Warum Hufeisen Glücksbringer sind
Dass Hufeisen Glück bringen sollen, lernt jedes Kind. Immer wieder sieht man Hufeisen über Türeingängen als Glückssymbol, doch warum ist das so?
Hast du auch ein Hufeisen oder vielleicht einen solchen Glücksbringer verschenkt, um jemandem, zum Beispiel zur Hochzeit oder zum Einzug Glück zu wünschen?
Ist es das Hufeisen allein, das Glück bringt?
Wenn man von Hufeisen als Glücksbringer spricht, so geht man in der Regel davon aus, dass es allein die Form ist, die glücksbringend sein soll. Daher werden zum Beispiel zu Silvester gerne Hufeisen aus Marzipan, Plastik oder Papier verschenkt, um Glück zu wünschen.
Doch es ist nicht die Form allein, die dem Besitzer Positives bringen soll, auch das Material trägt seinen Teil dazu bei. Schon im Wort selbst steckt das Material „Eisen“, welches ebenso vor bösen Geistern und Mächten schützen und Kraft verleihen soll.
Ein Hufeisen aus Eisen schützt daher doppelt gut – als Symbol an sich und durch das Material, das Eisen.
Wie aufhängen?
Fragt man im Bekanntenkreis herum, wie ein solcher Glücksbringer aufgehängt werden soll, so wird man schnell feststellen: das ist gar nicht so einfach!
Einerseits heißt es, das Eisen soll mit der Öffnung nach oben aufgehängt werden, damit das Glück sich darin sammelt, andererseits hört man, dass man dann die Hörner des Teufels darin erkenne und dies nur Unglück bringen könne.
Hängt man da Hufeisen mit der Öffnung nach unten, kann darin auch ein Tor gesehen werden, durch das das Glück den Weg zu einem findet oder ein Brunnen, aus dem das Glück hervorquellen soll.
Der Bogen kann so auch als „Schutzbogen“ für ein Haus oder eine Person verstanden werden, durch den böse Geister oder Mächte nicht hindurch kommen können.
Eine weitere Variante ist, die Öffnung nach rechts zeigen zu lassen, sodass das Hufeisen ein „C“ formt, was mit „Christus“ gleichgesetzt wird. Um ganz sicher zu sein, kann man auch einfach drei Eisen aufhängen: eins mit der Öffnung nach oben, eins mit der Öffnung nach unten und ein drittes mit der Öffnung nach rechts. Sicher ist sicher!
Bastelidee:
Woher kommt der Aberglaube?
Der Aberglaube, dass Hufeisen von Unglück, bösen Geistern und Mächten schützen, kommt aus dem Mittelalter zur Zeit der Hexenverfolgung. Man glaubte damals, als jeder zu Pferd unterwegs war, dass Hexen Angst vor Pferden haben und daher auf Besen reitend durch die Lüfte fliegen.
Alles, was dann eine Hexe an ein Pferd erinnert, sollte Hexen Angst machen und sie verjagen. Hatte man also ein Hufeisen an Tür, Kamin oder gar Schiffsmast befestigt, sollten Hexen aus lauter Angst vor Pferden kehrt machen.
Um zu verhindern, dass Hexen nach ihrem (oft gewaltsamen) Tod wieder auferstehen können und weiter ihr Unheil treiben, wurde auf die Särge der Hexen ein Hufeisen genagelt.
Eine weitere Erklärvariante ist die, dass Pferde als starke, schöne Tiere ihre Kraft und Stärke auf das Hufeisen übertragen und somit Glück übermitteln können.
Der Glaube an die glücksbringende Kraft ist international. In manchen Ländern glaubt man auch, dass ein solches Eisen über der Tür vor dem bösen Blick schützen könne.
Noch mehr Aberglaube:
Hilft jedes Eisen?
Es gibt Menschen, die glauben, dass nicht jedes Hufeisen Glück bringt. Man kann also nicht einfach eines kaufen, um es als Glückbringer zu nutzen. Die Zauberkraft wirke nur, wenn man es selbst gefunden hat. Man darf aber nicht danach suchen und muss das Finden dem Zufall überlassen.
Um es noch komplizierter zu machen, gibt es eine weitere Variante des Glücksbringers, dass selbst ein zufällig gefundenes Eisen nur dann Glück bringen könne, wenn darin noch genau drei Nägel stecken. Ganz schön kompliziert, einen solchen Glücksbringer aufzutreiben!
Wichtig ist jedoch, dass das Eisen an nur einem einzigen Nagel an Tür, Kamin oder Mast befestigt wird, damit es dem Teufel beim Betreten des Hauses, Raumes oder Schiffes auf den Kopf fallen kann. Bist du selbst abergläubisch und glaubst an die Macht dieses Glückssymbols?
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