Röteln-Impfung: Alles, was du wissen musst

Röteln sind eine durch Viren ausgelöste Krankheit, die bei Erwachsenen und Kindern in einer milden Form auftritt. Trotzdem ist es notwendig, sich dagegen impfen zu lassen, denn leider sind die Föten schwangerer Frauen stark gefährdet, wenn sie infiziert sind.
Röteln-Impfung: Alles, was du wissen musst
Samuel Antonio Sánchez Amador

Geschrieben und geprüft von dem Biologen Samuel Antonio Sánchez Amador.

Letzte Aktualisierung: 18. Juli 2022

Der Impfstoff für die Röteln-Impfung ist auf dem Markt käuflich erhältlich und steht sogar auf den offiziellen Listen mehrerer Länder zur kostenlosen Verabreichung. Die Bedeutung dieses Impfstoffs ist unumstritten und daher für die öffentliche Gesundheit unverzichtbar.

Röteln sind eine Infektionskrankheit, die durch das Rötelnvirus, einen Erreger, der zu Familie der Matonaviridae gehört, verursacht wird. Aufgrund ihrer epidemiologischen Bedeutung schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass allein auf dem amerikanischen Kontinent mehr als 250 Millionen Menschen gegen diese Krankheit geimpft sind.

Obwohl es sich um eine Infektion handelt, die bei Kindern und Erwachsenen in der Regel nur milde Symptome verursacht, birgt sie ein erhebliches Risiko für Fehlgeburten und fetalen Tod während der Schwangerschaft. Deshalb sagen wir dir hier, was die Röteln-Impfung ist und wann sie notwendig ist.

Was sind Röteln?

Wie wir bereits erwähnt haben, sind Röteln eine Infektionskrankheit viralen Ursprungs. Mehrere Studien zeigen uns Daten, die die klinische Bedeutung dieser Krankheit aufzeigen. Einige von ihnen sind die folgenden:

  • Während der Epidemie zwischen 1964 und 1965 wurden in den USA aufgrund von Röteln mehr als 20.000 Kinder mit Geburtsfehlern geboren.
  • Im gleichen Zeitraum kam es bei infizierten werdenden Müttern zu mehr als 10.000 Fehlgeburten.
  • Die WHO betrachtet diese Krankheit daher als die führende Ursache für Geburtsdefekte bei Kindern, die man durch eine Röteln-Impfung verhindern kann.

Nach Angaben der Mayo Clinic sind die Anzeichen und Symptome von Röteln aufgrund ihrer milden Natur schwierig zu diagnostizieren. Der Patient kann leichtes Fieber, Hautausschlag, Übelkeit und eine leichte Bindehautentzündung haben. Manche Infizierte entwickeln nicht einmal Symptome.

Die Übertragung zwischen Erwachsenen und Kindern erfolgt durch direkten Kontakt mit einer infizierten Person über eine Tröpfcheninfektion. Von der Mutter auf den Fötus wird es dagegen durch die Plazenta über die Blutbahn übertragen.

Kleinkind mit Röteln
Bei Kindern können Röteln leicht verlaufen, für schwangere Frauen sind sie jedoch eine schwerwiegende Erkrankung.

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Welche Impfstoffe gibt es gegen diese Krankheit?

Wie es die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) berichten, wird der Röteln-Impfstoff normalerweise als Teil eines Kombinationsimpfstoffs namens MMR verabreicht. Dieser Dreifachschutz (MMR) ist ein Impfcocktail aus drei abgeschwächten viralen Komponenten.

Dies ermöglicht es dem Immunsystem, sich auf Masern, Mumps und Röteln vorzubereiten und effektiv dagegen vorzugehen. Es handelt sich um eine kombinierte Anwendung anstelle von Mehrfachinjektionen.

Auf der anderen Seite gibt es auch monovalente, das heißt auf die Erkrankung abgestimmte Einzelimpfstoffe. In jedem Fall handelt es sich um eine Immunisierung ohne schwerwiegende Nebenwirkungen, mit einer Wirksamkeit von 95% nach der Einzeldosis.

Wer sollte sich gegen Röteln impfen lassen?

Healthy Children weist darauf hin, dass die Röteln-Impfung im Kindesalter erfolgen sollte. Für eine größtmögliche Immunität ist es notwendig, den Impfstoff auf zwei Dosen aufzuteilen. Diese sind wie folgt:

  1. Erste Dosis: im Alter von 12 bis 15 Monaten
  2. Zweite Dosis: im Alter von 4 bis 6 Jahren

Dies ist der Idealfall, aber in Ländern mit einer schwachen Gesundheitsstruktur wird in der Regel zuerst versucht, alle Personen unter 40 Jahren zu impfen. Wenn dies nicht möglich ist, erhalten Frauen im gebärfähigen Alter Vorrang.

Nach Angaben der WHO müssen mindestens 80% der Bevölkerung gegen Röteln immun sein, damit diejenigen, die keine Röteln-Impfung erhalten können, einen indirekten Schutz genießen. Daraus ergibt sich eine hohe Gruppe, die in diesem Zusammenhang nicht anfällig ist.

Wer sollte keine Röteln-Impfung erhalten?

Zunächst einmal ist es wichtig zu betonen, dass das Impfen eine Bürgerpflicht jedes gesunden Menschen ist. Es ist keine Wahl, sondern eine Verantwortung.

Leider gibt es bestimmte Bevölkerungsschichten, die nicht gegen Röteln geimpft werden können. Die bereits zitierten Quellen listen die folgenden Ausnahmen auf:

  • Die Verwendung des Impfstoffs sollte man bei Personen vermeiden, die in der Vergangenheit eine schwere allergische Reaktion auf MMR gezeigt haben.
  • Schwangere Frauen dürfen den Röteln-Impfstoff nicht erhalten. Er wird erst nach der Geburt des Babys verabreicht.
  • Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, entweder durch Infektionen wie HIV oder durch Behandlungen wie Chemotherapie, sollten die Röteln-Impfung vermeiden.

Es gibt weitere Ausnahmen, die jedoch von Fall zu Fall variieren und in der Regel vorübergehender Natur sind. Wenn der Arzt nichts anderes rät, ist es immer die beste Option, sich gegen eine Krankheit impfen zu lassen.

Rötelnläsionen auf dem Rücken
Rötelnläsionen fallen bei Erwachsenen normalerweise kaum auf und befinden sich auf der Haut.

Mögliche Nebenwirkungen der Röteln-Impfung

Nach Angaben der Spanischen Vereinigung für Pädiatrie (AEP) sind die Nebenwirkungen selten und schwach. Leichtes Fieber oder Masern können zwischen 5 und 15 Tagen nach der Röteln-Impfung auftreten, wobei diese Symptome aber normalerweise von selbst abklingen.

Außerdem sind Gerinnungsstörungen oder Schwellungen eine sehr seltene Nebenwirkung, die bei Patienten auftreten kann.

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Röteln-Impfung zum Schutz schwangerer Frauen

Wie wir gesehen haben, ist die MMR-Impfung unerlässlich, solange es die Gesundheit des Kindes oder des Erwachsenen erlaubt. Infolgedessen ist die Inzidenz von Krankheiten wie Masern in Ländern, in denen der Impfstoff generell verabreicht wird, auf 1 % gesunken.

Obwohl es sich bei Röteln um eine Infektion handelt, die bei Kindern und Erwachsenen nur leichte Symptome hervorruft, sind Föten schwangerer Frauen bei Kontakt mit dem Erreger ernsthaft gefährdet. Daher ist die Verhinderung der Verbreitung von Röteln eine bürgerliche Pflicht, die wir alle respektieren müssen.


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