Warum du Zeit für dich brauchst

Wenn du dir regelmäßig Zeit für dich nimmst, kannst du das Risiko für psychische Erkrankungen deutlich senken
Warum du Zeit für dich brauchst

Geschrieben von Silke Neumann

Letzte Aktualisierung: 08. Februar 2019

Nimm dir regelmäßig Zeit für dich, um deine Batterie zu füllen, Luft zu holen, dich zu regenerieren und deine Seele mit Balsam zu streicheln.

Zeit für dich ist wichtig, damit du dir deine psychische Stabilität wahren kannst und deine seelische Gesundheit erhältst.

Was ist „Zeit für mich“?

„Zeit für mich“ das kann für jeden etwas anderes bedeuten: eine Stunde auf dem Sofa mit einem guten Buch, ein Spaziergang im Grünen, eine Tasse Tee oder Kaffee auf dem Balkon, ein Telefonat mit einer Freundin – für jeden ist diese „Zeit“ anders definiert.

Auch die Dauer dieser Zeit ist für jeden anders und von der Situation abhängig. Oft schaffen fünf Minuten an der frischen Luft schon die nötige Atempause und sorgen für Abstand, manchmal dauert es aber auch eine ganze Stunde, bis die Zeit für dich wohltuend wirkt.

Achte aber in jeden Fall darauf, dass du die Zeit für dich aktiv gestaltest! Lasse dich nicht stumpf vom Fernsehprogramm mit irgendeiner Sendung berieseln, sondern sei aktiv und wähle bewusst, was dir gut tut! Je mehr Sinne dabei angesprochen werden, desto größer die Regeneration!

Ziel ist es, in der Zeit dich mit ganz anderen Dingen zu beschäftigen und sie für dich zu nutzen!

Wenn du dir regelmäßig Zeit für dich gönnst, dann beugst du folgenden negativen Effekten vor:

Depression

Miese Laune und Teilnahmslosigkeit

Jeder hat mal Phasen im Leben, in denen sich alles und jeder gegen einen verschworen hat. Schon der erste Sonnenstrahl am Morgen sorgt für miese Laune: er hat dich frech geblendet!

Miese Laune, Nörgelei und das Gefühl „ist doch eh alles egal“ entstehen oft aus Stress und Überforderung.

Wenn du dir regelmäßig Zeit für dich selbst nimmst, entschleunigst du bewusst dein Leben, hältst die Zeit einen kurzen Moment an und entspannst. Bist du entspannt, dann merkst du sicherlich: war gar nicht so gemeint von der Sonne, die tut ja sogar gut!

Frau

Das Gefühl, keine Zeit zu haben

Ganz vereinfacht gesagt: Wer für etwas keine Zeit hat, der hat nur seine Prioritäten falsch gesetzt. Hast du keine Zeit für dich selbst, dann hast du vergessen, dich selbst zur Priorität zu machen und dir selbst wichtig zu sein.

Nimm dir einen Moment für dich, gehe raus auf den Balkon, schließe die Tür hinter dir und atme durch. Dieser Moment gehört nur dir. Hörst du die Vögel?

Den Wind, wie er Dinge zum Rascheln bringt? Schalte ganz bewusst einen Gang herunter, priorisiere neu und du wirst sehen: du hast doch Zeit für dich!

Diese Erkenntnis hilft dir, um auch im Alltag Dinge besser zu priorisieren. „Keine Zeit haben“ heißt dann nämlich ganz einfach „das ist mir im Moment nicht wichtig“!

Das Gefühl, dass alles schief geht

Kennst du das? Du hast das Gefühl, dass alles, was du anpackst, schief geht. Schon am Morgen hast du den Kaffee verschüttet, dann den Bus verpasst, bist auf der Treppe gestolpert, hast den Schlüssel vergessen und überhaupt – nichts gelingt dir!

Halte an und überlege, warum das so ist. Kann es sein, dass das alles nur daran liegt, dass du dich selbst stresst und dir keine Zeit nimmst? Wer unter Stress steht, arbeitet meist weniger effektiv als ohne Stress, auch Kleinigkeiten gehen schief, weil der Stress ständig im Nacken sitzt.

Wenn du dir Zeit für dich nimmst, eine Atempause einbaust, dann hast du eine kleine Auszeit, um deine Gedanken zu ordnen und wieder Struktur in dein Handeln zu bringen. Du weißt doch, dass du das alles kannst!

Frau

Verlorene Wertschätzung

Wenn jeder nur von dir verlangt, sich dafür nicht bedankt, wenn jeder von dir nur erwartet, was du klaglos lieferst, dann geschieht dies alles ohne Wertschätzung, du fühlst dich wertlos und klein.

Halte inne und setzte bewusst Grenzen, die du anderen vermittelst. Stopp! Du musst nicht alles tun, wenn deine Leistung nicht wertgeschätzt wird!

Setze anderen Menschen Grenzen, inwieweit du dich ausnutzen lässt! Um dies klar zu erkennen, brauchst du einen klaren Kopf. Und den bekommst du nur, wenn du dir etwas Zeit für dich nimmst, um klarer zu sehen…


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  • Campbell, W. K., Foster, C. A., & Finkel, E. J. (2002). Does self-love lead to love for others? A story of narcissistic game playing. Journal of Personality and Social Psychology. https://doi.org/10.1037/0022-3514.83.2.340

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