Paronychie: Eigenschaften und Behandlungsoptionen
Paronychie ist eine Hautinfektion, die sich um die Finger- und Zehennägel bilden kann. Nach Angaben medizinischer Organisationen betrifft diese Erkrankung die Nagelhaut und die Seiten der Nägel. Eine gerötete, mit Eiter gefüllte Blase, die sich weich anfühlt, deutet auf eine Entzündung hin.
Wie jede bakterielle oder mykotische Infektion besteht auch hier das Risiko (wenn auch ein eher geringeres), dass sich die Entzündung auf andere Gewebe ausbreitet. Daher ist es wichtig, dass du die Erkrankung frühzeitig erkennst und sie effektiv behandelst. In unserem heutigen Artikel werden wir dir mehr über die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten einer Paronychie erzählen.
Was ist eine Paronychie?
Wie wir bereits erwähnt haben, treten bei dieser Pathologie entzündliche Prozesse um die Nägel auf. Studien weisen darauf hin, dass das Hauptsymptom die Entzündung der Nagelplatte ist. Dies ist ein Gewebe, das sich am distalen Ende der Finger befindet. Darüber hinaus kommt es zu einer Zerstörung der Nagelhaut (dem harten Teil des Nagels), welche manchmal von Eiter begleitet wird.
Diese infektiöse Erkrankung kann je nach den medizinischen Kriterien auf unterschiedliche Arten klassifiziert werden. Nachfolgend werden wir dir dies genauer erklären.
Krankheitserreger
Das Pathogen, das diese Infektion verursacht, bestimmt die Dauer und Schwere der Erkrankung. Offizielle Quellen wie beispielsweise die US National Library of Medicine sprechen von zwei Arten von Paronychie, die sich durch den jeweiligen Krankheitserreger unterscheiden:
- Akute Paronychie. Diese Form entsteht durch Bakterien wie Streptokokken, Staphylokokken und Pseudomonas. Sie tritt plötzlich auf, dauert nicht lange und tritt normalerweise nur an einem einzelnen Finger auf.
- Chronische Paronychie. Diese Form wird durch einen Pilz der Gattung Candida verursacht. Sie kann mehr als einen Finger betreffen und die Heilung dauert länger. Darüber hinaus kann es auch zu Rückfällen kommen.
Schweregrad
Die oben aufgezeigte Klassifikation ist aus epidemiologischer Sicht hilfreich. Denn sie liefert Hinweise auf den zu erwartenden Krankheitsverlauf je nachdem, welcher Erreger die Pathologie verursacht hat. Dennoch ist es aus chirurgischer Sicht notwendig, die Paronychie basierend auf der Schwere der Symptome einzuteilen. Die oben zitierten Quellen haben nachfolgende Klassifizierung für Paronychie erstellt:
- Ersten Grades. Wenn die Bakterien noch nicht tief eingedrungen sind, sich aber bereits eine mit Eiter gefüllte Blase gebildet hat.
- Zweiten Grades. Aufgrund der tiefen Penetration mit Bakterien sind in diesem Stadium Abszesse (Eiteransammlungen) im Nagelbett vorhanden.
- Dritten Grades. Wenn der Abszess sich auf das subkutane Fettgewebe ausgebreitet hat.
- Vierten und fünften Grades. In diesen Stadien ist die Infektion wesentlich tiefer und reicht bis zum Knochen. Oder sie manifestiert sich als Nekrose (Absterben von Gewebe).
Wie du siehst, wird diese Infektion ernsthafter, wenn die Bakterien tiefer in das betroffene Gewebe eindringen. Daher ist es auch so wichtig, dass du die Paronychie schnell erkennst, um mögliche Komplikationen zu vermeiden, auch wenn diese nur selten auftreten.
Dies könnte dich ebenfalls interessieren:
Symptome und Ursachen
Die Symptome einer Paronychie hängen von den Mikroorganismen ab, die die Erkrankung verursacht haben. Außerdem vom Schweregrad der vorliegenden Infektion. Offizielle Gesundheitsportale haben einige der offensichtlichsten klinischen Anzeichen zusammengestellt. Darunter finden sich:
- Schmerzen, Schwellungen und Rötungen an der Basis eines oder mehrerer Nägel.
