6 Tipps, um Arthrose ab 35 vorzubeugen
Arthrose ist ein Wort, dass wir normalerweise mit körperlicher Abnutzung verbinden. Wir nehmen an, dass es sich um eine Krankheit älterer Menschen handelt, die mit dem Lauf der Zeit eintritt. Wusstest du jedoch, dass es sich hierbei um die Abnutzung der Gelenke handelt und dass Arthrose ab 35 schon eintreten kann?
In unserem Beitrag möchten wir dich ein wenig mehr informieren, um die ersten Anzeichen früh zu erkennen. Man kann auch einfache Maßnahmen treffen, um Arthrose ab 35 vorzubeugen.
Was ist Arthrose?
Laut der Internationalen Arthrose Stiftung (OAFI) handelt es sich hierbei um eine “degenerative Gelenkerkrankung, die sowohl den Knorpel als auch Knochen und weiches Gewebe des Gelenkes betrifft”.
Es ist also nicht nur eine Verletzung eines Körperteils, sondern beeinträchtigt mehrere voneinander abhängige Teile, die wir schützen müssen: Knochen, Knorpel und Gewebe.
Arthrose ist ein Wort, dass wir normalerweise mit körperlicher Abnutzung verbinden. Wir nehmen an, dass es sich um eine Krankheit älterer Menschen handelt, die mit dem Lauf der Zeit eintritt. Wusstest du jedoch, dass es sich hierbei um die Abnutzung der Gelenke handelt und dass Arthrose ab 35 schon eintreten kann?
Die Aufgabe des Knorpels ist immer dieselbe: er ermöglicht es den Knochen, aneinander zu gleiten, damit Bewegung möglich ist. Nutzt der Gelenkknorpel sich jedoch ab, so wird die Oberfläche der Knochen freigelegt. Reiben sie dann aneinander, kommt es zu starken Schmerzen.
- Häufig sind die meistbenutzen Gelenke, wie Hände und Wirbelsäule, und jene, die viel Gewicht tragen, wie Hüfte und Knie, davon betroffen.
- Zu den Risikogruppen gehören ältere Menschen, Sportler und jene, die harte Arbeit verrichten, bei denen es zu hoher Gewichtbelastung und Anspannung in den Gelenken kommt.
Welche Symptome treten auf?
Zu den häufigsten Symptomen gehören:
- Gelenkschmerzen und -steifheit
- Schwellung der Gelenke
- Knacken beim Bewegen des Gelenks
- Verminderung der Gelenkfunktion
Welche Ursachen hat Arthrose?
Es gibt vielerlei Ursachen, die diese Erkrankung auslösen können. Die häufigsten sind jedoch:
- zu viel Zeit sitzend verbringen
- zu viel körperliche Bewegung
- mechanische Veränderungen des Körpers
- Traumata und Mikrotraumata
- Schwächung des Knorpels aufgrund von schlechter Ernährung
Obwohl auch genetische Faktoren mitspielen, findet man die Ursachen der Arthrose meist in den Lebensgewohnheiten. Adipositas ist eine der hauptsächlichen Gründe, weshalb man schon in jungen Jahren auf die Ernährung achten sollte. Fettleibige Kinder neigen dazu, in einem Moment ihres Lebens unter Arthrose zu leiden.
Es scheint zwar ironisch, doch auch zu viel und intensive Fitness kann zu Arthrose führen. Boxer, Fussballer und Gewichtheber neigen dazu, mit der Zeit Arthrose zu entwickeln.
Wie wird sie diagnostiziert?
Normalerweise diagnostiziert ein Spezialist (Rheumatologe, Physiotherapeut oder Orthopäde) die Krankheit. Die Erkennung von Arthrose ergibt sich für gewöhnlich durch die oben beschriebenen Symptome und die Untersuchung des Spezialisten.
Der Arzt führt Röntgenbilder und andere Untersuchungen durch, um den Grad der Krankheit zu bestimmen und weitere Gelenkerkrankungen auszuschließen. Anschließend verschreibt er dann eine auf den individuellen Patienten zugeschnittene Behandlung.
Bei den schlimmsten Fällen kann ein chirurgischer Eingriff eine Option sein, um die Symptome zu lindern.
Unser Lesetipp: Ernährung für gesundes Knochenwachstum bei Kindern
6 Tipps, um Arthrose ab 35 zu vorzubeugen
Wie viele andere Krankheiten, kann man auch Arthrose vorbeugen. Genetische Faktoren können sie zwar beeinflussen, doch sind nicht unbedingt ausschlaggebend. Unsere Lebensgewohnheiten wiegen hierbei stärker.
