Was geschieht bei einer Sternotomie?
Bei den meisten Herzoperationen kommt es zu einer Sternotomie. Doch was ist das genau und worauf muss man bei der sich daran anschließenden Heilung achten? Erfahre alles Wissenswerte!
Wann nutzt man die Sternotomie?
Derzeit werden die meisten chirurgischen Eingriffe am Herzen durch eine mediane Sternotomie durchgeführt. Diese Art der Inzision wurde erstmals 1857 vorgeschlagen. Die Sternotomie wurde aber erst 1957 für den Herzansatz und die großen Gefäße populär.
Bei einer Sternotomie wird das Brustbein der Länge nach aufgeschnitten, um den Brustraum zu beiden Seiten gleichmäßig öffnen zu können. Durch den geöffneten Brustkorb können dann Eingriffe am Herzen, Lungen oder Zwerchfell unternommen werden.
Was genau wird gemacht?
Die Sternotomie ist ein chirurgischer Schnitt, der am Sternum, dem Brustbein, vorgenommen wird. Es wird zur Durchführung von Herz- oder Thoraxoperationen verwendet. Dabei kommt es zu einer vertikalen Teilung im Bereich des Brustbeins. Dies ermöglicht den Zugang zum gesamten Brustbereich, einschließlich Herz und Lunge.
Dieser Schnitt hat mehrere Vorteile gegenüber anderen Methoden, wie zum Beispiel weniger postoperative Schmerzen, Zugang zu den Pleuraräumen und größerer Schutz für die Muskeln des Schultergürtels.
Notfallmedizin:
Mögliche Komplikationen
Im Allgemeinen sind die Komplikationen einer Sternotomie sehr selten. Wenn sie jedoch auftreten, verursachen sie eine erhebliche Morbidität und Mortalität. Die häufigsten Komplikationen sind Infektionen und ein spontanes Öffnen der Naht.
Es handelt sich grundsätzlich um ein sicheres Verfahren. Manchmal führt es jedoch zu bestimmten Komplikationen. Eine der häufigsten ist die Infektion, von der jedoch nur etwa 3% der Patienten betroffen sind.
Die Infektion der Inzision kann oberflächlich oder tief sein. Die Folgen sind in jedem Fall schwerwiegend. Im Allgemeinen sind sie mit einem langen Krankenhausaufenthalt verbunden und können tödlich sein. Zwischen 4 % und 47 % der Patienten mit einer Infektion im Zusammenhang mit einer Sternotomie sterben.
Im Durchschnitt treten diese Komplikationen innerhalb von 7 bis 12 Tagen nach der Operation auf. Die meisten Patienten entwickeln sie in der ersten Woche. Mediastinitis ist die schwerwiegendste Komplikation. Sie besteht aus der akuten oder chronischen Entzündung des Mediastinums. Es ist das Ergebnis einer Infektion und ist schwerwiegender und oft tödlicher Natur.
Wissenswert:
Risikofaktoren einer Sternotomie
Mit etwa 3% Risiko einer schwerwiegenden Infektion liegt die Gefahr, sich eine Entzündung oder Komplikation durch die Operation einzuholen, doch in weiter Ferne. Es ist jedoch durchaus möglich, zu den 3 % zu gehören, wenn folgende Risikofaktoren dazu kommen:
- männliche Personen mit fortgeschrittenem Alter,
- Übergewicht,
- Diabetes,
- chronisch obstruktive Lungenerkrankungen,
- Nierenversagen,
- Rauchen.
Natürlich gibt es auch Faktoren im Zusammenhang mit der Operation. Dazu gehören Dinge wie die Dringlichkeit des Eingriffs, die Dauer des Eingriffs, die Art des Eingriffs, übermäßige Elektrokauterisation, kardiogener Schock, verlängerte mechanische Beatmung und Blutungen.
Genesungsprozess nach einer Sternotomie
Fettleibigkeit und Diabetes sowie das fortgeschrittene Alter verdienen besondere Aufmerksamkeit, denn dabei handelt es sich um Faktoren, die eine Genesung verlangsamen und das Leben grundsätzlich verkürzen können.
Es ist normal, zeitweise und vorübergehend Schmerzen in der Wunde zu haben. Diese sollten jedoch auf die verschriebenen Schmerzmittel gut ansprechen. Es ist auch normal, dass die Schnitte ein wenig anschwellen, aber nach ein paar Monaten sollten sie wieder normal sein.
Mit einer ausgewogenen, heilungsfördernden Ernährung mit viel Zink, Calcium, Vitamin D3 und Vitamin C sowie wenig tierischen Eiweißen, sollte die Genesung gut voranschreiten.
Regelmäßige Wundkontrolle ist jedoch wichtig, um mögliche Infektionen schon im Anfangsstadium zu entdecken und behandeln zu können.
Da die Sternotomie nur einen Eingriff zur Behandlung tiefer liegender Gesundheitsprobleme darstellt, solltest du bei der Genesung nicht nur das Brustbein, sondern auch die eigentlich zugrunde liegenden Beschwerden berücksichtigen, welche den Eingriff überhaupt nötig gemacht haben.
Da diese ursächlichen Beschwerden unterschiedliche Organe betreffen können, sind Ratschläge hier nicht angebracht. Du solltest diese in Zusammenarbeit mit deinem Arzt erörten und unbedingt befolgen, damit einer baldigen Genesung nichts im Wege steht.
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