Nichts, was mich nicht definiert, kann mich beeinflussen
Ärger ist ein sehr menschliches, alltägliches Gefühl. Vor allem Kinder ärgern sich oft, da sie mit verschiedenen Situationen noch nicht umgehen können. Lässt du dich auch beeinflussen?
Dieses Gefühl ist nicht immer nur negativ. Jeder ägert sich in bestimmten Situationen, die als unfair betrachtet werden. Ärger ermöglicht es uns, wenn nötig auf diese Situationen zu reagieren.
Ärger sollte jedoch nur gelegentlich auftreten und darauf hinweisen, dass man in bestimmten Lagen eine Entscheidung treffen muss.
Wenn du zulässt, dass dich diese Emotion beeinflussen, verfällst du in einen irrationalen Zorn und kannst übertrieben reagieren, was du danach meist bedauerst. Ärger kann hilfreich sein, muss jedoch kontrolliert werden, damit die Reaktion nicht aus dem Rahmen fällt.
In unserem heutigen Beitrag laden wir dich ein, mit uns darüber nachzudenken.
Ärger erkennen, um besser reagieren zu können ohne sich beeinflussen zu lassen
Eckhart Tolle ist einer der erfahrensten Experten, was Themen wie Ärger, Zorn oder Widerstandsfähigkeit anbelangt.
Der Psychologe ist Vetreter einer spirituellen Richtung der Verhaltenswissenschaft und hat eine sehr interessante Ansichtsweise, auf die wir näher eingehen möchten.
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- Ärger ist eine negative, sehr intensive Emotion. Unkontrollierter Ärger kann den Geist mit negativen Gedanken überfluten.
- Es ist nicht die Vernunft, die gleichgewichtig und logisch denkt, sondern das negative Gefühl in uns.
- Tolle erklärt auch, dass viele sich über ihren Ärger nicht bewusst sind. Diese Negativität dringt in andere Bereiche des Lebens ein, folglich herrscht Pessimismus vor.
- Außerdem wird Ärger wie eine erstickende Energie übertragen, so werden unangenehme Situationen verursacht.
Doch wie kann Ärger kontrolliert werden? Wie kann man wieder zu sich selbst finden?
Wie kann man sich über Ärger bewusst werden?
Stell dir vor, dass du einen schlechten Arbeitstag hattest. Ein Kollege übt schlechte Kritik, was für eine unangenehme Situation und Gerüchte sorgt, die dir gar nicht gefällt.
- Dies führt zu Ärger, Frust und Negativität, die du dann zu Hause an deiner Familie auslässt. Du reagierst sofort und unbegründet völlig übertrieben.
- Identifiziere als Erstes dein inneres, negatives Gefühl und finde heraus, was dazu geführt hat.
- Ein negatives Gefühl verursacht nicht nur negative Gedanken, sondern auch ein falsches Verhalten. Sei dir über deinen inneren Kampf bewusst.
Wie kann man sich verhalten
Du bist dir über die Situation und den Auslöser bewusst. Das Problem liegt nicht an der Arbeit und ist auch nicht zu Hause zu finden, es besteht nur in deinen Gedanken.
- Man kann das Verhalten anderer meist nicht verándern, der Charakter des Kollegen ist so, er liebt es, Kritik zu üben und Gerüchte zu verbreiten.
- Wenn man Negatives nicht verändern kann, musst du versuchen, deine emotionalen Reaktionen zu kontrollieren und dich nicht so sehr beeinflussen zu lassen.
- Es geht nicht darum, die Situation zu bagatellisieren oder so zu tun, als ob es dich nichts angehen würde. Es geht darum, sich zu kontrollieren, negative Emotionen zu beherrschen, damit nicht du selbst von diesen beherrscht wirst.
- Wenn du davon kontrolliert wirst, wirst du zum Gefangenen und schadest dir selbst. Lass dies nicht zu.
Weitere Tipps
Zähme deinen Ärger, mit Durchsetzungsvermögen, Ruhe und Gleichgewicht. Mache der Person klar, dass ihr Verhalten nicht angebracht ist. Die eigenen Emotionen nicht regeln zu können, bedeutet nicht, nicht handeln zu können.
Wenn du also klar gestellt hast, was dich verärgert und stört, solltest du die negativen Emotionen, die noch in deinem Inneren verweilen, rationalisieren.
- “Die Kritiken gehen mich nichts an, weil sie mich nicht definieren. Die Beleidigungen schaden mir nicht, denn ich weiß wer ich bin.” Auf diese Weise schützt du dein Selbstwertgefühl.
- “Was jemand über mich denkt, ist allein seine Meinung, seine persönliche und limitierte Welt, zu der ich nicht gehöre.” Deshalb solltest du deinen Ärger und jegliche negative Emotionen deaktivieren. Befreie dich von ihnen.
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Ärger klingt ab, wenn du dir über dieses negative Gefühl bewusst wirst, es kontrollieren und damit umgehen kannst. Diese Strategien sind auch bei Kindern sehr hilfreich.
Je früher man beginnt, Emotionen zu verstehen, umso besser lernt man damit umzugehen.
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- VV.AA. (2012). El Rol Predisponente del Optimismo: Hacia un Modelo Etiológico del Bienestar. https://scielo.conicyt.cl/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S0718-48082012000200008