- Eitergefüllte Blasen im infizierten Bereich.
- Veränderungen der Nagelfarbe oder Nagelablösung.
- Wenn sich die bakterielle Infektion auf den restlichen Körper ausbreitet, kann der Patient unter anderem unter Fieber, Schüttelfrost, Unwohlsein und Muskelschmerzen leiden.
Ursachen von Paronychie
Die Ursachen für diese Infektion hängen mit der Tatsache zusammen, dass es für Pathogene relativ einfach ist, die externen Hautbarrieren zu durchdringen. Darüber hinaus kann eine fortwährende mechanische Schädigung wie Nagelkauen, Fingerlutschen oder atypisches Wachstum mit Läsionen das Entstehungsrisiko dieser Erkrankung erhöhen.
Ebenso kann nach Angaben wissenschaftlicher Studien auch eine kontinuierliche Exposition der Haut mit Feuchtigkeit das Auftreten von Pilzinfektionen fördern. Daher sind Menschen, die beruflich sehr viel mit Wasser arbeiten (Geschirr spülen oder putzen beispielsweise), anfälliger für chronische Candida-Paronychie.
Darüber hinaus könnte auch Diabetes ein weiterer Risikofaktor sein. Zumindest nach klinischen Studien, bei denen Forscher beobachteten, dass bis zu 30% der Patienten mit Nagelpilzinfektionen Diabetiker waren.
Behandlung von Paronychie
Diese Art der Infektion heilt normalerweise von alleine; das bedeutet, dass sie nach ein paar Tagen wieder verschwindet. Dennoch empfehlen Experten, dass du den betroffenen Nagel mehrmals täglich in warmem Wasser baden solltest, um die Beschwerden zu lindern.
Allerdings solltest du einen Arzt konsultieren, wenn sich die Infektion ausbreitet oder Abszesse entstehen. Je nach Erreger wird er dir dann ein Antimykotikum oder ein Antibiotikum verschreiben. Darüber hinaus kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich werden, wenn der Abszess sehr ausgeprägt ist.
Lies auch diesen Artikel:
Abschließende Gedanken
Wie du siehst, handelt es sich bei Paronychie um eine infektiöse Erkrankung, welche hauptsächlich die Haut um die Nägel betrifft. Obwohl nicht in jedem Fall eine spezielle Behandlung erforderlich ist, kann unter Umständen ein medizinischer Eingriff notwendig sein, wenn die Infektion durch Bakterien wie Candida hervorgerufen wurde.
Außerdem ist es wichtig, dass du nicht auf deinen Nägeln kaust, um derartige Erkrankungen zu verhindern. Stattdessen solltest du sie regelmäßig kürzen. Wenn deine Nägel abnormal wachsen, solltest du einen Dermatologen oder einen Podologen aufsuchen. Denke immer daran, dass die Haut deine erste Schutzbarriere ist. Daher ist es auch so wichtig, dass du gut auf sich achtest und sie keinem unnötigen Stress aussetzt.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
- Langer, M. F., Lötters, E., Wieskötter, B., & Surke, C. Infecciones del surco ungueal de los dedos. Tratamiento de la paroniquia.
- Paroniquia, Medlineplus.gov. Recogido a 22 de agosto en https://medlineplus.gov/spanish/ency/article/001444.htm
- Paroniquia, Hospital San Diego. Recogido a 22 de agosto en https://www.rchsd.org/health-articles/paroniquia/
- Alvarado, A., Hernández-Álvarez, G., Fernández, R., & Arenas, R. (2014). Onicomicosis por Candida en las uñas de las manos. Dermatología Revista mexicana, 58(4), 323-330.
- Abad-González, J., Bonifaz, A., & Ponce, R. M. (2007). Onicomicosis because of Candida associated to diabetes mellitus. Dermatología Revista Mexicana, 51(4), 135-141.
- Riquelme, Pablo Ruiz, and Esteban Urrutia Hoppe. “Manejo de la osteomielitis de la mano: revisión a propósito de un caso clÃnico.” ARS MEDICA Revista de Ciencias Médicas 44.2 (2019): 17-22.
- Goettmann-Bonvallot, S., et al. “Patología ungueal.” EMC-Dermatología 51.4 (2017): 1-27.