Verzehr von Fisch bei rheumatoider Arthritis: Was du wissen solltest
Die Symptome bestimmter Krankheiten können mit natürlichen Nahrungsmitteln behandelt werden. Dies ist bei rheumatoider Arthritis der Fall. Obwohl es derzeit keine Heilung dafür gibt, kann der Verzehr von Fisch bei der Linderung von Symptomen hilfreich sein.
Das Hauptsymptom der rheumatoiden Arthritis ist eine Entzündung der Gelenkinnenhaut. Interessanterweise haben Meerestiere eine Komponente mit entzündungshemmenden Eigenschaften: Omega-3.
Wer an dieser Krankheit leidet, kann eine Besserung der Symptome erkennen, wenn Fisch in die tägliche Ernährung aufgenommen wird. Erfahre im Folgenden mehr.
Was ist rheumatoide Arthritis?
Diese Erkrankung hat die chronische Entzündung verschiedener Gelenke zur Folge. Dabei sind die Hände und Füße am meisten betroffen. Die Entzündung ist die Folge eines überreagierenden Immunsystems.
In manchen Fällen können sogar lebenswichtige Organe betroffen sein, wie z.B. das Herz. Tatsäschlich kann diese Störung mit dem Herz-Kreislauf-System verbunden sein.
Mit der Zeit kann die Krankheit zur Abnutzung von Knochen, sowie Gelenkdeformationen und Steifigkeit führen.
Omega-3 als Entzündungshemmer
Entzündungen sind eine normale Funktion des Immunsystems. Sie werden von spezialisierten weißen Blutkörperchen aktiviert. Omega-3 aktiviert den Rezeptor, der diese Entzündungsreaktion blockiert.
Dies ist ideal für Patienten mit rheumatoider Arthritis, da diese Entzündungsreaktion kontinuierlich und schmerzhaft ist.
Leider kann Omega-3 nicht natürlich vom menschlichen Körper aufgebaut werden und muss daher von außen zugefügt werden. Fisch ist dabei das Nahrungsmittel mit der höchsten Konzentration an Omega-3.
Du magst keinen Fisch? Kein Problem: Omega 3: nicht nur in Fisch
Auswirkungen von Omega-3
Die Einnahme von 0,21 Gramm Fettsäuren pro Tag kann die Wahrscheinlichkeit einer rheumatoiden Arthritis um mehr als 50% reduzieren.
Die entzündungshemmende Wirkung mehrfach ungesättigter Fette beruht auf Eicosapentaensäure (EPA). Darüber hinaus kann sie Schmerzen lindern und der allgemeinen Gelenksflexibilität dienen.
Um Verbesserungen zu sehen, solltest du sicherstellen, dass diese Art von Fettsäure kontinuierlich aufgenommen wird. Denn es dauert mindestens zwei bis sechs Monate, um Verbesserungen bei Rheuma zu beobachten.
Sei vorsichtig mit Omega-6
Im Allgemeinen neigen wir dazu, eine größere Menge an Omega-6 mit unserer Ernährung aufzunehmen. Dies ist jedoch schlecht für diejenigen, die an rheumatoider Arthritis leiden, da diese Fettsäure entzündlich ist.
Aus diesem Grund ist es ratsam, eine Ernährung einzuhalten, die ähnliche Mengen an Omega-3 und Omega-6 enthält.
Der Verzicht auf Omega-6-Fettsäuren ist allerdings auch keine Option, da sie das Risiko für Herzkrankheiten verringern können.
Beim Verzehr von Fisch gilt: Fisch ist nicht gleich Fisch
Beim Verzehr von Fisch ist es wichtig, Fischsorten zu wählen, die einen höheren Gehalt an Omega-3 als Omega-6 haben. Makrelen und Thunfische sind daher eine gute Wahl.
Weitere Optionen sind Sardellen, Garnelen und Kabeljau. Muscheln und Tintenfisch sind ebenfalls ausgezeichnete Quellen für Omega-3.
Außerdem haben Lachs und Sardinen eine hohe Konzentration, aber der Gehalt an Omega-6 ist viel höher. Aus diesem Grund werden sie weniger für eine entzündungshemmende Diät empfohlen. Zudem sollten sie in Maßen gegessen werden.
Mehrfach ungesättigtes Fett schützt zudem dein Herz
Wenn du dreimal pro Woche Fisch isst, hat dies auch einen Vorteil für die Gesundheit deines Herzens. Das Risiko von Herzrhythmusstörungen, Herzkrankheiten und der plötzliche Tod durch Herzversagen kann durch den Verzehr von Fisch gemindert werden.
Dies ist auf mehrfach ungesättigte Fettsäuren zurückzuführen, die verhindern, dass überschüssiges Kalzium in dein Herz gelangt und zu Veränderungen im normalen Herzrhythmus einer Person führt.
Entzündungshemmende Ernährung
Die Fettsäuren eines Fisches werden am besten konserviert, wenn dieser frisch oder gefroren ist. Fischkonserven können einen guten Teil ihrer Fettsäuren verlieren, was ihre entzündungshemmenden Eigenschaften beeinflusst.
Darüber hinaus ist das Braten von Fisch nicht ideal, da hierbei gesättigtes Fett hinzufügt wird. Dies hat dann den gegenteiligen Effekt. Daher ist es am besten, wenn du deinen Fisch beim Kochen dämpfst.
Sushi kann allerdings auch eine gute Option sein. Denn es bietet alle Vorteile, die Verzehr von Fisch mit sich bringt und ist schnell und gesund zubereitet.
Mehr als nur Fisch
Fisch ist jedoch nicht das einzige Lebensmittel, in dem du mehrfach ungesättigtes Fett findest. Pflanzliche Öle, wie Oliven-, Mandel- und Sojaöl sind ebenfalls eine gute Quelle dieses hilfreichen Fettes. Des Weiteren finden sich in folgenden Lebensmitteln beträchtliche Mengen an Omega-3:
- Linsen
- Algen
- Kichererbsen
- Nüsse
- Chiasamen
Unter den Obstsorten, enthalten lediglich Erdbeeren und Avocados diesen Nährstoff.
Die zahlreichen Nahrungsergänzungsmittel und sogar Medikamente, die Omega-3 enthalten, sind ein guter Indikator für die Wirksamkeit des gesunden Fettes. Denke deshalb daran, Omega-3 in deine tägliche Ernährung mit aufzunehmen, da es gut für dich und deine Gesundheit ist.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Alhambra-Expósito, María Rosa, et al. “Recomendaciones dietéticas en la artritis reumatoide.” Revista Española de Nutrición Humana y Dietética 17.4 (2013): 165-171.
- Alvarez, Lario Bonifacio, and Bonifacio Álvarez Lario. El libro de la artritis reumatoide. Ediciones Díaz de Santos, 2003.
- González Cernadas, Leticia, Beatriz Rodríguez-Romero, and Lidia Carballo-Costa. “Importancia de los aspectos nutricionales en el proceso inflamatorio de pacientes con artritis reumatoide: una revisión.” Nutrición Hospitalaria 29.2 (2014): 237-245.