Tipps gegen Druck auf den Ohren und Ohrverstopfung
Das Gefühl kennt jeder: Geräusche kommen nur noch dumpf durch, man hört beim Sprechen seine eigene Stimme oder der Druck auf den Ohren ist schmerzhaft. Die Ursachen können unterschiedlich sein, doch die Tipps dagegen helfen immer. Lies hier, wie du Druck auf den Ohren und Ohrenverstopfung in den Griff bekommen kannst!
Druck auf den Ohren
Das Gefühl von „Druck auf den Ohren“ kann sehr viele Ursachen haben. Hält das Gefühl mehr als 2 Tage an, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Der klärt dann ab, wo das Problem liegt.
Hinter dem Druck auf den Ohren können sich ernsthafte Erkrankungen verbergen wie zum Beispiel: Entzündungen des Gehörganges und/oder des Trommelfells, ein Loch im Trommelfell, ein Fremdkörper im Gehörgang, Tubenkatarrh, Mittelohrentzündung, Hörsturz und mehr!
Da der Hörsinn sehr wichtig ist, solltest du nicht zu lange selbst „herumdoktern“! Meist ist das Druckgefühl aber eindeutig einer Ursache zuzuordnen: starke Erkältung oder mangelhafter Druckausgleich.
Mangelhafter Druckausgleich
Oft passiert es im Flugzeug bei Start und Landung, aber auch bei Autofahrten im Gebirge: ein Ohr oder auch beide Ohren fallen zu. Wer Pech hat, entwickelt dabei auch Schmerzen.
Grund für den Druck auf den Ohren ist die Veränderung des Luftdrucks. Dadurch kommt es zu einem Druckunterschied zwischen Gehörgang und Mittelohr, was zu einer Vorwölbung des Trommelfells führt. Dies fühlt sich dann so an, als seien die Ohren „zu“.
Lösen lässt sich dieses Problem meist recht einfach durch Schlucken oder Gähnen. Das kann man durch Kaugummikauen oder Lutschen eines Bonbons noch zusätzlich unterstützen. Hilft dies alles nichts, halte dir die Nase zu, presse die Lippen aufeinander und atme kräftig durch die verschlossene Nase aus.
Wenn du mit Schnupfen in ein Flugzeug steigst oder in die Berge reist, sind die Schleimhäute im Nasen- und Rachenraum geschwollen und Probleme mit dem Druckausgleich sind vorprogrammiert. Sorge durch abschwellende Nasensprays oder Inhalieren dafür, dass die Schleimhäute abgeschwollen sind.
Es gibt in Apotheken oder Akustikergeschäften auch spezielle Ohrenstöpsel, die das Problem des mangelnden Druckausgleiches mindern.
Erkältung
Der Kopf brummt, die Nase läuft, der Hals kratzt – und dann gehen auch noch die Ohren zu! Nicht schön, wenn eine Erkältung so zugeschlagen hat! Aber es gibt Methoden, wie man die Ohren wieder „frei“ bekommt!
Eine ständig behinderte Nasenatmung (auch zum Beispiel durch eine Allergie!) führt zu einer Belüftungsstörung des Mittelohres. Dies führt zu einem Unterdruck im Mittelohr und somit zu teils erheblichem Druck im Ohr.
Ein Schnupfen führt ebenso zu einem Unterdruck oder in ganz seltenen Fällen (z.B. nach dem Schnäuzen) zu einem Überdruck im Ohr.
Dieses Problem kann natürlich auch bei jeder Nebenhöhlenentzündung auftreten. Du musst also für Belüftung sorgen. Meist sind alle Schleimhäute geschwollen und Schleim behindert die Belüftung zusätzlich. Hier hilft es, viel zu trinken, damit der Schleim sich verflüssigt.
Auch Inhalieren bringt oft Erleichterung. Zusätzlich kannst du auch eine Nasenspülung mit Salzwasser anwenden. Abschwellende Sprays helfen für einige Stunden, die Schleimhäute abzuschwellen und können somit auch gegen Druck auf den Ohren helfen.
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Ohrenschmalz-Pfropf
Ohrenschmalz an sich ist nicht schädlich. Im Gegenteil! Es befeuchtet den Gehörgang und erhält den Säureschutzmantel der Haut. Das Schmalz schützt außerdem vor Infektionen und befördert Schmutz, Staub und abgestorbene Hautzellen in Richtung Ohrmuschel.
Manchmal produziert der Körper aber ein wenig zu viel Ohrenschmalz. Dann kann sich ein Pfropf bilden, der ein unangenehmes Druckgefühl erzeugt. Wichtig: Niemals versuchen, diesen mit einem Wattestäbchen zu entfernen! Dabei schiebst du das Schmalz nur noch tiefer ins Ohr und verschlimmerst die Situation erheblich!
Auch Einträufeln von Wasser ist keine gute Idee, denn durch Wasser kann das Schmalz aufquellen und alles noch weiter verschlimmern! Es gibt in der Apotheke frei verkäufliche Mittel, mit denen sich das Ohrenschmalz gut lösen und zu Hause selbst entfernen lässt.
Dazu wird meist einfach eine bestimmte Flüssigkeit ins Ohr geträufelt, die dann einwirken muss. Hilft dies nichts, musst du wirklich zum Arzt, der dir den Pfropf recht schnell und einfach absaugen kann. Wenn du immer zu viel Ohrenschmalz produzierst, ist es sinnvoll, alle 3 Monate vorsorglich zum Arzt zu gehen, damit kein fester Pfropf entstehen kann.
Ohren frei!
Zum Schluss noch einige generelle Tipps. Stecke niemals irgendwelche Gegenstände wie Kugelschreiber, Pinzetten oder Stäbchen in dein Ohr, um einen Pfropf aus Ohrenschmalz zu entfernen! Bevor du abschwellende Nasensprays oder andere empfohlene Dinge anwendest, lasse dich vom Apotheker beraten.
Du hast nur ein Gehör – und das gilt es, zu schützen!