Multiple Sklerose: Wissenswertes über die verschiedenen Krankheitsformen
Multiple Sklerose (MS) ist eine schwerwiegende Krankheit, die jedoch die Lebenserwartung nur minimal beeinflusst. Es gibt verschiedene Krankheitsformen der Multiplen Sklerose, die zum Teil schwer zu identifizieren und zu differenzieren sind.
Es handelt sich um eine chronische Krankheit, für die es keine Heilung gibt. Die Nachricht ist deshalb für Betroffene und ihre Familien schwer. Alle müssen sich an diese neurologische Krankheit anpassen und lernen, damit umzugehen.
Zusätzlich zur Komplexität äußert sich diese Krankheit in unterschiedlichen Formen. Alle sind ernst und wenn die Ärzte die genaue Krankheitsform nicht identifizieren können, verzögert sich auch die Behandlung.
Multiple Sklerose ist eine häufige Ursache für eingeschränkte Beweglichkeit. Meist tritt diese Krankheit bei jungen Erwachsenen unter 40 Jahren auf, ganz besonders häufig sind Frauen davon betroffen. Die meisten Patienten müssen ihre Ausbildung oder ihre berufliche Karriere beenden.
Alle Krankheitsformen der Multiplen Sklerose sind Autoimmunkrankheiten, das bedeutet, dass das eigene Immunsystem den Körper angreift. Die vom Körper produzierten Antikörper zerstören das Myelin, eine Biomembran, welche die Axone der Nervenzellen umhüllt. Diese Myelinscheide ist für die Übertragung der Nervenimpulse grundlegend. Durch die Zerstörung wird die neuronale Konnektivität geschädigt.
Symptome der Multiplen Sklerose
Fast alle unterschiedlichen Krankheitsformen äußern sich durch dieselben Symptome. Was bei jeder Art anders ist, ist die Entwicklung der Krankheit im Laufe der Zeit.
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Multiple Sklerose: unterschiedliche Krankheitsformen
Die Diagnoseprotokolle für Multiple Sklerose identifizieren vier unterschiedliche Krankheitsformen beziehungsweise Phänotypen:
- Die schubförmig remittierende MS (RRMS): In diesem Fall verläuft die Krankheit in klar abgegrenzten Schüben neurologischer Symptome. Diese dauern mehrere Tage oder Wochen an und darauf folgen einige Monate ohne Beschwerden. Die Schübe entstehen in der Regel, wenn ein neuer neurologischer Bereich von der Krankheit betroffen ist und das Myelin geschädigt wird. Es handelt sich um die häufigste Art von MS.
- Die sekundär progrediente MS (SPMS): Die RRMS kann sich im Laufe der Zeit verschlechtern und zu einer SPMS entwickeln. Die Symptome sind dann konstant und treten nicht mehr in Schüben auf. Dieser Krankheitsverlauf wird als sekundär bezeichnet, da er sich aus der schubförmig remittierenden MS entwickelt.
- Die primär progrediente MS (PPMS): In diesem Fall verschlechtert sich die Krankheit fortschreitend. Betroffene leiden praktisch kontinuierlich an Symptomen, die nicht in Schüben auftreten.
- Das klinisch isolierte Syndrom (KIS): Beschwerden treten erstmals aufgrund einer Schädigung der Nervenfasern auf. Erst wenn es zu Gehirnschäden kommt, die anhand einer Magnetresonanztomographie sichtbar werden, besteht eine große Gefahr, dass es durch weitere Schübe zu einer schubförmig remittierenden MS kommt.
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Diagnose und Behandlung
Die internationale Wissenschaftsgemeinschaft verwendet die Diagnosekriterien nach McDonald als Standard, um die unterschiedlichen Krankheitsformen der Multiplen Sklerose zu diagnostizieren. Der Krankheitsverlauf bestätigt mit der Zeit, um welche Art es sich handelt.
Die Behandlung ist bei allen Krankheitsformen sehr ähnlich. Akute Ausbrüche, die auf den Verlust von Myelin hinweisen, behandeln Ärzte mit Kortikoiden. In den beschwerdefreien Intervallen erhalten Betroffene Arzneimittel, welche die Entwicklung der Krankheit verbessern.
Zusätzlich zu den ärztlich verschriebenen Medikamenten ist die Rehabilitation durch verschiedene Therapien nötig, die sich auf jene Fähigkeiten konzentrieren, die allmählich verloren gehen. Kinesiologen, Sprachtherapeuten und Ergotherapeuten behandeln Patienten mit Multipler Sklerose.
Alle unterschiedlichen Krankheitsformen der Multiplen Sklerose sind ernst
Auch wenn es unterschiedliche Krankheitsformen gibt, ist Multiple Sklerose immer eine ernste Krankheit. Die Entwicklung verläuft chronisch und progressiv, wobei verschiedenste Körperfunktionen mit der Zeit verloren gehen. Es gibt derzeit keine Heilung, allerdings können Arzneimittel dabei helfen, die Krankheit zu kontrollieren.
Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.
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