Die Vorbeugung von Arthrose ab 35 ist relative einfach:
1. Informiere dich über die Krankheit
Dies gilt nicht nur für Menschen, die schon erkrankt sind, sondern ist für alle gültig. Es ist grundlegend, falls du zu einer der Risikogruppen gehörst: Frauen, Sportler und Fettleibige.
Bist du gut informiert, dann kannst du dich besser schützen, um Verletzungen und das Erscheinen von Arthrose später zu vermeiden. Ist ein Familienmitglied davon betroffen, so hilft das ebenfalls, um sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen.
2. Mache leichtes Fitnesstraining
Körperliche Aktivität unterstützt die Stärkung von Muskeln und Gelenken. Bist du ein Sportler, so ist es wirklich wichtig, dass du dein Training unter Aufsicht eines Profis ausführst und regelmäßig zum Arzt gehst, damit er den Zustand deiner Gelenke überprüft.
Auch wenn du gerade mit Fitness beginnst, so musst du unbedingt einen professionellen Trainer zu Rate ziehen, der dich beaufsichtigt.
Außerdem musst du das Training auch mit Information über die einzelnen Übungen ergänzen. Das hilft dir dann dabei, jede Bewegung richtig zu erlernen, ohne dabei Muskeln, Knochen und Sehnen zu überlasten.
3. Ernähre dich ausgewogen, um Übergewicht und Fettleibigkeit keine Chance zu geben
Leidest du an Adipositas, so hilft dir Gewichtsverlust dabei, deine Gelenke nicht zu überlasten und das Erscheinen von Arthrose zu bremsen. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt ein gesundes Gewicht, je nach Alter und Größe.
Deine Ernährung muss viele Vitamine, Mineral- und Nährstoffe enthalten. Verzichte lieber auf zu viel gesättigte Fette, Kohlenhydrate und Zucker.
4. Nähre auch deine Gelenkknorpel durch Zusatzmittel
Der Verzehr von Zusatzmitteln wie Kollagen-Hydrolysat, Chondroitin, Glucosamin und Hyaluronsäure ist ideal, um den Knorpel zu ernähren. Man empfiehlt eine Ernährung, die viel dieser Zusatzstoffe enthält oder ihren Verzehr in Form von Kapseln.
Einige Zusatzstoffe, wie etwa Glucosamin, werden schon von selbst von unserem Körper hergestellt und befinden sich in der Nähe der Gelenke. Altern wir jedoch, dann vermindern sie sich und das Gelenk wird schwächer. Deshalb ist es wichtig, sie häufig zu verzehren.
5. Vermeide schwere Lasten und wiederholte Gelenkbewegungen
Zwingt man die Gelenke dazu, schwere Lasten zu tragen, so schwächen sie sich. Muss man dennoch schwer heben, so sollte dies nicht oft und mit viel Vorsicht geschehen. Wiederholte Bewegungen können ebenfalls die Gelenke abnutzen und das erhöht dann die Wahrscheinlichkeit, an Arthrose zu erkranken.
- Hast du dich verletzt oder musst schwere körperliche Arbeiten tätigen, so nimm dir häufige Pausen.
- Schütze auch deine Gelenke durch Ellenbogen- oder Knieschoner, um Komplikationen zu vermeiden.
6. Verwende angebrachtes Schuhwerk
Schuhe, die uns Stabilität beim Gehen verleihen und gleichzeitig als Stoßdämpfer funktionieren sind am besten, um Arthrose ab 35 zu vermeiden. Trage nicht zu oft Stöckelschuhe.
Du kannst sie natürlich zu besonderen Anlässen tragen, doch das sollte nicht täglich geschehen. Sie bringen dich nur bei jedem Schritt aus dem Gleichgewicht.
Dadurch könntest du schneller stürzen und solches Schuhwerk dämpft auch nicht ausreichend deine Schritte ab. Dadurch erhöht sich das Risiko von Verletzungen.
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Folge diesen einfachen Tipps, um die Wahrscheinlichkeit, an Arthrose zu erkranken, zu vermindern. Überlaste deine Gelenke nicht, sondern schütze sie.
Spürst du Schmerz im Knie, der Hüfte oder den Händen, dann suche deinen Arzt auf, um dich von ihm untersuchen zu lassen. Warte nicht, bis es zu spät ist.
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