Was du über das Medikament Madopar wissen solltest
Madopar ist ein Arzneimittel, das zur Behandlung der Symptome bei Morbus Parkinson sehr effizient wirkt. Es setzt sich aus zwei Wirkstoffen zusammen: 200 mg Levodopa und 50 mg Benserazid. Die Tabletten sind mit einer Kreuzkerbe markiert, was den Patienten das Teilen in vier Dosierungen erleichtert.
Wie wirkt Madopar und wann kommt das Medikament zur Anwendung?
Levodopa ist ein Vorläufer der körpereigenen Substanz Dopamin. Bei der Parkinson-Krankheit ist ein Dopaminmangel in bestimmten Gehirnbereichen zu beobachten. Allerdings gelangt Dopamin als solches nicht ins Gehirn, deshalb kommt Levodopa zum Einsatz, das dann im Gehirn in Dopamin umgewandelt wird und so den Dopaminspiegel erhöht.
Levodopa ist der effizienteste Wirkstoff, um Symptome im Zusammenhang mit der Bewegung und Steife zu reduzieren, die durch Parkinson entstehen. Patienten, die Madopar erhalten, dürfen dieses Arzneimittel nicht plötzlich absetzen, denn dadurch könnte es zu verschiedenen Reaktionen wie Fieber, Muskelsteife und Verwirrung kommen.
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Warum wird Levodopa mit Benserazid kombiniert?
Wenn Levodopa alleine verabreicht wird, erfolgt die Verstoffwechslung dieses Wirkstoffs großteils bereits vor er ins Gehirn gelangt. Aus diesem Grund ist die Kombination mit anderen Wirkstoffen, wie Carbidopa oder Benserazid sehr wichtig.
Diese Wirkstoffe erreichen, dass ausreichend Levodopa ins Gehirn gelangt und machen das Medikament dadurch erst effizient. Außerdem reduzieren sie mögliche Nebenwirkungen.
Die Kombination in Madopar weist das Verhältnis 4:1 auf. Damit ist die Wirkung praktisch gleich wie bei einer höheren Dosierung von Levodopa, doch das Arzneimittel ist weitaus verträglicher.
Im Allgemeinen verbessern sich alle durch Parkinson ausgelösten Symptome mit dieser Behandlung deutlich, solange das Medikament eingenommen wird.
Einnahme
Madopar ist ein Arzneimittel, das eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten oder zwei Stunden nach den Mahlzeiten oral eingenommen wird. Sollte es zu Magenbeschwerden kommen, kannst du es auch zum Essen einnehmen, allerdings sollten dann die Speisen möglichst wenige Proteine enthalten.
Wenn dieses Medikament mit proteinreichen Nahrungsmitteln eingenommen wird, verschlechtert sich die Aufnahme von Levodopa. Die Tabletten setzen den Wirkstoff langsam frei und ermöglichen so eine lange anhaltende Wirkung. Während der Behandlung mit Madopar müssen die Patienten beim Fahren sehr vorsichtig sein, denn die Reflexe können sich dadurch verschlechtern.
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Dosierung von Madopar
Der Arzt bestimmt je nach Einzelfall die genaue Dosierung. Im Allgemeinen erfolgt die Einnahme jedoch nach folgenden Richtlinien:
Am Beginn der Behandlung
Die Therapie beginnt meist mit einer halben Tablette dreimal täglich. Allmählich erhöht der Arzt dann die tägliche Dosierung. In der zweiten Woche erhält der Patient die doppelte Dosierung, wobei die genaue Dosis vom Arzt entsprechend der individuellen Bedürfnisse des Patienten eingestellt wird. Wenn der Patient direkt vom Arzt überwacht wird, kann die Dosierung auch schneller gesteigert werden. Die Dosierung kann dann zum Beispiel in der zweiten Woche um eine ganze Tablette erhöht werden.
So erreicht der Patient die endgültige Dosierung schneller, die normalerweise 2 bis 4 Tabletten am Tag umfasst. Diese verteilen sich auf drei bis vier Einzeldosen.
Erhaltungsdosis
Wie bereits erwähnt, teilt sich die endgültige Dosis in drei bis vier Einzeldosierungen auf. Auch hier entscheidet der Arzt im Einzelfall, was für den Patienten am besten ist.
Eine andere Möglichkeit ist, die Erhaltungsdosis in kleinere Mengen aufzuteilen und jeweils nur ein Viertel einer Tablette einzunehmen, dies jedoch öfters. Der behandelnde Arzt berät den Patienten und bestimmt die beste Methode.
Madopar heilt nicht, ist jedoch sehr hilfreich
Noch gibt es leider keine definitive Heilung für die Parkinson-Krankheit, doch die häufigsten Symptome können gelindert werden. Die Medikation hilft den Patienten, ihre Lebensqualität zu verbessern.
Madopar ist eine gute Möglichkeit, die vielen Parkinson-Patienten auf der Welt hilft. Wichtig ist die ärztliche Überwachung und die richtige Einstellung der Dosis.
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