Nierenzysten: Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Nierenzysten kommen zwar häufig vor, dabei handelt es sich jedoch meistens nicht um eine schwerwiegende Erkrankung.
Trotzdem ist es ratsam, die Symptome und Behandlungsmöglichkeiten zu kennen, um frühzeitig einen Arzt aufsuchen zu können. In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber.
Was sind einfache Nierenzysten?
Wir alle wissen, wie wichtig die Nieren sind: Sie filtern das Blut, reinigen den Organismus, regulieren den Salzhaushalt und helfen bei der Ausscheidung von Schadstoffen über den Harn.
Es handelt sich um ein lebenswichtiges Organ, deshalb ist es wichtig Nierenkrankheiten zu kennen und frühzeitig zu diagnostizieren.
Was sind Zysten in den Nieren? Es handelt sich um flüssigkeitsgefüllte Hohlräume in der Niere. Diese erinnern an Blasen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Niere auftreten können.
Meist sind diese so klein wie eine Linse, in manchen Fällen können sie jedoch so groß wie ein Apfel werden. Sie wachsen langsam und enthalten in ihrem Inneren eine unschädliche Flüssigkeit.
Wer ist gefährdet?
Sie treten sehr häufig auf, insbesondere mit zunehmendem Alter (ab 50 Jahren). Sie können auch früher auftreten, doch ab 55 – 60 Jahren kommen Nierenzysten vermehrt vor.
Wie entstehen Zysten in den Nieren?
Sie entstehen mit den Jahren, da die Nephrone (die das Blut filtern) sich vergrößern und mit Flüssigkeit füllen. Die genaue Ursache ist unbekannt.
Hierbei handelt es sich um kleine Verletzungen, bei denen sich die Flüssigkeit ansammelt und eine Art Blase bildet. Sie sind allerdings nicht vererbbar.
Welche Folgen haben Nierenzysten?
Normalerweise sind einfache Zysten in den Nieren nicht schwerwiegend und verursachen keine bösartigen Tumore. Sie sind fast immer unschädlich.
Trotzdem ist es sehr wichtig, Nierenzysten zu diagnostizieren und zu kontrollieren. Falls die Wände dick und unregelmäßig sind, kann nämlich ein Zusammenhang mit Krebs bestehen.
Doch 70% sind gutartig und nicht weiter problematisch.
Welche Symptome treten auf?
Einfache Nierenzysten verursachen meist keine Symptome. Deshalb wissen die meisten gar nicht, dass sie daran leiden. Meist werden sie nur zufällig entdeckt, wenn der Arzt aus anderen Gründen ein Röntgenbild oder eine Computertomographie macht.
Wenn die Zysten platzen, kann dies jedoch zu einem ernsten Problem führen, bei dem es zu verschiedenen Symptomen kommt:
- Schmerzen im Bauchbereich, an den Rippen, der Hüfte, dem Magen oder dem Rücken
- Leichtes Fieber
- Vermehrter Harndrang, Blut im Harn
- Erhöhter Blutdruck
Lesetipp:
Wie werden einfache Nierenzysten behandelt?
Da die Zysten normalerweise nicht schwerwiegend sind, behandelt man sie auch nicht. Falls jedoch eine Zyste großen Druck auf die Niere ausübt und deshalb die Funktion behindert, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich.
Es gibt dabei zwei verschiedene Möglichkeiten. Die hängen davon ab, wo genau sich die Zyste befindet und wie groß sie ist:
- Absaugen oder Mikroschaumverödung: Durch das Injizieren von Schaum wird die Flüssigkeit in der Zyste entfernt.
- Chirurgie: Meist wird eine Laparaskopie gemacht. Dazu führt der operierende Arzt ein Spezialendoskop in den Bauchraum, um die Flüssigkeit zu entfernen und die Zyste zu beseitigen. Dieser Eingriff ist sehr schnell und benötigt keinen langen Spitalsaufenthalt.
Falls du vermutest, unter Nierenzysten zu leiden, lasse dich unbedingt von deinem Arzt untersuchen und behandeln!
Kann Nierenzysten vorgebeugt werden?
Wie bereits erwähnt entstehen Zysten in den Nieren normalerweise mit dem Alter. Natürlich sind gesunde Lebensgewohnheiten dabei immer am besten, um die Nieren immer gesund zu halten:
- Auf Tabak und Alkohol verzichten
- Täglich 2 Liter Wasser trinken
- Salz, raffiniertes Mehl, Zucker und kohlensäurehaltige Getränke vermeiden
- Frisches Obst und Gemüse konsumieren, auf rotes Fleisch verzichten
- Natürliche Fruchtsäfte trinken
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