Studie bestätigt: Stress produziert graue Haare
Schon seit Langem ist der Zusammenhang zwischen Stress und grauen Haaren bekannt, doch bis jetzt fehlten die wissenschaftlichen Belege dafür. Einer Gruppe von Neurologen der Universität Harvard ist es nun gelungen, diese Tatsache wissenschaftlich zu bestätigen: Stress produziert graue Haare.
Zu diesem Thema gibt es viele Legenden. Die bekannteste davon ist vermutlich die Geschichte der französischen Königin Marie Antoinette, deren Haar während ihrer Inhaftierung zur Zeit der Französischen Revolution über Nacht so weiß geworden sein soll, dass sie einer alten Frau glich. In ähnlicher Weise soll auch Thomas Morus in nur einer Nacht ergraut sein.
Tatsächlich gibt es viele Zeugen, die beobachten können, dass ein Mensch in einem sehr schwierigen persönlichen Lebensabschnitt weiße Haare bekommt. Wir wissen jetzt, dass es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen Stress und grauen Haaren gibt.
Stress produziert graue Haare
Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universität Harvard (USA) unter der Leitung von Dr. Ya-Chieh Hsu veröffentlichte eine sehr interessante Studie in der Fachzeitschrift Nature. Darin weisen die Forscher darauf hin, dass tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Stress und grauen Haaren besteht.
Besonders interessant ist, dass die Neurologen nicht nur einen direkten Einfluss von Stress auf die Haarfarbe nachweisen konnten, sondern außerdem auch den zugrunde liegenden Mechanismus identifizierten. Es handelt sich also um einen wichtigen Fortschritt auf diesem Gebiet.
Sehr viele Menschen leiden weltweit an Stress, deshalb widmen sich auch zahlreiche Forscher diesem Thema. Wir wissen, dass Stress verschiedenste Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat, die auch an unserem Erscheinungsbild erkennbar sind. Doch die zitierte Studie geht noch etwas weiter und verbindet verschiedene Punkte.
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Eine sehr interessante Studie
Um die erzielten Resultate zu erhalten, experimentierten die Wissenschaftler zuerst mit Mäusen. Sie versuchten, mögliche Einflussfaktoren herauszufinden, die graue Haare produzieren. Dabei untersuchten sie unter anderem verschiedene physiologische Veränderungen, die durch Stress und Nervosität ausgelöst werden.
Die Forscher setzten die Mäuse unter Stress, indem sie ihnen Resiniferatoxin verabreichten. Diese Substanz stimuliert die Produktion von Cortisol, das auch als Stresshormon bekannt ist.
Die Experten gingen von der Hypothese aus, dass Stress zu einem Immunangriff auf den Organismus der Tiere führt und dies wiederum die Zellen beeinträchtigt, die für die Produktion von Farbpigmenten verantwortlich sind. Doch sie waren sehr überrascht, als sie feststellten, dass manche Mäuse gar keine Immunzellen mehr hatten, jedoch trotzdem ergrauten.
Daraufhin stimulierten die Forscher die Nebennieren einiger Mäuse, um die Cortisolproduktion zu verhindern. Anschließend setzten sie die Versuchstiere erneut unter Stress und entdeckten wieder Erstaunliches: Die Mäuse ergrauten trotzdem!
Stress produziert graue Haare: Wie kommt es dazu?
Die Neurologen begannen dann damit, verschiedene Optionen auszuschließen und konzentrierten sich schließlich auf das sympathische Nervensystem. Denn dieses ist dafür zuständig, die Kampf- oder Fluchtantwort des Organismus zu regulieren. Die Nerven dieses Systems verzweigen sich und sind auch in jedem Haarfollikel der Haut vorhanden.
Nach verschiedenen Forschungen konnten die Wissenschaftler schließlich herausfinden, dass diese Nerven in Stresssituationen eine chemische Substanz freisetzen, die als Norepinephrin bezeichnet wird. Diese Substanz wird dann von spezifischen Stammzellen aufgenommen, welche die Haarpigmente produzieren und sich in jedem dieser Nerven befinden.
Norepinephrin führt zu einer übermäßigen Zellaktivierung. Deshalb produzieren diese Zellen mehr Pigmente als nötig und verbrauchen dabei ihre Reserven. Wenn dies der Fall ist, können sie keine neuen Pigmente mehr erzeugen und in der Folge werden die Haare grau.
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Was bedeuten diese Forschungsergebnisse?
Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass diese Situation irreversibel ist. Das heißt, dass es kein Zurück mehr gibt, sobald diese Stammzellen verloren sind. Die grauen Haare bleiben grau. Diese Studie konnte also nachweisen, warum Stress graue Haare produziert. Allerdings ist noch nicht klar, warum dieser Mechanismus so funktioniert.
Doch es handelt sich um einen wichtigen Fortschritt in dieser Materie, der bereits neue Forschungsprojekte über Stress und seine Auswirkungen auf verschiedene Körpergewebe ins Leben gerufen hat. Wir können damit allmählich besser verstehen, welche Folgen Stress hat und wie die zugrunde liegenden Mechanismen funktionieren.
Dies ist ein wichtiger Schritt, um zukünftig Methoden zu entwickeln, mit denen die Auswirkungen von Stress gehemmt werden können. Bis dahin empfiehlt die Leiterin der Studie, das Leben etwas ruhiger zu nehmen. Denn übermäßige Sorgen wirken sich negativ auf unsere Gesundheit aus.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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