Veränderungen während der Wechseljahre: Tipps zur Linderung
“Ich fühle mich verärgert, deprimiert und gereizt”, ist eine typische Aussage vieler Frauen während der Wechseljahre. Oft erleben Frauen Veränderungen während der Wechseljahre, von denen sie nicht wissen, worauf sie zurückzuführen sind.
Während dieser Lebensphase kommt es zu hormonellen Unausgeglichenheiten. Man bemerkt die physiologischen Veränderungen, doch sie haben auch einen wichtigen Einfluss auf das Verhalten der Frau.
Perimenopause und Menopause
Als Wechseljahre, oder auch Klimakterium, wird die Übergangsphase bezeichnet, die mit der Menopause (Zeitpunkt der letzten Periode) endet.
In dieser Phase beginnt der Körper, weniger Östrogen und Progesteron zu produzieren, was die Fruchtbarkeit vermindert. Diese Situation ergibt sich um das fünfzigste Lebensjahr, manchmal auch schon früher.
Während dieser Phase, wenn die Veränderungen während der Wechseljahre gerade beginnen, kommt es auch zu Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen.
Frauen erleben außerdem ebenfalls häufiger Schwierigkeiten beim Schlafen, vermehrte Harnwegsentzündungen, Inkontinenz und eine Vermehrung von Körperfett um die Taille.
Gefühle von Einsamkeit, Veränderungen der Laune, Momente der Trauer und der Wut sind ebenfalls Dinge, die ohne weitere Erklärung einfach so auftreten. In manchen Fällen kommt es sogar zu einem niedrigem Selbstbewusstsein.
Das sind die emotionalen Veränderungen während der Wechseljahre, die zu den körperlichen hinzukommen. Außerdem kommt es häufig auch zu Konzentrations- und Erinnerungsproblemen.
Ist eine Frau melancholisch, reizbar oder erlebt depressive Zustände, so intensivieren sich diese noch während des Klimakteriums.
Andere Frauen hingegen erfahren keine großen Veränderungen während der Wechseljahre, oder empfinden sie als leichter erträglich.
Eine Beziehung mit Effekten
Die Beziehung zwischen den weiblichen Hormonen, die man Östrogene nennt und der Synthetisierung von Dopamin, Serotonin und Oxytocin hat seine Effekte.
Diese Neurotransmissoren sind mit den Emotionen verbunden und man bringt sie auch in Zusammenhang mit psychiatrischen und psychologischen Erkrankungen.
Es handelt sich hierbei um eine Verbindung, die mit den Gefühlen von Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit, Trauer, Stress oder Angst zusammenhängt. Diese Art von Gefühlen befallen 70% aller Frauen in den Wechseljahren und sie können von 6 Monaten bis zu 2 Jahren anhalten.
Einige Tipps, um die Veränderungen während der Wechseljahre zu lindern
Sonnenschutz und tägliche Hygiene
Um die Haut zu schützen, die auch von der Östrogenverminderung betroffen ist, gibt es verschiedene Optionen. Ein angebrachter Sonnenschutzfaktor für den jeweiligen Hauttyp ist jetzt auf alle Fälle notwendig.
Tägliche Hygiene ist unumgänglich, so braucht man auch Produkte, die der Haut ihre Funktion als Schutzbarriere wiedergeben. So minimiert man Fältchen, Xerosis oder auch Hauttrockenheit und Schlaffheit.
Die Hautalterung hängt allerdings auch mit genetischen Faktoren und Umwelteinflüssen zusammen.
Es lohnt sich deshalb, auf gesunde Ernährung zu achten und sich von Umweltverschmutzung, zu viel Sonnenlicht und Tabak fern zu halten, um mit den Veränderungen während der Wechseljahre besser umzugehen.
Weñcje Veränderungen während der Wechseljahre widerfahren meinem Körper?
Während dieser Lebensphase gibt es oft eine Umverteilung des Körperfetts. Die Fettpölsterchen der Hüfte lagern sich auf die Taille um und manche Frauen legen etwas an Gewicht zu, während andere abnehmen.
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten sowie tägliche Fitness helfen dabei, die körperlichen Veränderungen während der Wechseljahre zu lindern.
Ein weiteres Problem, das sich häufig in dieser Lebensetappe bemerkbar macht, ist Osteoporose. Die Zerbrechlichkeit der Knochen, insbesondere in der Hüfte, den Handgelenken und den Wirbeln nimmt zu und dadurch kann es zu Brüchen kommen.
Man empfiehlt, ausreichend Calcium durch Milchprodukte zu sich zu nehmen und mindestens 20 Minuten täglich zu gehen.
Mehr Kontrolle und weniger Salz
Vorbeugung ist während der Wechseljahre grundlegend, da sich sonst die Risikofaktoren für Herz- und Gefäßkrankheiten erhöhen können und es zu Bluthochdruck kommen kann.
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Auch die Cholesterinwerte könnten hochschießen und Diabetes auftreten. Ebenfalls erhöht sich das Risiko von Herzinfarkt und Hirnschlag.
Es lohnt sich, den Salzkonsum, alkoholische Getränke, Knabberzeug, Frittiertes und Fastfood zu vermindern. Man sollte aber ganz im Gegenteil dazu unbedingt auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr achten.
Außerdem ist es auch sehr empfehlenswert, das Rauchen aufzugeben und sich regelmäßig den Blutdruck, das Cholesterin und die Blutzuckerwerte kontrollieren zu lassen.
Suche Unterstützung
Diese körperlichen Veränderungen während der Wechseljahre gehen mit emotionaler Betroffenheit einher. Das Selbstbewusstsein leidet, man fühlt sich müder, hat Lust zu weinen und die Laune verändert sich ständig. Auch der sexuelle Appetit vermindert sich.
Man sollte sich auf alle Fälle Hilfe durch einen guten Arzt suchen. Der Gynäkologe unterstützt dich dabei, die Veränderungen zu lindern und jegliche Anomalie zu behandeln, falls sie auftritt.
Veränderungen während der Wechseljahre: eine Lebensetappe
Die hauptsächliche Empfehlung muss immer bleiben, die Veränderungen während der Wechseljahre zu akzeptieren, weil es sich um eine natürliche Etappe handelt.
Gemäßigte Fitnessübungen, ausgewogene Ernährung, die viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte enthält und das Aufgeben ungesunder Gewohnheiten helfen uns, die Effekte zu lindern.
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Man muss sich mit positiven Personen umgeben, seine Zeit mit Leuten verbringen, die man mag und viel raus gehen. Das ist die beste Art, eine positive Einstellung zum Leben zu bewahren und auch das Selbstbewusstsein und -sicherheit zu stärken.
Wenn man die Veränderungen während der Wechseljahre akzeptiert und sie als Teil einer Lebensetappe ansieht, so kann man sie auch genießen. Schließlich ist die Menopause nur dies, eine weitere Phase in unserem Leben.
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