Vermehrte Bildung von Harnsäure durch bestimmte Lebensmittel

Verzichte bei erhöhten Harnsäurewerten auf purinreiche Lebensmittel!
Vermehrte Bildung von Harnsäure durch bestimmte Lebensmittel
Carlos Fabián Avila

Geprüft und freigegeben von dem Arzt Carlos Fabián Avila.

Geschrieben von Redaktionsteam

Letzte Aktualisierung: 23. November 2022

Erhöhte Harnsäurewerte können zu Arthritis und Gicht führen. Wenn sich die Harnsäurekristalle in den Gelenken ansammeln, entstehen Entzündungen und Schmerzen, insbesondere in der großen Zehe und an den Knien. Du solltest deshalb Lebensmittel vermeiden, welche die Bildung von Harnsäure anregen.

Beim Abbau von Purinen entsteht Harnsäure, die nicht immer ausreichend über den Harn ausgeleitet werden kann. Eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf purinreiche Lebensmittel kann verschiedenen Gesundheitsproblemen vorbeugen. 

Bildung von Harnsäure durch bestimmte Lebensmittel

1. Meeresfrüchte

Lebensmittel, die die Bildung von Harnsäure steigern: Meeresfrüchte

Meeresfrüchte enthalten viel Purin und sollten daher nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan stehen, wenn dein Harnsäurespiegel bereits erhöht ist. Dazu gehören: Krebs, Hummer, Austern, Venusmuscheln, Miesmuscheln.

Diese Produkte solltest du weder frisch, noch in Dosen zu dir nehmen. Auch geräucherte Meeresfrüchte sind Tabu.

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2. Rotes Fleisch

Rotes Fleisch ist für den Harnsäurespiegel besonders schlecht. Wenn deine Wert bereits hoch sind, solltest du komplett darauf verzichten. Schweine- und Kalbfleisch enthalten ebenfalls viel Purin. Auf sehr fettiges Fleisch und Innereien, Fleischextrakt, Hackfleisch, Nieren solltest du ebenfalls verzichten.

3. Hülsenfrüchte

Lebensmittel, die die Bildung von Harnsäure steigern: Hülsenfrüchte

Linsen, Kichererbsen und Bohnen stechen durch ihren hohen Puringehalt hervor. Aus diesem Grund sollten Menschen mit erhöhtem Harnsäurespiegel Hülsenfrüchte nur in geringen Mengen verzehren.

4. Gemüse

Manche Gemüsesorten sollten nur in Maßen auf den Tisch kommen. Dazu gehören: Spargel, Champignons, Blumenkohl, Spinat, Rettich und Lauch.

5. Alkoholische Getränke

Lebensmittel, die die Bildung von Harnsäure steigern: Alkohol

Auf Bier sollten Menschen mit einem erhöhten Harnsäurespiegel auf jeden Fall verzichten! Die Purine aus der Bierhefe erhöhen die Bildung von Harnsäure, gleichzeitig senkt Alkohol die renale Harnsäuresekretion. Wenn du unter Gicht leidest, solltest du von Bier lieber die Finger lassen.

6. Gezuckerte Getränke und Backwaren

Softdrinks, Fruchtsäfte und Lebensmittel mit Maissirup können die Bildung von Harnsäure steigern. Ebenso Kekse, Süßigkeiten und industrielle Backwaren, die voller Zucker stecken, tragen dazu bei.

7. Kaffee

Lebensmittel, die die Bildung von Harnsäure steigern: Kaffee

Kaffee in großen Mengen kann ebenfalls schädlich sein. Trinke nicht mehr als ein bis zwei Tassen täglich.

Symptome für einen erhöhten Harnsäurespiegel

Wenn der Wert sehr hoch ist, kann es zu Gicht und einer Verkalkung der Nieren kommen. Die häufigsten Symptome sind folgende:

  • Schmerzen im großen Zeh
  • Heftige Schmerzen und Entzündung der Gelenke
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Tachykardie
  • Schmerzen im Knie
  • Nierensteine
  • Erschöpfung
  • Verhärtung der Gelenke

Du solltest dich von einem Arzt untersuchen lassen und gegebenenfalls eine Behandlung einleiten. Dein Arzt kann dir auch wichtige Ernährungstipps geben.

Du willst mehr erfahren? Lies: 5 Kräutertees gegen erhöhte Harnsäurewerte

Behandlung bei erhöhten Harnsäurewerten

  • Die Schmerzen können sehr unangenehm sein, doch es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Kalte Umschläge können zum Beispiel schmerzlindernd wirken.
  • Der Arzt kann dir gegebenenfalls entzündungshemmende Medikamente verschreiben.
  • Die Behandlung mit Arzneimitteln dauert zwischen 6 und 12 Monaten.
  • Achte auf deine Ernährung und bewege dich regelmäßig.

Beispielhafte Ernährung zur Senkung der Harnsäurewerte

Lebensmittel, die die Bildung von Harnsäure steigern oder senken

Du solltest vor allem viel Eiweiß in Form von Milchprodukten und Eiern zu dir nehmen. Auch Kaninchenfleisch kannst du bedenkenlos essen, da es fettarm ist und nur wenig Purin und Cholesterin enthält.

Frühstück

  • 1 Glas fettarme Milch.
  • 2 Scheiben Vollkornbrot.

Vormittag

  • 1 Banane.

Mittagessen

  • Gnocchi mit Tomatensoße
  • Gegrillter Seebarsch
  • 1 Flan

Nachmittag

  • 1 Scheibe Wassermelone

Abendessen

  • Gebackene Auberginenschnitzel
  • Salat mit Tomaten, Karotten und Basilikum

Das ist nur ein Beispiel, wie ein Menüplan aussehen könnte. Achte auf ein gesundes Gleichgewicht an Eiweiß, Gemüse, Früchten und Getreide.

Vergiss nicht, dich von deinem Arzt beraten zu lassen, denn diese Tipps sind nur allgemein. Auch ein Ernährungsberater kann dir helfen, einen individuellen Ernährungsplan zusammenzustellen.

Achte auf deine Gesundheit, sie ist dein größter Schatz!


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