Vorhofflattern: Symptome und Ursachen

Vorhofflattern kan Schwäche, Schwindel und Herzrasen zur Folge haben. Erfahre heute mehr über diese Herzrhythmusstörung.
Vorhofflattern: Symptome und Ursachen

Geschrieben von Carmen Martín

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Vorhofflattern ist eine Herzrhythmusstörung, die fast immer heilbar ist. Dabei schlagen die Vorhöfe des Herzens unregelmäßig und zu schnell. Das elektrische Signal bildet im Vorhof kreisende Erregungen und dadurch werden die Vorhöfe überstimuliert. Diese elektrischen Signale werden auch an die Herzkammern weitergeleitet. Allerdings ist ein Schutzmechanismus vorhanden und deshalb wird nur jedes zweite, dirtte oder vierte Signal an die Muskelzellen der Kammern weitergegeben. Das Herz schlägt infolge unregelmäßig, zu schnell und ist weniger effizient als im Normalfall.

Vorhofflattern ist ähnlich wie Vorhofflimmern, kommt jedoch seltener vor. Die elektrische Aktivität in den Vorhöfen erfolgt beim Vorhofflattern auf koordinierte Weise. Die Vorhöfe ziehen sich sehr schnell zusammen und deshalb wird nicht jeder Impuls durch den Atrioventrikularknoten zu den Ventrikeln weitergegeben.

Es handelt sich um eine relativ häufige Herzrhythmusstörung, von der insbesondere Männer ab 60 Jahren betroffen sind. In unserem heutigen Artikel erfährst du mehr über Symptome und Ursachen dieser Störung.

Wissenswertes über Vorhofflattern

Unter normalen Umständen ziehen sich die Vorhöfe und Kammern rhythmisch und synchron durch einen elektrischen Impuls zusammen. Dieser entsteht im Vorhof und wird dann zur Herzkammer weitergeleitet, um so einen Herzschlag zu produzieren.

Die normale Frequenz beträgt zwischen 50 und 100 Herzschlägen pro Minute.  Bei einer Herzrhythmusstörung verschnellert sich jedoch dieser Mechanismus. Das Herz zieht sich unregelmäßig zusammen und wenn es öfter als 100 Mal pro Minute schlägt, spricht man von einer Tachyarrhythmie.

Wissenswertes über Vorhofflattern

Im Falle des Vorhofflatterns erfolgt die Aktivität koordiniert. Doch das Problem ist die erhöhte Geschwindigkeit von über 250 Kontraktionen pro Minute. Deshalb kann der Impuls nicht korrekt an die Herzkammern weitergegeben werden.

Welche Ursachen führen zu Vorhofflattern?

Das Vorhofflattern tritt bei Patienten mit Herzproblemen sehr häufig auf. Es ist zum Beispiel öfter bei Menschen mit Bluthochdruck, ischämischen Herzkrankheiten oder einer Kardiomyopathie anzutreffen. Doch auch gesunde Menschen können an dieser Herzrhythmusstörung leiden.

Mögliche Ursachen dafür sind:

  • Wie bereits erwähnt, können verschiedene Herzkrankheiten die Auslöser sein. Dabei sind Erkrankungen der Herzklappen und der Koronararterien hervorzuheben. Auch Kardiomyopathien können zu Herzrhythmusstörungen führen.
  • Bluthochdruck
  • Alkoholkonsum: Insbesondere bei einem übermäßigen Alkoholkonsum in kurzer Zeit kann Vorhofflattern auftreten.
  • Andere mögliche Auslöser sind Lungenkrankheiten oder Hyperthyreose.
  • Auch Menschen, die bereits einen Herzinfarkt hatten, sind gefährdeter. Außerdem leiden Menschen, die eine arterielle Revaskularisation hinter sich haben, häufiger daran.
  • Verschiedene Medikamente
  • Perikarditis

Vorhofflattern: Symptome

Die Symptome hängen von der Geschwindigkeit ab, mit der sich die Herzkammern zusammenziehen. Denn dadurch wird die Fähigkeit des Herzens reduziert, Blut zu pumpen. Die Symptome können plötzlich auftreten und wieder verschwinden.

Besonders charakteristisch sind Schwindel und Atemnot, doch auch andere Symptome können auftreten:

  • Schwäche
  • Schmerzen im Brustbereich, insbesondere wenn auch andere Herzprobleme vorhanden sind
  • Beschleunigter Puls, unregelmäßiges Schlagen
  • Herzrasen
  • Konfusion, Bewusstlosigkeit
  • Unfähigkeit, zu handeln

Außerdem kann Vorhofflimmern zu Komplikationen führen, wenn beispielsweise ein Blutgerinnsel in den Vorhöfen entsteht. Dazu kann es deshalb kommen, da sich die Vorhöfe durch das schnelle Zusammenziehen nicht komplett leeren und Blut darin zurückbleibt.

Außerdem können sich Fragmente der Blutgerinnsel über den Blutstrom weiterbewegen. Wenn diese eine Arterie verstopfen, können ischämishe Probleme in anderen Bereichen des Organismus auftreten. In der Folge könnte es beispielsweise zu einer Lungenthromboembolie oder zu einem Hirnschlag kommen.

Vorhofflattern: Symptome

Wie erfolgt die Diagnose?

Der Arzt untersucht als Erstes das Herz und den Herzrhythmus. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch die Frequenz, die Symptome und ein Elektrokardiogramm (EKG).

Doch das Vorhofflattern kann auch nur zeitweise auftreten. Deshalb gibt es auch andere Methoden, um den Herzrhythmus über einen längeren Zeitraum zu kontrollieren. Dazu gehören zum Beispiel folgende:

  • Ereignismonitor (4 bis 4 Wochen)
  • Holter-Monitor (24 Stunden)
  • Unter der Haut implantierbarer Ereignisrekoder (für eine langfristige Überwachung)

Wie bereits erwähnt, leiden meist Patienten an Vorhofflattern, die bereits an einer Herzkrankheit leiden. Deshalb werden in diesem Fall meist eine Echokardiographie und eine Angiographie durchgeführt. Außerdem kann der Arzt anhand von Blutanalysen die Aktivität der Schilddrüse bewerten.

Fazit

Vorhofflattern ist eine Herzrhythmusstörung, die relativ häufig vorkommt. Deshalb ist es sehr wichtig, die Symptome zu kennen und bei möglichen Anzeichen einen Arzt aufzusuchen. Auf diese Weise können schwerwiegendere Probleme verhindert werden.


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