6 nützliche Tipps für deine psychische Gesundheit
Der Weltgesundheitstag am 7. April ist ein von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgeschlagener Tag, um auf wichtige Aspekte im Zusammenhang mit dem körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefinden der Menschen aufmerksam zu machen. Für 2025 lautet das Thema ins Deutsche übersetzt „Gesunde Anfänge, hoffnungsvolle Zukunft“. Dabei geht es um die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen.
2023 feierte die WHO ihr 75-jähriges Bestehen. In diesem Jahr warf die Institution einen Blick auf ihre Vergangenheit und richtete gleichzeitig den Blick in die Zukunft: Wie könnte es möglich werden, für alle Menschen auf der Welt die bestmögliche Gesundheit und Lebensqualität zu erreichen?
Für alle, die mehr über den 7. April 2023 und das Jubiläum erfahren möchten, wurde eine spezielle Website eingerichtet. Auf dieser Seite der WHO kann man mehr darüber erfahren und verstehen, warum es wichtig ist, Gesundheit für alle zu erreichen.
Der Weltgesundheitstag steht aber auch für allgemeine Gesundheit und Wohlbefinden, die über den körperlichen Bereich hinausgehen. In unserem stressigen, hektischen und sich ständig verändernden Lebensstil ist es wichtig, sich auch um die Seele zu kümmern. Um dir dabei zu helfen, haben wir diese 6 nützlichen Tipps zusammengestellt, die dir dabei helfen, auf deine psychische Gesundheit zu achten.
6 nützliche Tipps für deine psychische Gesundheit: 1. Sprich mit jemandem
Ein so einfacher Vorgang, der aber oft unterschätzt wird. Darüber zu reden, was uns wichtig ist, was uns motiviert und was uns Angst oder Sorgen macht.
In manchen Situationen kann das ein Hindernis sein. Es ist schwierig, Gefühle in “Räumen” zu zeigen, die traditionell für solche Äußerungen verschlossen sind. Eine Analyse, die in der Zeitschrift Social Science & Medicine veröffentlicht wurde, lenkte die Aufmerksamkeit auf ein spezielles Thema: Männer in ländlichen Gebieten können nicht über bestimmte Themen sprechen, weil sie Angst haben, von der Gesellschaft, in der sie leben, verurteilt zu werden.
Und dann ist da noch die Frage, wie man darüber spricht. Wie können wir uns öffnen, wenn wir es nicht gewohnt sind? Das Wichtigste ist, dass du deine eigenen Worte benutzt und ehrlich bist. Was dir dabei helfen kann, ist der Leitfaden der Mental Health Foundation, den du hier einsehen kannst.
2. In die Natur hinausgehen
Der Kontakt mit der Natur hilft, sich um Geist und Seele zu kümmern. Es lohnt sich, an das Motto des Weltgesundheitstages 2022 zu erinnern: „Unser Planet, unsere Gesundheit“, der die enge Verbindung zwischen der Umwelt und unserem Wohlbefinden hervorhebt.
Fachleute sind zunehmend davon überzeugt, dass der Kontakt mit der Natur die psychische Gesundheit verbessert. Und nicht nur das, eine Auszeit in der Natur hilft auch, der Entwicklung von psychischen Erkrankungen vorzubeugen.
Vom einfachen Spaziergang im Park bis hin zu aufwendigeren Erlebnissen wie Waldbaden – immer mehr Menschen wissen, dass sie in der Natur Ruhe und Entspannung finden. Das Tempo der Städte und der Vormarsch versiegelter Flächen bedrohen diese Möglichkeiten.
Eine Studie aus dem Jahr 2021 hat gezeigt, dass der Kontakt mit weitläufigen grünen und blauen Bereichen in der Natur für manche Menschen der Schlüssel zur Bewältigung der Pandemie war. Nach der Enge und der Angst, die über die Welt hereingebrochen waren, gaben Erholung und Freizeit in der freien Natur Hoffnung, die Zukunft anders zu meistern.
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6 nützliche Tipps für deine psychische Gesundheit: 3. Verzicht auf schädliche Substanzen
Alkohol, Tabak und Partydrogen tragen nicht dazu bei, die Psyche zu schonen. Sie eignen sich auch nicht zur Flucht vor der Realität oder zum Stressabbau.
Im Gegenteil, der Konsum solcher Substanzen verschlechtert deine psychische Gesundheit sogar:
- Laut den U. S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) erhöht Alkohol die Häufigkeit von Angstzuständen und Depressionen.
