So pflegst du deine Lungen

Unsere Lungen sind essenziell für unser Überleben. Ohne sie hätte unser Körper keinen lebenswichtigen Sauerstoff. Pass auf sie auf!
So pflegst du deine Lungen
Karla Henríquez

Geprüft und freigegeben von der Ärztin Dr. Karla Henríquez.

Geschrieben von Daniela Echeverri Castro

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Die Lungen sind eines der wichtigsten Organe eines jeden Körpers, denn sie sind es, die jede unsere Zelle über das Blut mit Sauerstoff versorgen. Ohne sie geht es nicht, weswegen du im Alltag darauf achten solltest, sie gesund zu erhalten.

Mehr als nur Lungen: unsere Atemwege

Nicht nur deine Lungen sollten gesund sein, der gesamte Trakt der Atemwege ist ein Zusammenspiel, welches bei gesunder Funktion deinen Köper mit dem lebenswichtigen Sauerstoff versorgt.

Es ist ein komplexes System, das die alleinige Aufgabe hat, unseren Körper mit Sauerstoff zu versorgen und Stoffwechselprodukte wie zum Beispiel Kohlendioxid wieder aus dem Körper zu entfernen. Zu den Atemwegen gehören folgende Organe und Bestandteile:

  • Nase
  • Rachen
  • Kehlkopf
  • Luftröhre
  • Luftröhrenhauptäste (Stammbronchus)
  • Bronchien
  • Bronchiolen
  • Lungenbläschen

Wir brauchen dir an dieser Stelle nicht zu erklären, wie Rauchen deinen Atemwegen schadet und welche Folgeerkrankungen daraus entstehen.

Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Möglichkeiten, die Nichtraucher haben, die Belastung für ihre Atemwege und Lungen im Alltag gering zu halten und die Atemwege zu schonen und zu pflegen.

Richtig atmen

Natürlich funktioniert unsere Atmung automatisch. Aber Stress, ungesunde Haltung, Verspannungen oder Atemwegsinfekte verhindern manchmal, dass wir wirklich so frei und tief atmen können, dass unsere Lungenflügel sich voll entfalten können.

Bei Entspannungsübungen wie zum Beispiel dem Yoga wird dein Brustraum weit und entspannt, sodass deine Atmung wieder frei fließen kann.

Saubere Luft im Büro

Es ist nicht schwer, die Belastung durch Feinstaub in unserem Alltag zu reduzieren. Dafür braucht man keinen Neuwagen. Logisch, dass auch der Autoverkehr für Feinstaub sorgt, aber auch in unseren eigenen vier Wänden – oder auf der Arbeit – gibt es viele Quellen, die Feinstaub verursachen und die du selbst abstellen oder verändern kannst!

Computerdrucker produzieren viel Feinstaub, der unsere Lungen mehr belastet als Dieselfahrzeuge im Straßenverkehr. Stelle also den Drucker nicht direkt neben deinem Arbeitsplatz auf, sondern am besten in einem separaten Raum.

Wenn der Drucker in deinem Arbeitszimmer steht (oder in einem anderen Raum, in dem du dich viel aufhältst), sorge dafür, dass du gut lüftest, um den durch den Drucker entstehenden (und entstandenen) Feinstaub aus Innenräumen aus deiner Atemluft zu entfernen!

Saubere Luft zu Hause

Grünpflanzen reinigen die Luft und absorbieren Schadstoffe, die von Teppichboden, Wandfarbe oder Möbeln nach und nach an die Raumluft abgegeben werden. Sie absorbieren Kohlendioxid oder Kohlenmonoxid aus der Luft, verringern die Staubbelastung und produzieren neuen Sauerstoff.

Am besten können das folgende Zimmerpflanzen:

  • Drachenbaum
  • Grünlilie
  • Einblatt
  • Efeutute
  • Efeu
  • Chrysanthemen

Nicht nur zu Hause, auch im Büro eine gute Idee, deine Lungen werden es dir danken! Wusstest du, dass nur drei Kerzen mehr Feinstaub verursachen als ein Dieselfahrzeug? Verzichte auf Kerzen, um deine Wohnungsluft rein zu halten.

Saubere Luft im Schlafzimmer

Für einen guten und gesunden Schlaf empfiehlt es sich, auch noch kurz vor dem Zubettgehen zu lüften. Während der Nacht hältst du dich am längsten in einem geschlossenen Raum auf und Schadstoffe haben Zeit, über deine Lungen in deinen Körper zu wandern.

