Schwangerschaft: wunderbare Verbindung mit einem Wesen, das wir lieben, aber nicht kennen
Jede Frau erlebt die Schwangerschaft auf unterschiedliche Weise. Manche werden damit überrascht, andere warten sehnsüchtig darauf. Manche sind in dieser Zeit alleine, andere teilen das Glück mit ihrem Partner.
Wie auch immer, für die meisten Frauen ist die Schwangerschaft eine der schönsten persönlichen Lebensabschnitte. In dieser Zeit verändert sich der Körper und man durchlebt verschiedenste Gefühle wie Angst, Illusionen, Sehnsüchte usw.
Man spricht hier auch von der emotionalen Erziehung im Mutterleib.
Wenn eine Frau weiß, dass sie ein Kind bekommt, liegt der Fokus normalerweise auf den wesentlichen Dingen wie der Gesundheit von Mutter und Fötus. Aber was ist mit den Emotionen und Gefühlen der Mutter? In unserem heutigen Artikel erfährst du mehr über die möglichen emotionalen Risikofaktoren in dieser Phase. Außerdem sagen wir dir, was du tun kannst, um diese abzumildern.
Schwangerschaft und Stress
Obwohl dies für viele Frauen eine wunderbare Zeit ist, können die Hormone und die Veränderungen im Körper bestimmte Emotionen auslösen, die auf lange Sicht sowohl für die Mutter als auch für das neue Familienmitglied schädlich sein können.
Allerdings ist die Art und Weise, wie die Mutter diese Zeit erlebt, ein entscheidender Faktor für den guten Verlauf der Schwangerschaft und die Entwicklung des Kindes. Daher könnten Stress, Angst, Beziehungsprobleme oder andere negative Emotionen auf den Fötus übertragen werden.
Zu diesem Thema stellt eine in Current Opinion in Psychiatry veröffentlichte Studie fest, dass ein hohes Maß an Stress während der Schwangerschaft schädliche Auswirkungen auf die Geburt, die Entwicklung des Kindes und die allgemeine Gesundheit der Familie haben kann. Es gibt jedoch noch keine abschließenden Informationen darüber, was diese Auswirkungen sind.
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Emotionale Erziehung schon im Mutterleib
Wenn du während der Schwangerschaft nicht rauchst, dich nicht gefährlichen Umgebungen aussetzt und auf deine Ernährung achtest, warum kümmerst du dich dann nicht auch um deine Gefühle? Darüber hinaus wäre es wichtig, eine emotionale Bindung zum Fötus aufzubauen, damit er sich geliebt, anerkannt und willkommen fühlt.
Aus diesem Grund wird in jüngster Zeit die so genannte emotionale Erziehung schon im Mutterleib durchgeführt, eine Praxis, die darauf abzielt, das persönliche Gleichgewicht zu verbessern, um die in dieser Phase so häufigen Stress- und Angstzustände zu reduzieren.
Um dies in die Praxis umzusetzen, brauchst du nicht viel mehr als die Bereitschaft, bestimmte Änderungen in deinen Gewohnheiten vorzunehmen und auf diese Weise diese negativen Emotionen zu bekämpfen. Hier sind einige Tipps, die sehr einfach umzusetzen sind!
1. Lerne, im Moment zu leben
Die Sorgen dieser neuen Phase können dazu führen, dass Stress und Ängste die Kontrolle über dein Leben übernehmen. Aus diesem Grund ist es wichtig zu lernen, jeden Moment in Ruhe zu schätzen, ohne Angst vor dem Morgen und ohne der Vergangenheit so viel Bedeutung beizumessen.
Eine gute Möglichkeit, diesen Emotionen entgegenzuwirken und sich auf die Gegenwart zu konzentrieren, ist die Meditation. Laut einer Veröffentlichung der Mayo Clinic könnte diese Praxis das tägliche Stressniveau senken und helfen, die Symptome einiger medizinischer Erkrankungen zu reduzieren.
Darüber hinaus werden in dieser Veröffentlichung die wichtigsten Vorteile der täglichen Meditation aufgezeigt:
- Besseres Stressmanagement
- Größeres Selbstbewusstsein
- Abbau negativer Emotionen
- Steigerung der Fantasie und Kreativität
- Erhöhung von Geduld und Toleranz
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2. Sprich mit deinem Baby während der Schwangerschaft
Etwas so Einfaches wie eine warme und liebevolle Bauchmassage – mit einer Creme oder einem ätherischen Öl – erlaubt es dir, mit deinem Baby in Kontakt zu kommen. Außerdem kannst du diesen Moment nutzen, um mit deinem Kind zu sprechen und ihm zu sagen, wie und warum du dich so fühlst, und welche Emotionen seine Ankunft in dir auslöst.
Eine in Plos One veröffentlichte Studie legt nahe, dass der Fötus im Mutterleib auf Stimmen und Bewegungen reagiert. Darüber hinaus könnten diese Massagen die werdende Mutter beeinflussen, positive Emotionen zu erleben.
3. Yoga während der Schwangerschaft
Yoga ist eine der häufigsten Praktiken unter werdenden Müttern, da es Ruhe, innere Ausgeglichenheit und ein fortschreitendes Wohlbefinden bietet, das den Geist und den Körper entspannt.
Eine systematische Rezension, die in Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine veröffentlicht wurde, kommentiert, dass Yoga-Übungen dazu beitragen können, Stress und Angstzustände zu reduzieren. Außerdem würde es sich positiv auf die Geburt und das Wochenbett auswirken.
Achte während der Schwangerschaft auf deine Emotionen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jede Mutter diese Phase je nach ihrem Zustand auf unterschiedliche Weise erlebt. Dennoch ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass der sorgsame Umgang mit Emotionen für die körperliche Gesundheit und die richtige Entwicklung des Fötus genauso wichtig ist.
Außerdem solltest du bedenken, dass jede emotionale Belastung, Traurigkeit oder Ängste, die in dieser Phase stark ausgeprägt sind, die Gesundheit des Babys beeinträchtigen könnte, da diese 9 Monate für seine spätere Entwicklung sehr wichtig sind.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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