Über jemanden zu urteilen, sagt nichts über diese Person, sondern nur über dich selbst
Vorurteile sind zu einem Allgemeinsport geworden. Leider neigen wir dazu, andere unbewusst (oder bewusst) zu kritisieren. Wir beurteilen und etikettieren diese Person, um die Kontrolle zu bewahren.
“Dies ist gut, dies ist schlecht, auf diese Person können wir uns verlassen, von jener Person halte ich Abstand usw.”
Es ist ganz normal in eine Stereotypisierung zu verfallen und engstirnig ein Urteil zu fällen, ohne sich die Mühe zu machen, den Menschen besser kennenzulernen.
Nicht jeder verhält sich auf diese Weise. Manche vermeiden vorzeitige Urteile, da sie selbst ja auch nicht möchten, dass sie ungerechtfertigt kritisiert werden. Diese Haltung ist wichtig, um eine tolerante und harmonische Gesellschaft aufzubauen.
Heute denken wir über dieses interessante Thema nach.
Vorurteile: eine zweischneidige Waffe, die wir nicht anwenden sollten
Versuche einen Tag lang, keine verfrühten Urteile zu fällen. Versuche heute die Welt mit gelassenen Augen, ohne Vorurteile zu betrachten und konzentriere dich darauf, “leben und leben zu lassen”.
Wir sollten alle dieses schlichte Grundprinzip tagtäglich anwenden. Unsere Beziehungen mit unseren Mitmenschen wären so viel respektvoller, viele Konflikte könnten vermieden werden.
Lesevorschlag: Einzigartige Menschen machen das Leben amüsanter
Das Problem liegt jedoch darin, dass unser Gehirn oft die Notwendigkeit hat, wenn es um unser soziales Umfeld geht, sofortige Information zu erhalten.
Die Informationen und Anreize werden in Kategorien eingeteilt, die mit unserem Charakter und unseren Erfahrungen in Verbindung gebracht werden.
- Beispiel: In der Schule hattest du eine Lehrerin, die dich schlecht behandelte, sodass dadurch deine Schuljahre zur Hölle wurden. Heutzutage erinnerst du dich immer noch an ihren Gesichtsausdruck und ihre Stimme und wenn du eine Frau kennenlernst, die ihr ähnlich ist, lehnst du diese von vornherein ab.
Viele unserer Erfahrungen und Charakterzüge bewirken, dass wir diejenigen, die sich in unserem Umfeld aufhalten nach unseren Schemen einteilen. Dies entspricht nicht immer der Wirklichkeit.
Aus diesem Grund sollten wir uns die Mühe machen, keine Vorurteile zu treffen und den Menschen mit Ruhe und Gelassenheit entgegenzutreten.
Dies zwingt unser Gehirn nicht engstirnig zu sein und keine Kategorien über das, was es sieht, zu bilden.
Sei weise: wenn du urteilst, urteilst du auch über dich selbst
Wenn du deine Nachbarn meidest, weil sie aus einem anderen Land oder einer anderen Kultur stammen, definierst du dich selbst als intolerante weltverschlossene Person.
Wenn ein Mann über die Rocklänge einer Frau urteilt, gibt er seine Frauenfeindlichkeit preis.
- Jedes mal, wenn wir jemanden beurteilen, sollten wir folgende Überlegung anstellen: Warum denke ich so? Warum glaube ich, dass ich jemanden nicht mögen werde, weil mir seine Kleidung nicht gefällt?
- Sei weise und handle mit Gelassenheit, Maß und Gleichgewicht. Versuche, die Dinge auf neutrale Weise zu betrachten, bis du die Details kennst, um danach ein Urteil fällen zu können. Triff keine frühzeitigen Urteile.
Konzentriere dich nicht auf Belanglosigkeiten (diese Person), sei realistisch
Jeder hat das Recht, seine eigene Meinung über sein Umfeld zu erstellen und zu haben. Jedoch sollte diese Meinung auf die Realität basieren und niemals auf belanglose Dinge.
Lesetipp: Neuanfang in jedem Alter
- Wenn du eine Person näher kennenlernst, wirst du die Weisheit der Erfahrung haben, um entscheiden zu können, ob du sie magst oder nicht und ob sie deinen Erwartungen entspricht oder nicht.
- Sei dir immer bewusst, dass wenn du nur auf Belanglosigkeiten achtest, du wunderbare Dinge im Leben versäumst.
- Wenn du beispielsweise einen Arbeitskollegen nur aufgrund seines Aussehens beurteilst, kannst du die Möglichkeit verpassen, eine einzigartige Person kennenzulernen.
- Wenn du ein Land oder eine Stadt als altmodisch oder schmutzig einstufst, könnte es sein, dass du die besten Entdeckungen eines unglaublichen Ortes versäumst, weil du dir nicht erlaubst, weltoffen und uneingeschränkt zu genießen.
Die besten Dinge, die wunderbarsten Menschen verstecken sich oft hinter einem gewöhnlichen Schutzschleier, sodass wir diese nicht erkennen können.
Nur diejenigen Menschen, die es wagen, sich offenherzig und ohne Urteil zu nähern, sind es würdig, spannende Aspekte des Lebens, die uns umgeben, zu erleben.
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- Gilbert, D. T., Fiske, S. T., & Lindzey, G. (1998). Stereotyping, prejudice, and discrimination. In The handbook of social psychology. https://doi.org/10.4324/9780203567708