabei handelt es sich um eine Erbkrankheit, die das Gehirn betrifft.
3. Gefährliches Abführmittel
Kaugummis ohne Zucker enthalten Sorbit, ein Abführmittel, das chronischen Durchfall und Bauchschmerzen auslösen kann, wenn du zu viel davon isst. Jürgen Bauditz, ein deutscher Gastroenterologe, empfiehlt, dass man pro Woche maximal fünf Gramm Sorbit zu sich nehmen sollte.
4. Ruft Kieferschmerzen hervor
Bei häufigem und starkem Kaugummikauen kann sich das Kiefer verändern. Das liegt daran, dass sich die Kiefergelenke abnutzen können (die Gelenke, die beanssprucht werden, wenn du den Mund öffnest und schließt).
Wir empfehlen dir auch: 6 Naturheilmittel gegen Aphthen im Mund
5. Karies, Zahnstein und weitere Probleme
Der in Kaugummis enthaltene Zucker bleibt an den Zähnen kleben, was dazu führt, dass sich Bakterien im Mund ansammeln und Karies, Zahnstein und andere Beschwerden im Mund entstehen.
Aus diesem Grund empfehlen Odontologen, keine Kaugummis zu kauen. Und wenn, dann solltest du sofort danach die Zähne zu putzen.
6. Kaugummis enthalten Lanolin
Kaugummis enthalten Lanolin (Wollwachs), eine Substanz, die bei der Wäsche von Schafwolle gewonnen wird. Lanolin macht den Kaugummi weich und gut kaubar. Auch wenn dieser Stoff bisher nicht als gesundheitsschädlich eingestuft worden ist, konnte auch das Gegenteil noch nicht bewiesen werden.
Vergiss nicht, dass Kaugummikauen auch Vorteile mit sich bringt, wenn wir es richtig machen. Das Wichtigste ist, Kaugummis in Maßen zu genießen, wie auch Ernährungsexperten empfehlen.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Park E., Edirisinghe I., Inui T., Kergoat S., et al., Short term effects of chewing gum on satiety and afternoon snack intake in healthy weight and obese women. Physiol Behav, 2016.
- DiNicolantonio JJ., Lucan SC., O’Keefe JH., The evidence for saturated fat and for sugar related to coronary heart disease. Prog Cardiovasc Dis, 2016. 58 (5): 464-72.