Kunststoffprodukte wie Vinyltapeten, PVC-Böden oder auch Kunstfaserteppiche können beispielsweise ausgasen und so die Raumluft belasten.

Vermeide daher in der gesamten Wohnung, besonders aber im Schlafzimmer, Teppiche und Bodenbeläge mit starken Eigengerüchen.

Bevorzuge bei der Auswahl von Materialien der Innenausstattung und Möbel schadstoffarme Materialien wie unbehandeltes Holz oder andere Naturmaterialien.

Fremdstoffe entfernen

Unsere Atemwege verfügen über ein recht effektives Filtersystem, um Fremdstoffe wie zum Beispiel Staub aus der Luft zu filtern, bevor sie in unsere Lungen gelangen.

Nachdem du dich lange in einem sehr staubigen Raum oder in staubiger Natur, zum Beispiel bei Wind, aufgehalten hast, kennst du sicherlich die Spuren davon, die du beim Naseputzen im Taschentuch vorfindest.

Du kannst deine Atemwege mit folgenden Methoden von solchen Stoffen befreien:

Nasendusche

Sehr effektiv ist die Anwendung von Nasenduschen. Diese bekommst du in der Drogerie oder Apotheke. Es gibt sie aus günstigem Plastik oder auch aus langlebiger Keramik. Letztere haben den Vorteil, dass sie länger halten und sehr heiß gespült werden können, beispielsweise in der Spülmaschine.

Für die Nasendusche brauchst du keine speziellen Zusätze, ganz normales Meersalz aus deinem Küchenschrank reicht! Löse dazu einen Teelöffel Salz in 500ml warmem Wasser auf.

Das Wasser sollte idealerweise Körpertemperatur haben. Benutze nun die Nasendusche nach Anleitung auf jeder Seite gleich oft, um so Fremdstoffen, Sekreten und Schleim das Ablaufen zu erleichtern.

Wenn du keine Nasendusche besitzt oder keine kaufen möchtest, kannst du die Salzlösung auch vorsichtig aus einem Becher in ein Nasenloch hochziehen und dann durch kräftiges Schnauben über einem Waschbecken wieder herausstoßen.

Mit jedem Nasenloch wiederholen und, egal ob Nasendusche oder Becher, darauf achten, dass das Wasser nicht den Rachen hinunterläuft!

Inhalieren

Das heilende Prinzip des Inhalierens besteht im Einatmen von heißem Wasserdampf. Das reinigt die Schleimhäute in den oberen Atemwegen und steigert deren Durchblutung. Eine Inhalation lässt sich gut zuhause unter eigener Regie durchführen.

Man stellt dazu einen großen Topf oder eine hitzebeständige Schüssel (zum Beispiel eine kleine Waschschüssel oder Teigschüssel) auf einen Tisch, füllt Schüssel oder Topf bis knapp unter den Rand mit heißem Wasser und gibt je nach Geschmack und persönlichen Vorlieben eventuell Inhalationszusätze hinein.

Das kann einfach nur Salz sein, oder Kamillentee, Eukalyptusöl, Pfefferminzblätter, oder Lavendelöl sein. Dann setzt man sich vor den Tisch, legt sich ein großes Handtuch über den Kopf und beugt sich über Topf oder Schüssel. Nicht zu tief, sondern immer mit einem „Sicherheitsabstand” von zwei Handbreiten, um sich nicht zu verbrennen.

Das Handtuch soll so über Kopf und Schüssel gebreitet werden, dass kein Dampf entweichen kann. Nun atmet man die aufsteigenden Dämpfe mit tiefen Atemzügen durch Nase und Mund gleichzeitig ein.

Nach 10 bis 20 Minuten nimmt man das Handtuch vom Kopf und wäscht das Gesicht mit lauwarmem Wasser ab.


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  • Pizzini A., Lunger L., Sonnwber T., Weiss G., Tancevski I., The role of omega 3 fatty acids in the setting of coronary artery disease and COPD: a review. Nutrients, 2018.
  • Pena de Oliveira G., Kitoko JZ., Lima Gomes PS., Cadaxo Rochael N., et al., Glutamine therapy reduces inflammation and extracellular trap release in experimental acute respiratory distress syndrome of pulmonary origin. Nutrients, 2019.

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