Selbstbefriedigung in der Partnerschaft: 10 Ratschläge
Eines der häufigsten Probleme in der Partnerschaft ist, wenn, bedingt durch Alltag und Stress, die sexuellen Begegnungen zur Routine verkommen und wenig befriedigend sind. Wenn es darum geht, das Sexleben aufzufrischen, ist jede Idee willkommen. Ein besonders wichtiges Hilfsmittel ist jedoch die in Vergessenheit geratene gemeinsame Selbstbefriedigung.
Um die Selbstbefriedigung schwingen viele Mythen und Tabus. Manche fühlen sich gar verletzt, beleidigt oder abgewiesen, wenn der Partner für sich alleine masturbiert. Dabei handelt es sich hierbei um etwas völlig Natürliches und Gesundes, was sich in vielerlei Hinsicht positiv auswirkt.
Was Selbstbefriedigung in der Partnerschaft bringt
Vertrauen und Intimität werden gestärkt
Beim gemeinsamen Masturbieren kannst du den anderen besser kennenlernen und auch mehr von dir preisgeben und dabei tiefere Ebenen erreichen. Im Moment der Selbstbefriedigung ist man präsenter und sich seiner Empfindungen bewusster. Und auch wenn sich manche Menschen entblößt fühlen, überwiegt doch eher der Vertrauensgewinn und die gesteigerte Intimität.
Verbesserung der Kommunikation und des gegenseitigen Kennenlernens
Viele Probleme im Sexleben beruhen auf einer fehlenden klaren Kommunikation. Dem anderen vermitteln können, was du dir wünschst, und gleichzeitig auch zuzuhören und zu lernen, ist fundamental. Die gemeinsame Masturbation bietet die perfekte Gelegenheit zum Beobachten, Leiten und Geleitetwerden, wenn es darum geht, Befriedigung zu geben und zu empfangen.
Mehr Befriedigung
Manchmal denkst du vielleicht, es geht nicht ohne Koitus und Penetrieren. Für gewöhnlich läuft es darauf hinaus und alles andere gerät in den Hintergrund. Es ist aber so, dass zu einer befriedigenden sexuellen Begegnung die nötige Erregung und Begierde Voraussetzung sind. Hierfür ist die gemeinsame Masturbation ein exzellentes Mittel.
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10 Ratschläge für befriedigende Partnerschafts-Masturbation
Verabschiede dich von Tabus
Es ist wichtig, dass du dich nicht von althergebrachten Überzeugungen hinsichtlich Masturbation behindern lässt. Wenn das Schamgefühl zu stark ist oder du mit deinem Körper nicht eins bist, braucht es Vorarbeit; andernfalls könnte die gemeinsame Masturbation zu unangenehmen Situationen führen.
Entscheide dich für den richtigen Zeitpunkt für die Selbstbefriedigung
Entsprechend deiner eigenen Persönlichkeit und der deines Partners kann der ideale Zeitpunkt, es mit Masturbation zu zweit zu versuchen, sehr unterschiedlich ausfallen. Spontane Menschen können einfach darauf zurückgreifen, wenn es ihnen natürlich und passend erscheint. Wenn ihr jedoch eher konservativ gestrickt seid, ist es besser, wenn ihr vorab in neutraler Umgebung darüber sprecht und nicht direkt beim Sex.
Schaffe eine angenehme Atmosphäre
Sexuelle Begierde wird durch Stimulationen verschiedenster Art erzeugt; das richtige und stimmungserzeugende Ambiente kann für deutlich schönere Erfahrungen sorgen. Finde also einen gemütlichen, intimen und ungestörten Ort und lass dir Zeit dabei, ihn vorzubereiten. Das Licht dämmen, Kerzen anzünden, Musik laufen lassen oder schöne Düfte sind nur einige Beispiele.
Es gibt keine Regeln bei der Selbstbefriedigung
Denke daran, dass dieser Moment nur dir und deinem Partner gehört; nur, was ihr beide wollt, zählt. Ihr könnt euch ausziehen oder auch angezogen bleiben, euch gegenseitig streicheln oder euch gegenüber sein, Sexspielzeug benutzen oder auch nicht. Es gibt keine Regeln, ihr entscheidet.
Learning by doing
Einer der wichtigsten Vorteile der gemeinsamen Selbstbefriedigung ist, dass du deinen Partner besser kennenlernst und auch mehr von dir selbst preisgibst. Gestattet euch selbst, neue Empfindungen zu erforschen, bleibt aufmerksam bei den Reaktionen des anderen oder auch euren eigenen und entdeckt gemeinsam eure Vorlieben und Bedürfnisse.
Sprecht miteinander über Selbstbefriedigung
Bei alldem ist es unerlässlich, dass ihr beide in der Lage seid, eure Bedürfnisse klar zu kommunizieren. Der andere wird nicht deine Gedanken lesen können, sondern ist darauf angewiesen, dass du ihm mitteilst, was in dir vorgeht und was du dir vorstellst. Achte auch darauf, selbst zuzuhören und dich unvoreingenommen leiten zu lassen, ohne dich angegriffen oder abgewiesen zu fühlen.
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Weniger denken, mehr fühlen
Es ist wichtig, dass du in dieser Zeit deinen Verstand abschaltest und dich mit deinem Körper verbindest. Ängste, Vorurteile und Sorgen können den Moment sehr schnell ruinieren und das Genießen verhindern. Also konzentriere dich auf deine Atmung, die aufsteigenden Gefühle und lass dich treiben.
Keine Eile bei der Selbstbefriedigung
Die gemeinsame Masturbation sollte eher für sich selbst das Ziel sein, anstatt auf jeden Fall auf einen Orgasmus hinzuarbeiten. Mach langsam und sei ganz im Jetzt; nur so kannst du wirklich genießen.
Keine Perfektion
Wenn ihr zum ersten Mal zu zweit masturbiert, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass das Ergebnis weit davon entfernt ist, perfekt zu sein. Das sollte dich nicht entmutigen, denn darum geht es hier gar nicht. Mit der Zeit wächst das gegenseitige Verständnis und Vertrauen und es wird eine Entwicklung stattfinden.
Selbstbefriedigung: Wiederholen und sich immer wieder neu erfinden
Letzten Endes solltest du versuchen, die gemeinsame Selbstbefriedigung zu einem häufig wiederkehrenden Element eures Sexuallebens zu machen. Es nützt nicht viel, wenn du es nur einmal probierst und dann nie wieder. Belebe damit die Routine, erfindet euch immer wieder neu in euren Umgebungen, Stellungen oder Stimulationsmitteln.
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