- Nach Angaben des National Institute on Drug Abuse gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen Tabak und psychischer Gesundheit. Bei Patient:innen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie liegt die Raucherquote bei bis zu 85 %. Tatsächlich rauchen 8 von 10 Menschen mit dieser Krankheit.
- Eine kurze Übersicht über die Auswirkungen von Marihuana unter verschiedenen Aspekten hat gezeigt, dass der tägliche Freizeitkonsum von Cannabis das Risiko für Psychosen und wahrscheinlich auch für Depressionen erhöhen kann.
Zusammenfassend kann man sagen, dass man keine Substanzen konsumieren sollte, die zu einer psychischen Störung führen oder eine bestehende Krankheit verschlimmern können. Wenn du in Versuchung gerätst und den unwiderstehlichen Drang verspürst, etwas zu konsumieren, wende unseren ersten Rat in dieser Liste an und sprich mit jemandem darüber.
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4. Sich in Achtsamkeit üben
Dies ist weder eine neue Modewelle, um dich um deine mentale Gesundheit zu kümmern, noch eine klischeehafte Überschrift für einen Weltgesundheitstag. Achtsamkeit kann wirklich zu unserem Wohlbefinden beitragen.
Achtsamkeit ist eine Praxis ohne Altersgrenze. Studien zeigen, dass Kinder und Jugendliche von Modellen profitieren können, die auf ihre Fähigkeit, sich mit ihrer Umwelt zu verbinden, zugeschnitten sind. Ältere Menschen wiederum haben ein geringeres Risiko, in Stresssituationen an Depressionen zu erkranken, wenn sie regelmäßig Achtsamkeit praktizieren.
Man muss kein Meditationsexperte sein. Es braucht Zeit und etwas Übung, um zu lernen, wie du dich achtsam mit deiner Umgebung verbinden kannst. Beginne mit ein paar Fragen, in einer kontrollierten Umgebung ohne Störungen von außen:
- Was fühlst du gerade?
- Welche Gerüche umgeben dich?
- Welche Geräusche nimmst du um dich herum wahr?
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5. Tu Dinge, die du liebst, und probiere Neues aus
Das zu tun, was uns gefällt, scheint immer eine gute Option zu sein. Warum tun wir es dann nicht öfter?
Routine, Hektik, Stress und Ausreden halten uns oft von dem ab, was uns wirklich Spaß macht. Vielleicht brauchen wir nur eine bessere Organisation oder einen festen Entschluss, um zu dem Sport, dem künstlerischen Ausdruck oder der Begegnung mit anderen Menschen zurückzukehren, die uns Freude bereiten.
Hobbys sind gesunde Fluchtwege aus Stress und Ängsten. Und sie ermöglichen uns oft den Kontakt zu einer Gruppe, die zusammenhält und uns unterstützt.
Aber gehen wir noch einen Schritt weiter. Lass uns Neues ausprobieren, ohne Zwang und ohne Druck, es „richtig“ zu machen. Neue Erfahrungen helfen dir, deinen Geist zu schonen, weil deine Gedanken auf andere Dinge als die gewohnten gerichtet sind.
6. Ernähre dich gesund und treibe Sport
Eine von der Universität Cambridge veröffentlichte Studie zeigt, dass die Ernährung eine Schlüsselrolle bei der Pflege der Psyche spielt. Unter anderem wurde festgestellt, dass eine mediterrane Ernährung einen schützenden und vorbeugenden Faktor gegen psychische Störungen darstellt.
Übrigens, wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie man einen solchen Ernährungsplan aufstellt, haben wir einen ausführlichen Artikel dazu.
Andererseits kann körperliche Aktivität die Stimmung verbessern, wie einige wissenschaftliche Studien gezeigt haben. Man geht davon aus, dass körperliche Aktivität entzündungshemmend wirkt, und das ist ein wichtiger Punkt, wenn es darum geht, Angst und Stress abzubauen.
Aber das ist noch nicht alles. Eine gesunde Ernährung und körperliche Bewegung sind Gewohnheiten, die die Gesundheit von Herz, Kreislauf, Lunge und Verdauung verbessern. Sie beugen auch der Entwicklung verschiedener bösartiger Krankheiten vor. Wie wäre es also mit dem Versuch, dich gesünder zu ernähren und mehr Sport zu treiben? Und warum nicht den Weltgesundheitstag nutzen, um sich auf den Weg zum eigenen Wohlbefinden zu machen?
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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